Massive Proteste gegen Impfpflicht in Wien

Erneut protestieren Tausende in Wien gegen Lockdown, Impfpflicht & Co. - und legen damit die Wiener Innenstadt lahm.

IMAGO / photosteinmaurer.com

In Wien kam es heute erneut zu Protesten gegen die geplante Impfpflicht. Wie bereits am vergangenen Wochenende ziehen wieder tausende Menschen durch die Stadt, gegen 18:00 Uhr ist eine Abschlusskundgebung auf dem Heldenplatz geplant. Die Polizei ist derzeit mit einem Aufgebot von 1.200 Mann im Einsatz. Zunächst blieben die Demonstrationen friedlich. Laut Polizeisprecherin Barbara Gass ist mit einem deutlich höheren Zulauf an Demonstranten zu rechnen, als die Veranstalter eingeplant hatten. Eine präzisere Zahl der Demonstrationsteilnehmer soll später genannt werden können. Auch Radio Wien spricht von einem „regen Zulauf“.

Aufgrund der Marschrouten durch die Innenstadt ist mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Aufhänger für die Demonstrationen sind die Corona-Maßnahmen, die vor zwei Wochen von der österreichischen Regierung verkündet wurden. Der jetzt zurückgetretene Kanzler Alexander Schallenberg verkündete damals eine allgemeine Impfpflicht sowie einen „Lockdown wie im letzten Jahr“: Gastronomie und Handel mussten schließen, in allen Innenräumen gilt eine Maskenpflicht. Seit dem 22. November gelten diese Maßnahmen nun landesweit. Die Maßnahmen sorgen in Österreich in weiten Teilen der Bevölkerung für große Empörung. Schon in der vergangenen Woche kam es in mehreren Städten Österreichs zu Demonstrationen. In Graz etwa gingen 30.000 Demonstranten auf die Straße, um gegen die geltenden und geplanten Maßnahmen zu protestieren. Die Aufregung scheint seitdem nicht abgeklungen zu sein.

Österreich ist jedoch kein Einzelfall. Neben Österreich kam es in der vergangenen Woche auch in Australien zu Protesten gegen die dortige drakonische Corona-Politik. Am letzten Samstag sind alleine in Melbourne tausende Menschen gegen die Maßnahmen vor das dortige Parlament gezogen. Im Kampf gegen das Coronavirus dürfen dort nur noch Geimpfte Pubs, Restaurants oder jegliche Kulturveranstaltungen besuchen. Selbst Friseurbesuche sind nur noch für geimpfte Gäste zulässig. Auch regionale Lockdowns sind bei hohen Corona-Fallzahlen vorgesehen.


Von Jerome May (16 Jahre) und Max Zimmermann (20 Jahre). Am Samstag, dem 4. Dezember schreiben auf TE nur junge Autoren. 

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Kommentare ( 14 )

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Sonny
3 Jahre her

Mir bleibt als Info-Portal nur Telegram, ich kenne keine anderen und die althergebrachten sind ja ein Totalausfall. Alles, was mit Demos gegen die herrschende Politik zu tun hat, wird kontinuierlich auf YouTube etc. gelöscht und die MSM unterschlagen das weitestgehend. Also bin ich sehr dankbar, wenn es überhaupt noch ein Medium gibt, welches den Protest der Menschen in der Welt dokumentiert und darüber berichtet. Gut finde ich den Vorschlag eines Mitkommentatoren, dass man einen einheitlichen Termin haben sollte, auf den sich jeder verlassen kann (Montagsdemo, 19.00 z.B.). Ich bin überzeugt, wenn das so wäre, würden in kurzer Zeit sehr viel… Mehr

Last edited 3 Jahre her by Sonny
Deutscher
3 Jahre her
Antworten an  Sonny

Gut finde ich den Vorschlag eines Mitkommentatoren, dass man einen einheitlichen Termin haben sollte, auf den sich jeder verlassen kann (Montagsdemo, 19.00 z.B.).
Ich bin überzeugt, wenn das so wäre, würden in kurzer Zeit sehr viel mehr Menschen auf der Straße sein als jetzt.

Das hat man bei S21 auch geglaubt, ebenso bei Pegida und noch ein paar anderen Gelegenheiten.

Kassandra
3 Jahre her
Antworten an  Deutscher

Die Montagsdemos in Stuttgart finden immer noch statt – morgen wie am 13.12. sogar online. Geschenkt, dass lange nicht mehr darüber berichtet wird. Aber das „Projekt“ ist noch lange nicht fertig.

Alfonso
3 Jahre her

„Massive Proteste gegen Impfpflicht in Wien“

Der Großraum Wien zählt 2,7 Mio. Bewohner.

Wenn man das Bild oben sieht, kann man doch wohl nicht von einem „massiven Protest“ sprechen.

Da lächelt jeder Coroan-Politiker.

