Die Schönmacher: Wie Agenturen an ideologischer Unterwerfung verdienen

Immer häufiger gehen Kampagnen wie „Made by Vielfalt“ nach hinten los. Das tangiert die Agenturen und Beraterfirmen, die dafür verantwortlich sind, aber nur peripher, denn sie vermitteln den hübschen Anstrich für den ideologischen Kotau, der Zugang zu Märkten, Investoren und Krediten sichern soll.

Adobe, Screenprint - Collage: TE

Ob Budweiser, Penny oder nun auch der Verband der Familienunternehmer – sie alle haben in den letzten Jahren mit Kampagnen Erfahrung gemacht, die zwar auf Ablehnung bei ihren Kunden stießen, die aber, wie TE bereits im Vorjahr anlässlich der „Wahre Preise“-Kampagne von Penny berichtete, als notwendig erachtet wurden, um auf den Finanzmärkten der grünen Wirtschaft konkurrenzfähig zu bleiben. Das Spiel kennt aber neben den Unternehmen, die kurzfristige Verluste in Folge der Kampagne mit langfristigen Aussichten durch höhere grüne Ratings abwägen müssen, und den bürokratischen Vergabeinstanzen, denen es gelang, sich im Zuge eines jahrzehntelangen Marsches durch die Institutionen als Einflüsterer von Konzernen und Staaten zu etablieren, auch noch eine dritte Interessengruppe, die ein direktes monetäres Interesse an diesem Spiel hat: die Schönmacher von Werbeagenturen und Beratungsfirmen, die die Unterwerfungsgesten von Staaten und Unternehmen in ein hübsches Gewand kleiden, damit es nicht gar zu offensichtlich wird, welche Prozesse im Hintergrund ablaufen und sich diese Scharade auch noch fürstlich entlohnen lassen.

„Faktenchecker“ müssen ran
Die fragwürdigen Geschäfte von Correctiv und des Vielfach-Geschäftsführers David Schraven
Eine solche Agentur ist auch verantwortlich für den Bärendienst an der deutschen Wirtschaft in Form der Kampagne „Made by Vielfalt“. Die „Navos – Public Dialogue Consultants GmbH“ wurde 2011 von Anja Schlicht und Markus Hilse gegründet. Ein Detail am Rande, das nur in einem Nebensatz auf der Webseite von Navos auftaucht: Mitgesellschafter ist die Hamburger Agentur Jung von Matt (seit 2023 Arbeitgeber von Claas Relotius), die zu 40 Prozent an der Navos beteiligt ist. Entsprechende Kontakte in die Branche lagen der frisch gegründeten Navos somit vor.

Bereits die Startseite von Navos macht deutlich, was Programm ist: „Wir kommunizieren Zukunft“, so der Slogan der Berater vor dem Hintergrund eines Windrads. Der Vorspann grüßt mit: „Europa muss sich verändern. Um klimaneutral zu werden. Und um wettbewerbsfähig zu bleiben.“ Drei kurze Sätze zur Einführung mit starken Aussagen, die mit ihrer Selbstgewissheit den Mangel an argumentativem Unterbau geschickt kaschieren. Man merkt, da sind ganz offensichtlich Profis am Werk. „Die industrielle Transformation, der Umbau unserer Energieversorgung, neue Arbeitswelten – die Zukunft hat längst begonnen. Dieser Wandel braucht Kommunikation. Dieser Wandel braucht Dialog. Und er braucht dich.“ Nochmal drei kurze Sätze zum Abschluss, die mit Verve vorgetragen, auch als Daseinsberechtigung für die Beratungsbranche an sich gelten könnten, das ist schon die hohe Kunst des salbungsvollen Beratens.

