»Gruselwarnung« bei Bild und der Chef von RWE zitiert, der wiederum vor einer Stromknappheit warnt: In Deutschland werde bald der Strom knapp. Das treibe, so Krebber laut Bild weiter, Firmen und Jobs aus dem Land.
„Deutschlands Wohlstand fußt auf einer starken Industrie“, so Krebber: „Ein knappes Energieangebot führt zu hohen Preisen – dies gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes Deutschlands. Wir sehen erste Anzeichen einer Deindustrialisierung.“
Krebber hatte bereits nach dem russischen Angriff auf die Ukraine vor einem Boykott von Gas und Öl aus Russland gewarnt. Ein Embargo müsse man auch durchhalten können, wendete er vor einem Jahr ein. Er setzt auf sogenannte »grüne Energien« und stelle die »Energiewende« nicht in Frage. Statt laut und deutlich »Unsinn« zu rufen, sagt er, »wir« müssten gleichzeitig den massiven Ausbau der Netze stemmen und eine »Wasserstoffwirtschaft« aufbauen. »Wir« müssten auch wasserstofffähige Gaskraftwerke bauen, damit der Kohleausstieg 2030 gelinge.
Zuvor klang er noch so:
Ihm gehen Unsinnsbegriffe wie »Erneuerbare« problemlos über die Lippen, bei denen es jedem Ingenieur kalt über den Rücken läuft. Krebber ist Wirtschaftswissenschaftler und kein Physiker oder Ingenieur, fragt also nicht, ob und wie ein solches Jahrhundertunterfangen prinzipiell überhaupt gelingen könnte.
Seine Lösung: mehr Geld vom Staat. Es müsse „massiv in grüne Energien investiert werden. Der Wille und das Geld seien vorhanden. Damit Investitionen auch wirklich getätigt werden, braucht es langfristig einen zuverlässigen Rahmen, der Anreize schafft, statt Hürden zu setzen“.
Apropos RWE und mehr Geld vom Staat: Anstatt in Deutschland investiert RWE dann doch lieber in den USA, und kaufte für 6,9 Milliarden Euro den US-Solar-Spezialisten „Con Edison Clean Energy Businesses“. Die Mittel dafür kassierte RWE über den Atom- und Kohleausstieg.
Fazit: nicht besonders ernst zu nehmen.
Wenn der Staat zu wenig Geld hat, alle Kernkraftwerke endlich abgeschaltet wurden, hilft endlich: Habecks »Energiediät«.
— Anna Vero Wendland (@VeroWendland) June 6, 2023