R 94 und der Terror und die Gewalt der Linksautonomen

Seit acht Tagen ziehen linksradikale Autonome eine Gewaltspur in Berlin. Hintergrund: Eine ihrer Zentralen, das besetzte Haus Rigaer Straße 94 wurde für eine Flüchtlingsunterkunft geräumt. Mit ihren 50 Jahre alten Deeskalationsredereien züchten Grüne und SPD immer neue Gewalt.

Wer etwas über den Zustand der Merkel-Maas-Republik erfahren will, studiert am besten den Fall R94. Hier lässt sich erfahren, was Sache ist. Die „Eliten“, wie Joachim Gauck die Machthaber in Deutschland nennt, haben die Bundesrepublik in den letzten Jahren mit ihrer gefühlten Verfassung und ihrer fragwürdigen Moral einigermaßen enthirnt.

Die enthirnte Republik

Die kollektive politische Verdummung der Republik ist das Hauptproblem der Zeit. Es versteht sich von selbst: Die Rigaer Straße 94 ist eigentlich ein absolutes Krümelproblem der Hauptstadt Berlin. Für die Lösung von Krümelproblemen linksterroristischer Art sind eigentlich Mäzene wie Jan Philipp Reemtsma, der über einschlägige Erfahrungen verfügt, zuständig. Deswegen an dieser Stelle die Aufforderung: Herr Reemtsma, kaufen Sie die Rigaerstraße 94 und sorgen Sie dafür, dass dort einigermaßen so etwas Ähnliches wie Normalität einkehrt. Halten Sie die Cafezentrale der Autonomen „Kaderschmiede“ in der 94 am Laufen und beruhigen Sie die die Besitzer, äh, Besetzer mit ihrem Besitzanspruch. Verehrter Berliner Senat, unterstützen Sie den Erwerb des Grundstückes durch einen freudigen Mäzen, der linksautonome „Freiräume“ erhalten will.

Der neue Investor hat die Flüchtlingskarte gespielt

Der neue Eigentümer des Grundstückes R94, der die besetzte Immobilie nach dem Scheitern früherer Eigentümer an den Hausbesetzern unlängst käuflich erworben haben soll, ist dem Vernehmen nach eine „Investmentgesellschaft“, die ihren Sitz in London und auf den britischen Jungferninseln hat. (Man wird doch wohl noch eine Briefkastenfirma haben dürfen…)

Wie lecker, auf den britischen Jungferninseln ihrer Queen Elisabeth II. War da nicht was? Aber natürlich keine falschen Verdächtigungen. Denn so ein Investor von den Virgin Irlands, das ist natürlich ein anderes Kaliber. Da knickt die Berliner Regierungspartei SPD, die intern linke Flügel beherbergt, schnell mal ein und setzt gleich 300 Polizisten in Bewegung, wenn der neue Eigentümer bloß mal einen Dachboden entrümpeln und einige Räume von den Besetzern ent-setzen will.
Außerdem hat der Investor die Flüchtlingskarte gespielt, die wie ein Dietrich alle Türen öffnet.

Ganz so unbeleckt scheint Herr oder Frau Investor nicht zu sein. Aber dass die besagte Flüchtlingskarte der juristische Topjoker ist, hat sich natürlich weltweit herumgesprochen, bis zu den Einwanderern in die entlegenen Dörfer der Welt.

War früher vielleicht die Errichtung eines Frauenhauses oder eines Darkrooms so eine Art Blaulicht mit eingebauten Sonderrechten, um eine Baugenehmigung, eine Betriebsgenehmigung oder eine staatliche Bürgschaft zur Generierung eines besonders günstigen Darlehens bei der hauseigenen Bank zu bekommen, sind der heutige Türöffner die Vokabeln Flüchtlingsheim, Flüchtlingsunterkünfte, Flüchtlingsbetreuung, Flüchtlingsbildung, Flüchtlingssportvereine usw.

Jedenfalls: Sozial war gestern, sozialdemokratisch war vorgestern. Obdachlose, Arbeitslose, von Altersarmut betroffene, Alleinerziehende, Behinderte, Kinder – wer derartige Gruppen links liegen lässt, ist schon fast rechtsradikal. Wo kommen wir denn dahin?

