Demoskopische Ziffern spiegeln den Wandel in der öffentlichen Meinung, der eingesetzt hat.
Umfragen sind keine Prognosen, bilden aber vor allem im Zeitverlauf schon Entwicklungstrends ab. Da schaut es für die SPD schlecht aus und korrespondierend für die AfD gut. Die SPD kann von der Krise der CDU nicht gewinnen, sondern steigt weiter kontinuierlich ab.
Dass eine Partei um acht Prozent abstürzt, kommt in der Demoskopie höchst selten vor. Insofern ragt dieses Ergebnis für die Rheinland-Pfalz regierende SPD aus dem gleichförmigen Trend als negative Spitze hervor:
— Wahlrecht.de (@Wahlrecht_de) June 22, 2018
Die Sonntagsfrage zur Bundestagswahl ergab am 12. Februar bei INSA für BILD:
CDU/CSU 29,5 % | SPD 16,5 % | AfD 15 % | GRÜNE 13 % | DIE LINKE 11,5 % | FDP 10,5 % | Sonstige 4 %
und am 15. Februar bei Infratest dimap für die ARD: CDU/CSU 33 % | SPD 16 % | AfD 15 % | GRÜNE 13 % | DIE LINKE 11 % | FDP 9 % | Sonstige 3 %.
Emnid meldete am 23. Juni diese Pegelstände für die Bundestagswahl:
CDU 31 Prozent, SPD 18, AfD 16, Grüne 12, Die Linke 10, FDP 9, Sonstige 4.
Landtagswahlen in Brandenburg sind im Frühjahr 2019. Die Umfrage von infratest dimap am 18. April 2018 fiel so aus:
SPD 23 % | CDU 23 % | AfD 22 % | DIE LINKE 17 % | GRÜNE 7 % | FDP 4 % | Sonstige 4 %.
CDU 32 Prozent, AfD 24, Linke 19, SPD 9, Grüne und FDP je 6 Prozent: Das ist das INSA-Ergebnis vom 12. Juni, wenn am Sonntag in Sachsen Wahl wäre. Der dortige Landtag wird im Sommer 2019 gewählt.
Aktuell wird das Ergebnis eines Saarlandtrends von Infratest dimap im Auftrag des Saarländischen Rundfunks vom 21. Juni verbreitet, was als Blick auf die nächste Landtagswahl sinnlos ist, weil die erst 2022 ansteht. Der wahre Grund ist, dass Ministerpräsident Hans durch CDU-Generalsekretär Uhl verkünden lassen kann, in keinem anderen Bundesland erziele die CDU derzeit bessere Umfrageergebnisse:
CDU 35 Prozent, SPD 26, AfD 15, Die Linke 12, Grüne 6, FDP 4, Sonstige 2.
Dass die Parteien, die schon länger da sind, nichts dazu lernen, unterstreicht SPD-Saar-Generalsekretär Petry so: «Die Werte der AfD seien „als Mahnung an CDU und insbesondere CSU zu verstehen, auf verbale und programmatische Radikalisierung zu verzichten und sich stattdessen in Zukunft den wirklichen Problemen der Menschen zu widmen” … «Der verantwortungslose Unionsstreit löst kein einziges Problem, macht aber eine Partei wie die AfD stark.»
Die AfD gibt es überhaupt nur wie ihre steigenden Werte bei Wahlen und Umfragen (im Saarland mehr als verdoppelt im Vergleich zur Landtagswahl) des Versagens der Allparteienfront in allen wichtigen Fragen wegen, die der unkontrollierten Massenzuwanderung und ihrer geleugneten „Kollateralschäden” von Kriminalität bis Plünderung des Sozialsystems an der Spitze. Petry und Co. verwechseln chronisch Ursache und Wirkung.
Demoskopische Ziffern spiegeln den Wandel in der öffentlichen Meinung, der eingesetzt hat. Bis die Parteiendemokratie, die sich in immer mehr einmischt und nichts löst, durch etwas Besseres ersetzt wird, wird viel Zeit brauchen. Aber jede Reise beginnt bekanntlich mit einem ersten Schritt. Das Endspiel um Merkel ist der erste Schritt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Die SPD folgt dem Abstieg ihrer Schwesterparteien in ganz Europa und auch in den USA. Die CDU wird dieser Entwicklung mit zeitlichem Abstand folgen. Die Erosion des Parteiensystems hat gerade erst begonnen. Die AfD ist der Katalysator. Nicht mehr, nicht weniger.
Fußnote: Die SPD bereitet sich nach Pressemeldungen auf Neuwahlen vor. Die anderen Parteien auch. Aber alle bloß logistisch. Neue politische Botschaften haben sie offensichtlich keine.
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@Leipziger Zumindest übergibt die Regierung Merkel, nach jetzt 13 Jahren, unseren Kindern und Kindeskindern ein Schuldenpacket von 1000 Milliarden Euro.
Der Doofmichel hat es noch nicht gemerkt, aber es wird ein böses Erwachen geben. Diese Schulden werden zukünftige Generationen abzutragen haben. Dafür wird es Steuer-und Abgabenerhöhungen und Rentenkürzungen geben. Griechenland lässt grüßen. Die Party ist vorbei.