Der Ampel zu gefallen

Navos spezialisiert sich, laut eigener Aussage, auf das Führen von Dialogen, Storytelling und andere altbekannte Grundsätze aus dem Unternehmensberatungsjargon. Konkreter wird es bei der Auflistung der Leistungen. Besonders relevant dürfte hier vor allem die „politische Kommunikation“ sein, die Navos wie folgt umschreibt:

„Sozialer, ökologischer und ökonomischer Wandel wird entscheidend durch die politischen Rahmenbedingungen bestimmt. Diese entstehen oft in intensiven Aushandlungsprozessen – wir beobachten die Diskussionen, identifizieren Argumente, checken die Fakten und positionieren unsere Kund*innen mit ihren Themen. Dabei sitzen wir nicht in der Lobby. Sondern kommen ins Gespräch – indem wir unterschiedliche Akteur*innen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft miteinander vernetzen. Immer transparent, immer vertrauensvoll.“

Mit anderen Worten: Die Agentur sorgt dafür, dass Kunden richtig positioniert werden, um den woken Benimmregeln zu genügen. Ein prominentes Beispiel für die Arbeit der Agentur ist OGE (Open Grid Europe), wobei vor allem die Kommunikation rund um den Bau des LNG-Terminals Wilhelmshaven anschaulich präsentiert wird:

„Der Krieg Russlands gegen die Ukraine stellt die Energieversorgung in Europa auf den Kopf. Neue Infrastruktur muss gebaut und in Betrieb genommen werden. Und zwar schnell. Sehr schnell. So wie die 26 Kilometer lange Wilhelmshaven-Anbindungsleitung (WAL), die das LNG-Terminal Wilhelmshaven mit dem deutschen Erdgasnetz verbindet.“

Seien wir ehrlich: Wer so gebrieft wird, fühlt sich doch gleich als Hauptdarsteller in einen Politthriller versetzt. Vor dem geistigen Ohr hört man ja schon fast die schnelle – sehr schnelle – und drängende Musik. Jetzt zählt jede Sekunde. In der Tonart geht es weiter:

„Die Kommunikation startet von 0 auf 100. Herausforderung: trotz Tempo keine Qualitätsverluste in der Kommunikation zulassen. Konzeptions- und Strategiephase? Keine Zeit! Wir gehen in die Vollen. Mit persönlichen Gesprächen vor Ort und transparenten Informationen. Das Projekt als gemeinsamen Kraftakt aller Stakeholder*innen. Politik auf Bundes- und Lokalebene, Behörden, Industrie und Anwohner*innen ziehen an einem Strang. Wir zeigen: die WAL, das ist ‚Deutschlandtempo‘! Die WAL ist fertig. In 9 Monaten statt üblicherweise 8 Jahren. Ein Riesenerfolg. Zur Eröffnung kommen Bundeskanzler Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner. Weltweit berichten Medien online und in Print über das Projekt. Tenor: Wenn der Wille da ist, kann Unmögliches möglich gemacht werden.“

„Keine Zeit! Wir gehen in die Vollen.“ Pures Marketinggold. Und dann auch noch das „Deutschlandtempo“ eingeflochten, da schwillt dem Bundeskanzler doch gleich der Kamm. Oder ist gar Navos verantwortlich für diese Stilblüte von Olaf Scholz? Auszuschließen wäre es nicht, denn Deutschlandtempo und Doppelwumms wirken im adoleszenten Marketingsprech der Berater weitaus weniger deplatziert, als in der Rede eines Bundeskanzlers.

Aber unabhängig davon, ob tatsächlich die Beraterriege von Navos für einige der befremdlichsten Ampelsager verantwortlich ist, eines scheint sicher: Jeder Ampelpolitiker, der solche Hohelieder auf seine „Riesenerfolge“ liest, die „Unmögliches möglich“ gemacht haben, kann nicht anders, als die für die Massen verbreitete Botschaft auch selbst zu glauben. Denn wie so oft in dieser Branche ist es wichtiger, dass der Kunde der Beraterfirma begeistert ist denn die Kunden des Kunden.

Netzwerkpartner als De-facto-Kartelle

So wie die Bürokratenkaste der NGOs und Ratingagenturen, so bauen auch die Berater der Werbewelt auf ein nahezu lückenloses, möglichst globales Netzwerk, damit erst gar nicht der Verdacht einer freien Wahl bei der Richtungsentscheidung entsteht. Im Falle der Agenturen mit Schwerpunkt auf politische Meinungsbildung heißt dieses Netzwerk „Global Communications Alliance“ (GCA). Gegründet wurde die GCA 2015. Navos war eines von 10 Gründungsmitgliedern, mittlerweile ist die GCA auf 17 Mitglieder angewachsen. Hauptinitiator und zugleich erster Vorsitzender war die britische PLMR Group des Iren Kevin Craig, der bereits ab den 90er Jahren die Verquickung von Politik, Lobbyarbeit und Werbung ins Zentrum seiner Karriere stellte. PLMR landete 2023 im Ranking der Top 250 Werbeagenturen weltweit auf Platz 183. Die Webseite trieft von Begriffen wie „sustainable impact“ (nachhaltiger Effekt) und „better future“ (bessere Zukunft), der Fokus der Agentur liegt auf Beratung im Feld der „Public Affairs“, also der „öffentlichen Angelegenheiten“. Mit anderen Worten: Der Politik.