Die Flüchtlingskarte sticht

Also zurück zu unserem Investor von der Rigaer Straße 94. Der will offenbar gentrifizieren und dabei einen anständige Euro machen, was sein gutes Recht ist. Allerdings die Flüchtlingskarte ziehen und gar nicht meinen, das wäre nah am Rassismus. Jedenfalls nach einer der vielen Definitionen, die die privaten Rassismuspolizisten, die dieses Land bevölkern, für alle Fälle parat halten. Fest steht wohl fest: Kein „Investor“ wird auf dem Grundstück Rigaer Straße 94 mit einem Flüchtlingsheim eine auskömmliche Miete erzielen können, auch wenn der Staat als Mietzahler natürlich immer attraktiv ist. Wenn’s nicht so unwahrscheinlich wäre, könnte man sich natürlich auch fragen, ob die Politik, die seit Ewigkeiten mit der Immobilie Stress hat, sich ihren Investor selber geschnitzt hat, um die Autonomen irgendwie trickreich rauszukriegen.

Mit den Bedürftigkeiten von Einwanderern spielt man nicht und schon gar nicht zum eigenen finanziellen Vorteil. Ob der Berliner Senat das ebenso weiß, ist nicht bekannt. Nur, dass der Berliner Senat eine sehr schlechte Figur macht in Sachen R94, das dürfte einigermaßen offensichtlich sein. Das liegt wahrscheinlich vor allem daran, dass der linke Terror seit 1970 auf eine höchst schizophrene Art und Weise ein Hätschelkind des politisch korrekten Mainstreams ist und dies bis weit in die vom linken Lager mal mehr mal weniger gehassten sogenannten Springermedien hinein.
Der öffentliche Teil der Gesellschaft dreht links, und dieser Spin ist die Hauptursache für das Fortbestehen des linken Terrorismus‘. Die Vokabel Terrorismus wird dabei so selten wie möglich und so sanft wie möglich verwendet. In den Springermedien heißt es oft, „Die Chaoten“. Und bei so vielen angezündeten Autos heißt es dann: „Feuer-Chaoten“. Fast so ähnlich, als würde man zu Terroristen Rabauken sagen. Ein Dutzend zerstörte Autos am letzten Juni-Wochenende, das ist die neue Normalität  in Berlin. Der Tagesspiegel fordert gar, der Senat müsse angesichts der vielen brennenden Autos auf die Chaoten „zugehen“; linker Terror ist ja was niedliches, das im Stuhlkreis gelöst wird.

Abfackeln von Autos: spontan?

Eine Antwort des Berliner Bürgermeisters auf eine Bürgeranfrage stellt sich bei näherer Betrachtung als Bürgerveräppelung dar, da heißt es wörtlich: Die Brandstifter, die im Moment wieder einmal Autos abfackeln, seien von der Polizei schwer zu fassen, weil es sich um meist „spontane“ Taten von zwei oder drei Leuten, meist zur Nachtzeit handelt.

Nun weiß ja jeder, dass man im Auto sogar rauchen darf. Die Glut in einer Zigarette wird nun allerdings an ihrem heißesten Punkt 600 Grad heiß. Daran kann man fast eine Atombombe zünden, überspitzt gesagt. Warum darf man im Auto rauchen? Weil die Autohersteller alles tun, um jede Brandgefahr höchst erfolgreich auszuschließen. Deswegen ist das in Brandsetzen eines Autos ohne Brandstifterwissen und ohne Brandstifterwerkzeug keineswegs einfach. Autoreifen, die Vollbremsungen mit entsprechender Wärmeentwicklung überstehen müssen, lassen sich auch nicht so einfach anzünden. Natürlich, wenn man einen einfachen Kaminholzanzünder und ein funktionierendes, vielleicht noch ein bisschen windsichereres Feuerzeug dabei hat, dann kann man den Kaminanzünder, der groß und schwer ist und den man ohnehin los werden möchte, auf einen Autoreifen legen und nach einiger Zeit könnte es so gelingen, einen sehr heiß brennenden Autoreifen in Brand zu setzen.

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