Die Steuern und Abgaben lassen sich kaum erhöhen, sondern es wird Leistungseinschnitte geben. Kommt Ihnen sciherlich bekannt vor weniger Polizei, kaputte Schulen, Rente mit 70, eingeschränkte Medizin und lange Wartezeiten.
Alternativ: Währungsschnitt und Vermögensabgabe. Dann ist aber fast Bürgerkrieg…
@Leipziger Zumindest übergibt die Regietung Merkel, nach jetzt 13 Jahren, unseren Kindern und Kindeskndern ein Schuldenpacket von 1000 Milliarden Euro.
Der Doofmichel hat es noch nicht gemerkt, aber es wird ein böses Erwachen geben. Diese Schulden werden zukünftige Generationen abzutragen haben. Dafür wird es Steuer-und Abgabenerhöhungen und Rentenkützungenbgeben. Griechenland lässt grüßen. Die Party ist vorbei.
Den gefälschten Wahlumfragen glaube ich nicht.
Aber selbst wenn da nur ein Hauch realistischer Zahlen dabei ist, wird mir eines klar:
Mit Wahlen wird sich in diesem Merkeldeutschland nichts ändern. Da müssen die Massen schon auf die Straße.
Wer gibt den Wählern der Altparteien eigentlich das Recht dazu, den eigenen Kindern und Enkeln so ein, durch linksgrüne Gutmenschen vergewaltigtes Land, zu übergeben❓
Ich bleibe dabei: solange die Systemparteien das Machtkartell bilden können, ist es letztlich bedeutungslos, ob die SPD „dramatisch“ an Wählergunst verliert. Irgendwas zu Regieren gibt’s immer, da sind sich die Bonzen aller Couleur einig. Erst wenn dieses Kartell nachhaltig gebrochen ist, wird sich etwas ändern. Die Chance, dass dies auf friedlichem Wege geschieht, ist längst vertan. Die spaßverwöhnte Bevölkerung, von der die meisten noch immer in hübschen Prospekten den nächsten Urlaub, das nächste Auto, den nöchsten Luxuserwerb herbeiblättern, ist zu keiner revolutionären Aktivität zu gebrauchen. Ich weiß, das mögen die Deutschen gar nicht gerne, wenn etwas nach Revolution riecht. Aber… Mehr
Die SPD ist der Boxer , der sich im Kampf mit anderen konstant selber in die Fresse haut und zu allem Pech auch den Gong nicht hoert.
Hihi, treffend formuliert. Sie hört den Gong vielleicht nicht, weil sie schon K.O. ist und dies noch nicht gemerkt hat!
Und ich dachte, dass die SPD der Dödel ist, der immer wieder gegen die Wand läuft und ruft „hier muss doch die Multi-Kulti Tür“ sein….
Was ich unbegreiflich finde, ist, dass die Partei, die den meisten so moraltriefenden wie durchsichtig manipulativen Unsinn erzählt, nämlich die Grünen, angeblich 4% ggü. der BTW gewonnen haben sollen!? Das kann doch nicht sein. Ich kenne zwar auch ein paar nette, leider dumme und uninformierte Menschen, die die wählen, aber woher soll denn der Zuwachs kommen? Womit haben die sich denn seither profiliert?
Am %-Stand der Grünen kann man den Grad meiner Verzweiflung ablesen.
Es ist wahrscheinlich eine Wählerwanderung von enttäuschten SPD-Wählern in Richtung Grüne.
Hat sie nicht gleich vorgeschlagen, dass aus „Solidarität“ am besten alle Mädchen im Burkini erscheinen?
Alles wird schlechter; nur eins wird besser: die SPD wird in der Wählergunst schlechter bewertet. Das sind doch rosige Aussichten…
Mal den Artikel im Tagesspiegel lesen vom guten Herrn Stegner und jeder kann nachvollziehen, warum dies so ist:
https://www.tagesspiegel.de/politik/fluechtlingspolitik-spd-vize-stegner-zieht-rote-linie-im-asylstreit/22729350.html
Selbst die „überzeugtesten“ SPD-Wähler müssen sich doch hier total verarscht vorkommen.
Herrlich! Ich denke, Ihre Beschreibung passt. Vielleicht noch eine Ergänzung: In meinem Umfeld erkenne ich zunehmen einen eklatanten Unterschied in der politischen Einstellung zwischen Staatsbediensteten und Menschen mit wertschöpfender Tätigkeit. Der von Ferdinand weiter oben beschriebene Unterschied zwischen Männlein und Weiblein resultiert nach meiner Beobachtung nur aus dem überproportionalen Frauenanteil der Staatsbediensteten. Vor allem beruflich erfolgreiche Frauen in der Privatwirtschaft denken ziemlich ähnlich wie beruflich erfolgreiche Männer in der Privatwirtschaft. Das scheint mir wie beim Autofahren zu sein. Frauen gelten da als vorsichtiger und besonnener. Nun, schaue ich mir Frauen an, die z. B. als Unternehmensberaterinnen viel mit dem Auto… Mehr