Fußball, Abschiebungen und gutes Deutsch: Olaf Scholz versucht den Imagewandel

Kanzler Olaf Scholz hat zu dem Mord an einem Polizisten in Mannheim eine Regierungserklärung gegeben. Dabei versucht er einen Imagewandel. Dieser Versuch reicht sogar bis in die Sprache hinein. Wie wenig Scholz’ Worte wert sind, zeigt ein parallel stattfindendes Ereignis.

picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

In Deutschland gibt es zwei Afghanistans. Mit dem einen arbeitet unsere Bundesregierung zusammen und unterstützt die Herrschaft der islamistischen Taliban mit 400 Millionen Euro „Entwicklungshilfe“ im Jahr. Das andere ist ein Terrorstaat, den man niemandem zumuten kann. Nicht einmal Islamisten, die aus ideologischer Verblendung heraus Polizisten hinterrücks ermorden. Aktuell herrscht das Terror-Afghanistan in Deutschland. Britta Haßelmann beschwört es im Bundestag, denn die Fraktionsvorsitzende der Grünen will den Polizistenmörder von Mannheim vor einer Abschiebung schützen.

Die Grünen sind es, die in der Ampel die Politik bestimmen. Christian Lindner und Olaf Scholz sind nur Verbalakrobaten, die mit Worten FDP- und SPD-Wähler zu umschmeicheln versuchen – und dabei hoffen, dass die Wähler ob der schönen Worte die Taten nicht erkennen. Da der amtierende Kanzler nicht mehr als ein Verbalakrobat ist, wiegt sein Auftritt umso mehr. Immerhin: An dem Auftritt hat Scholz gearbeitet.

Bislang war es hart verdientes Brot, eine Rede von Scholz wiederzugeben. In endlosen Schachtelsätzen hat der Kanzler versucht, sich um Aussagen herumzuwinden. Im Zusammenspiel mit seiner Vergesslichkeit über seine Skandale hat Scholz sich das Image eines Rosstäuschers erarbeitet. Das will er nun offensichtlich loswerden. Olaf Scholz will nicht mehr als der windige Apparatschick gelten, sondern als Regierungschef, der den Mann von der Straße anspricht.

Zu dem Imagewechsel gehört, dass Scholz sich neuerdings als Fußballfan inszeniert. In der offensichtlichen Hoffnung, sich wie einst Angela Merkel (CDU) auf der Stadiontribüne in die Herzen der Deutschen zu klatschen und zu jubeln. Zudem hat Scholz seinen Redestil überarbeitet. Die Bandwurmsätze waren gestern, der Kanzler lässt sich nun kurze, knackige Sätze schreiben. Profis nennen das „Oneliner“, englisch ausgesprochen [Wonlainer]. Diese prägnanten Sätze sollen in Erinnerung bleiben wie einst „Yes, we can“ von Barack Obama oder „America first“ von Donald Trump.

– „Sie (Islamisten) haben hier nichts zu suchen.“

– „Terror sagen wir den Kampf an.“

– „Was in Mannheim passiert ist, ist Terror.“

– „Solche Straftäter gehören abgeschoben. Auch wenn sie aus Syrien oder Afghanistan stammen.“

Das sind einige der Oneliner, die Scholz in der Regierungserklärung zum Besten gibt. Sein Redenschreiber versteht sein Handwerk. Scholz aber nicht. Einen Imagewechsel in Sachen Einwanderung hat der Kanzler allein im letzten Jahr mehrfach vorgeturnt: Mal hat er das großzügigste Einwanderungsgesetz aller Zeiten versprochen, dann „Abschiebungen im großen Stil“, um sich dann als Feind der Remigration zu inszenieren, nachdem Verfassungsschutz und staatlich mitfinanzierte Medien das „Geheimtreffen von Potsdam“ in einem bizarren Zusammenspiel in Szene gesetzt hatten. Das Kanzleramt braucht unter Scholz einen zusätzlichen Mast. Ist die rote Fahne gehisst, fordert der Kanzler gerade mehr Abschiebungen. Weht die grüne Fahne, kämpft er gegen jeden, der Abschiebungen fordert.

Wie wenig Scholz‘ Worte wert sind, zeigt ein parallel stattfindendes Ereignis: „Klimaschützer“ besudeln das Kanzleramt mit Slogans, während Scholz erzählt: Jeder, der Terror ausübe, habe ihn zu fürchten. Eigentlich ist am Kanzleramt zu jeder Uhrzeit eine Armee von Polizisten zu spüren. Wenn Klima-Extremisten dort die Wände beschmieren können, dann war dieser Gesetzesbruch politisch gewollt und geduldet. Hartes Durchgreifen der Polizei fordern, weil es PR technisch gerade passt. Durchgreifen der Polizei zeitgleich verhindern, weil es ebenfalls PR technisch gerade passt. Scholz zeigt, dass es ihm auf Inhalte nicht ankommt. Er ist und bleibt ein Verbalakrobat. Inhalte bestimmen in der Ampel die Grünen. Deswegen wird es weiter keine Abschiebungen geben. Nicht einmal die von Polizistenmördern. Egal, was der Kanzler sagt.

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Kommentare ( 2 )

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Reinhard Schroeter
5 Monate her

Einer der dem Volk immer und immer wieder dreist ins Gesicht lügt und dabei vollkommen unbeschadet davon kommt, kann eben dieses nur verachten.
Ich in seiner Situation , würde es genau so halten.

Nibelung
5 Monate her

Scholz wil ja neuerdings Schwerstkriminelle abschieben, wobei man definieren müßte was man darunter versteht um keinen falschen Hoffnungen zu erliegen, unabhängig von der Rücknahme, die vom Heimatland als unerschöpfliche Geldquelle betrachtet wird und keinen Erfolg bringen wird, was man bei uns nur über Verschleierung übertünchen kann. Diese hohle Nummer ist erneut der Beleg dafür, daß man wie gehabt weitermachen will und dabei deutsche Bürger über die Klinge springen läßt und dieses unwürdige Schauspiel eine Sauerei sondersgleichen darstellt und wer diese Bande noch wählt, kann doch nicht normal sein, weil jeder am nächsten Tag zum Opfer werden kann und niemand davor… Mehr