Wer seit Tagen in jedes Mikrofon sagt „Erdogan ist unser Präsident“ ist hier nicht angekommen, lebt in Wirklichkeit - auch mit deutschem Pass - in türkischen Parallelgesellschaften auf deutschem Boden und nicht in unserer freiheitlichen Gesellschaft.
In der Silvesternacht war Köln zum Symbol geworden – zum Symbol für die vielen hier lebenden Ausländer, die sich weder integrieren können noch wollen. Am Sonntag droht Köln abermals zum Symbol zu werden – zum Symbol dafür, dass sich viele bei uns lebende türkischstämmige Menschen nicht als Deutsche mit Migrationshintergrund verstehen, sondern als Kreuzzügler für Erdogan und den von ihm angestrebten islamischen Staat türkischer Provenienz.
Wenn am Sonntag Zehntausende Türken in Köln für Erdogan und seine Politik demonstrieren, dann demonstrieren sie gleich auf mehrfache Weise, wie groß die Integrationsdefizite gerade bei hier lebenden Türken sind.
Beispiel 1: „Erdogan ist unser Präsident“
Wie schon bei den Demonstrationen unmittelbar nach dem gescheiterten Putsch gegen Erdogan machen viele der hier lebenden Türken keinen Hehl daraus, dass ihr Präsident nicht Joachim Gauck heißt. „Erdogan ist unser Präsident“ sagen diese Menschen – selbst solche mit deutschem Pass – schon seit Tagen in jedes Mikrofon. In Deutschland leben sie formal schon seit Jahren und Jahrzehnten. In Wirklichkeit leben sie in türkischen Parallelgesellschaften auf deutschem Boden – teilweise finanziert mit deutschen Steuergeldern.
Beispiel 2: Von Demokratie keine Ahnung
Wer die Putschisten von Ankara waren, wissen wir bis heute nicht; Demokraten waren sie sicher keine. Erdogan dagegen ist auf demokratische Weise gewählt worden. Allerdings spricht alles dafür, dass Erdogan das „Geschenk Allahs“, also den Putsch, nutzt, um die türkische Demokratie weiter auszuhöhlen und ein autoritäres Ein-Mann-Regime zu errichten. 18.000 Festnahmen innerhalb zweier Wochen, zahllose Entlassungen von Militärs, Juristen und Hochschullehrern, eine Verhaftungswelle gegenüber Journalisten – dies alles stört die Erdogan-Fans in Deutschland nicht. Was immer sie bei uns gelernt haben mögen: Das kleine Einmaleins der Demokratie beherrschen sie jedenfalls nicht.
Beispiel 3: Deutsche Gesetze kümmern uns nicht
Wie in der Türkei machen auch in Deutschland lebende Erdogan-Fans Jagd auf Anhänger von Erdogans Todfeind Gülen und auf die von seiner Organisation bei uns unterhaltenen Bildungseinrichtungen, schüchtern Erdogan-Kritiker ein, verbreiten Angst und Schrecken. Deutsch-türkische Schlägertrupps kennen da ganz im Geiste ihres Idols kein Pardon. In Köln werden sicherlich mehrere Redner von der Bundesregierung fordern, gegen Mitglieder der Gülenbewegung in Deutschland vorzugehen. Diese Zuwanderer leben in einem Rechtssaat – aber sie haben ihn weder verstanden noch zu respektieren gelernt.
Bei alldem darf nicht vergessen werden: Die meisten Auswanderer bleiben ihrer Heimat stets verbunden, interessieren sich dafür, was dort geschieht, nehmen Anteil. Doch das aggressiv-demonstrative Bekenntnis vieler Deutsch-Türken geht über Heimatliebe weit hinaus. Diese Türken widerlegen alle rot-grünen Träume von der Multi-Kulti-Idylle Deutschland. Sie leben hier – sind aber hier nie angekommen. Schlimmer noch: Sie haben keine Hemmungen, die Konflikte aus ihrem Land in unseres zu importieren – und die dort üblichen undemokratischen, rechtswidrigen Methoden gleich mit.
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