Wahlkampf im Endstadium
Alle gegen die AfD
Die mit Preisen überhäufte Agentur war dabei unter anderem verantwortlich für die Einführung standardisierter Zigarettenverpackungen mit Schreckensbildern, einer Kampagne um Zuspruch für eine neue Solarfarm zu gewinnen und half einer Online-Tauschseite bei der Erstellung ihres ersten ESG-Berichts.

Ein weiteres Schwergewicht der GCA ist „Agenda Global“ aus den USA. Da kommen schon bei der Namensgebung keine Zweifel auf, woher der Wind weht. „Force for Change“ – Kraft für den Wandel, so präsentiert sich Agenda Global als Agentur, die „demokratische Institutionen unterstützt“, „gegen Gewalt und Extremismus“ auftritt und sogar eine eigene Beratungssparte zum Thema „Desinformation“ anbietet, in der vor russischer Wahlbeeinflussung gewarnt wird, als schreibe man noch immer das Jahr 2016. Wichtigster Kunde der Agenda Global ist zweifelsohne die Nato, deren Beratung im Fall der Agenda Global Chefsache ist.

Deutschlands führende Agentur für Energiewende-Propaganda

Selbstverständlich haben Regierungen und Konzerne auch ein Anrecht auf professionelle Werbung und Beratung. Die Frage ist aber, ab welchem Zeitpunkt das Ausmaß dieser Beratung die Grenze zur Lobbyarbeit überschreitet. Denn während es eine Sache ist, interne Prozesse oder eine Außendarstellung zu hinterfragen und zu optimieren, so ist es doch eine ganz andere Qualität, wenn eine Beratungsagentur sich dezidiert darauf spezialisiert, Regierungen und Unternehmen dabei zu helfen, den Übergang in eine von NGOs beschlossene neue Weltordnung voranzutreiben.

Navos mag, im Gegensatz zum großen Bruder Jung von Matt, kein Haushaltsname sein, hat sich aber in den letzten 10 Jahren beachtlich etabliert. Unter den weltgrößten Agenturen rangierte sie 2023 auf Platz 202, Tendenz steigend. In Deutschland zählt sie zu den 25 größten Agenturen, vor allem aber wurde sie vom Pfeffer PR Ranking als führender Kommunikator im Energiesektor geführt. Man ist stolz, Deutschlands führender „Energie-Erklärer“ zu sein und das erklärte Ziel von Anja Schlicht ist, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen.

All das macht Navos zu einem wichtigen Verbündeten der Energiewende und ihrer Akteure. Es ist wohl eine von vielen Ironien des Schicksals, dass viele der Familienunternehmen, die in Folge der Energiepolitik erwägen, Deutschland zu verlassen, mit der „Made by Vielfalt“-Kampagne ausgerechnet jene Beratungsagentur beauftragten, die andernorts dafür verantwortlich ist, den Deutschen eben jene desaströse Energiepolitik schmackhaft zu machen. Vielleicht wäre es an der Zeit, das Stockholm-Syndrom umzubenennen in Deutschland-Syndrom.

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Kommentare ( 55 )

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wenmic
17 Tage her

Man muss einfach diese Unternehmen Boykottieren und ihnen das auch mitteilen, wenn das genügend Leute machen würden dann wäre gleich Schluss mit dem Unsinn, leider ist der Deutsche zu gutmütig, er sagt nicht „Wenn ihr mich erziehen wollt dann kaufe ich nichts mehr von euch“

flo
16 Tage her
Antworten an  wenmic

Richtig, nur ist Boycott manchmal schwer. 1. In vielen Orten haben Sie nur ein größeres Lebensmittelgeschäft. 2. In zahlreichen Branchen hat sich ein großer Teil der Unternehmen auf Wokeness und Weltoffenheit verständigt. Sie wechseln die Firma, zum Beispiel weil die alte gendert, und stellen fest: Nr. 2 macht es ähnlich.