Kassandra
3 Jahre her
Antworten an  Alfonso

Tatsächlich ist die Bildauswahl hinsichtlich der Demonstrationen weltweit überaus mager – weshalb eigentlich? Sie hier versuchen, alle zu erfassen: https://twitter.com/radiogenova
Und man kann erkennen, dass auch in Wien etliche mehr auf der Straße waren. Demos gab es außer in Melbourne und Wien auch in Utrecht, Bologna, Milano, Genua und in Noumea/Neukaledonien. In Deutschland u.a. in Augsburg, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München und Trier.

Last edited 3 Jahre her by Kassandra
kasimir
3 Jahre her
Antworten an  Kassandra

In Wien waren es dieses Mal tatsächlich noch viel mehr Demonstranten als bei der Demo davor. Selbst im relativ kleinen Graz (ca. 300.000 Einwohner) gab es 30.000 Demonstranten, also ca. 10 Prozent der Einwohnerzahl. Das finde ich schon beachtlich.
Was mir (als ehemaligem Ossi) gut gefallen würde, wenn man wie ’89 in der DDR die Montags-Demos wieder aufleben lassen würde. Es war klar, daß wir uns jeden Montag Abend gegen 19 Uhr versammelt haben, an einem festen Platz. Das hat sich schnell herumgesprochen, und jede Woche kamen mehr Leute…

John Farson
3 Jahre her
Antworten an  kasimir

Selbst hier in Vaduz gab es letztens eine kleine Demo, mit ca. 150 bis 200 Menschen.

JamesBond
3 Jahre her

Vor 7 Tagen Köln-Gladbach ohne Masken, heute Querdenker Demo in Frankfurt mit Maskenzwang: Absurdistan

MariaundJosef
3 Jahre her

Bringt bitte regelmäßig Berichte über die Demos und lasst auch die Menschen, die dabei sind, zu Wort kommen. In unserem „ Staatsfunk“ wird jegliche Kritik unterschlagen.Helft mit, bitte!

kasimir
3 Jahre her
Antworten an  MariaundJosef

Ich war in Graz bei der großen Demo. Sie verlief sehr friedlich, die meisten Demonstranten waren ganz normale Bürger, die einfach den Kanal gestrichen voll haben, von den ständigen Lockdowns und nun auch noch von der angekündigten Impfpflicht in zwei Monaten. Bei vielen Menschen, gerade Gastronomie, Tourismus und Einzelhandel gehts jetzt allmählich auch an die Existenz. Ja es gibt einen Corona-Hilfsfond, der deckt aber nicht alle Unkosten eines Selbstständigen ab. Ich hoffe zur nächsten Demo finden sich noch mehr Leute ein. Einziger Kritikpunkt meinerseits wäre die schlechte Kommunikation. Würde man das vorher besser ankündigen, kämen sicher noch mehr. Einige meiner… Mehr

hoho
3 Jahre her
Antworten an  kasimir

Man kann es nicht wie normal ankündigen weil es dann verboten würde.In Australien landet man noch dazu in dem Knast. Die übliche Kanäle die normalerweise bei dem Organisieren der Demos benutzt werden, können also heute nicht mehr benutzt werden. Deshalb ist das wonach MariaUndJoseph gefragt hat, so wichtig.

kasimir
3 Jahre her
Antworten an  hoho

Ja, aber wenn man nachträglich darüber berichtet, haben die Leute ja nicht so viel davon. Natürlich muß und sollte darüber auch berichtet werden, das macht Menschen, die noch Zweifel haben ja auch Mut!
Meine Kritik ging dahingehend, daß viele Menschen, die vielleicht gern an einer Demo teilnehmen würden, erst am nächsten Tag davon erfahren. Darum wäre es gut, wenn man sich jede Woche versammelt, immer zur gleichen Zeit und am gleichen Ort. Dann wird es ein Selbstläufer, weil sich das schnell herumspricht. So war es auch `89 in Ost-Berlin und Leipzig und dort gingen die Teilnehmerzahlen durch die Decke….

hoho
3 Jahre her
Antworten an  MariaundJosef

Sehr wichtig – das ist die einzige Chance – wenn wir wissen dass wir nicht alleine sind, haben wir auch die Hoffnung dass diese Proteste nicht nur Spaziergänge bleiben. Die Herrschenden wissen das auch deshalb blockiert man die Berichterstattung oder wenn das nicht geht dann stellt man das die Protestierende als Nazis dar: Sachsen, Demo vor der Residenz der Frau Köpping – die Regierenden plappern über SA Taktik. Dass die Verbote fast 1:1 mit den damals übereinstimmen nur diesmal nicht die Juden sondern Ungeimpften diskriminiert werden. Das sind Methoden die auch die kommunistische Regimes benutzt wurden.

Kraichgau
3 Jahre her

Gute Nachrichten zum Abend,vielen Dank dafür!
hoffentlich updaten Sie die Ereignisse in Wien etc waehrend des Abends