DDRforever
17 Tage her

Macht es wie die Amerikaner und die üblen Unternehmen werden alle einknicken. Ich werde nicht wieder zu Edeka gehen. Erstmal nicht viel, aber ich werde dafür werben das auch meine Kinder, Freunde, Enkel und jeder der mir nahe steht das nicht mehr tut. Und ich bin dem Herren sei Dank in der Lage dieses Wohlverhalten finanziel zu honorieren. Dann wirkt das schon besser.

Schlagsahne
17 Tage her

Es ist nicht zutreffend, dass die Mehrzahl dieser Firmen durch Vielfalt zu Marktführern in ihren jeweiligen Branchen geworden sind. Ganz im Gegenteil beruhte der Erfolg allein auf deutscher Qualitätsarbeit, Ingenieurkunst und Perfektion. Gerade eine Firma wie Miele hat sich dadurch mit ihren Produkten vom internationalen Wettbewerb abgehoben und ein weltweites Alleinstellungsmerkmal verschafft.
Doch nun kommt die Vielfalt ins Spiel: seitdem obige Wesenszüge heruntergefahren und durch Vielfalt in Qualität, Service und Produktion ersetzt werden, geraten diese Firmen in Schwierigkeiten, weil der ursprüngliche Wettbewerbsvorteil immer mehr schwindet und alles letztendlich austauschbar wird.

Karl Schmidt
17 Tage her

Eine Organisation, die Argumente „identifiziert“ (müssen die Argumente einen Ausweis vorlegen?) oder „Fakten checkt“ (ein Sachverhalt kann schon begrifflich nicht strittig sein – eine Behauptung über einen Sachverhalt kann auf seine Richtigkeit geprüft werden, ein Fakt steht dagegen bereits fest und hat die Prüfung bereits bestanden) kann ohnehin nicht mehr geholfen werden. Fast jeder Satz der Firma ist blanker Unsinn und inhaltsleere Schaumschlägerei. Erinnern wir uns an die Firmen, die sich in einem solchen Umfeld gut aufgehoben fühlen: Rossmann, Miele, Oetker, Vorwerk, Sennheiser, Stihl, Trigema (das nenne ich wahrlich affig). Das sagt wenig über die AfD, aber viel über ihre… Mehr

Carl22
17 Tage her

Wenn eine/r die Unterhaltung mit „Vielfalt“ beginnt, kommt nichts Besseres nach. Gilt auch für den Rest des Sprachschatzes der Erwachten. Einfach umdrehen. Weggehen…. Es wird wirklich nicht besser.

Nihil Nemo
17 Tage her

Wartet, wartet noch ein Weilchen. Dann merkt der naivste, dass diese Marketingschaffenden eine überschätzte Kaste sind. Wenn das Produkt nicht für sich spricht, bringen die Schönfärber auf Dauer auch keinen Erfolg.

Raul Gutmann
17 Tage her
Antworten an  Nihil Nemo

Wer denkt angesichts Ihres Eingangssatzes nicht an „Wartet, wartet noch ein Weilchen – dann kommt Haarmann auch zu Dir mit dem kleinen Hackebeilchen“.
Ähnlichkeiten mit der gegenwärtigen, woken Kampagne sind natürlich nur zufällig.

Kassandra
17 Tage her
Antworten an  Nihil Nemo

Das Ding ist ja, dass die die Propaganda von Reich III weiterführen. Mit besseren Mitteln natürlich, wie Bärbel Bohley schon lange voraussagte. Aber im Endeffekt ist es nicht anders als zu Zeiten des Rheinländers – diesmal so gut gemacht, dass die „Massen“ wieder nicht imstande sind zu bemerken, wie sie von anderen benutzt und ihrem Ende entgegen getrieben werden. Der Deutschlandfunk am 18.08.2008: „Die Macht haben wir nun in Deutschland gewonnen, nun gilt es das deutsche Volk zu gewinnen. Der Reichspropagandaleiter der NSDAP gibt für alle Gaue folgende Anordnung bekannt: Der Rundfunk gehört uns! Niemandem sonst.“ Von Anfang an ließ… Mehr

wenmic
17 Tage her
Antworten an  Nihil Nemo

Leider werden heute auch Mittelständler gezwungen solche einzustellen die dann ihren Schwachsinn absondern dürfen und die Stimmung in der Firma vergiften.

Boris G
17 Tage her

Es ist ein zynische Welt, in der diese Glücksritter die Mächtigen umschwärmen wie Motten das Licht.
Eigentlich bin ich kein Serien-Gucker, aber die Mini-Serie „Wo wir sind ist oben“ hat mich zum Schmunzeln gebracht. Als Satire gedacht, scheint sie leider die Realität zu spiegeln. Man kann sie sich in der ARD-Mediathek anschauen.
https://www.ardmediathek.de/serie/wo-wir-sind-ist-oben/staffel-1/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3dvLXdpci1zaW5kLWlzdC1vYmVu/1

flo
17 Tage her

In einem Kommentar habe ich vor Kurzem als Statement eines Nutzers gelesen, Vielfalt sei für ihn ein (Entschuldigung für das derbe Zitat) „Kotzwort“. Womit er wohl meinte, dass man damit zugedröhnt wird, ohne zu wissen, was konkret gemeint ist, und erahnend, dass die Vielfalts-Befürworter einen mit dem Verweis auf die eigene Anständigkeit und Modernität teilweise auf den Arm nehmen. Die Produktpalette der betroffenen Firmen ist oft nicht wirklich von einer in Deutschland arbeitenden vielfältiger Belegschaft produziert worden und zu 100 Prozent German, sondern von Mitarbeitern in aller Herren Länder, von Italien bis China, hergestellt und entwickelt. Dass die meisten Kampagnen nicht… Mehr

Ornhorst
17 Tage her
Antworten an  flo

Ich denke auch etwa so wie Sie. Die Amis nennen solche Worte „buzzwords“, Summwörter (?). Das sind u.a. technische wie auch politische Begriffe, die von den Sprechern benutzt werden, um anzuzeigen, dass man auf der Höhe der Zeit und kongruent (z.B. „compliant“) ist, und keine Rückfragen zu erhalten erwartet, denn jeder Rückfrager gibt sich die Blöße, nicht zu wissen was gemeint sei oder sich gar nicht auszukennen. Hinzu kommt das Gruppenverhalten, wenn in einer Gruppe gesprochen wird. Kratzt man an einem solchen plakatierenden Wort etwas, kommt ganz schnell heraus, dass die Behauptung nichts als heiße Luft ist. Für „Nachhaltigkeit“ beim… Mehr

Frau U.
17 Tage her

Die grossen (digitalen) Agenturen und deren Netzwerke in Berlin, verdienen fast ausschliesslich an der Regierung und Verwaltung oder wie es so schön heisst Public Affairs.
Beispiele MSL mit Baerbock Ehemann und Axel Wallrabenstein, ein CDU Spezl.

https://www.turi2.de/index-2/koepfe/wallrabenstein-axel/
https://mslgroup.de/agency-life/daniel-holefleisch-ist-neuer-partner-bei-msl/

oder die Kampagne gegen Broder von Scholz&friends
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/der-denunziant-von-scholz-friends/
oder Init AG mit Baerbock
https://www.init.de/about

wenn diese Gelder nicht mehr fliessen, bricht die gesamte verfettete Berlin/Potsdam Blase seit Merkel zusammen.

Ulric Viebahn
17 Tage her

Sehr guter und wichtiger Artikel. „…die Schönmacher von Werbeagenturen und Beratungsfirmen, die die Unterwerfungsgesten von Staaten und Unternehmen in ein hübsches Gewand kleiden, damit es nicht gar zu offensichtlich wird, welche Prozesse im Hintergrund ablaufen …“. Da habe ich jetzt nicht verstanden, ob „die Staaten und Unternehmen“ sich unterwerfen oder das Volk unterwerfen. (sich unterwerfen zum Schein?)
Im übrigen glaube ich, daß die Werbung in der Volkswirtschaft ein Ausmaß angenommen hat (… u.a. das gesamte Internet…), das dem Volk nur noch schwer schadet. Wer würde (bei einem Werbeverbot) Werbung vermissen?