Politik-gemachte Job-Krise im Anmarsch

Die Bundesregierung und die US-Regierung bewirken gemeinsam, dass Jobs der deutschen Auto-Industrie in Deutschland abgebaut und neue Jobs in den USA aufgebaut werden. Die Gewerkschaften schweigen und die deutsche Öko-Gemeinde jubelt.

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Don Alphonso beobachtet lokal und regional pars pro toto, was global makro stattfindet. Der einen Hälfte der deutschen Politik scheint unbekannt, was die Demontage der Automobil-Industrie mit allen Zulieferer-Betrieben und was an beiden zusammen dranhängt, bedeutet: nicht nur Arbeitsplatzverluste, sondern den sozialen und dann auch kulturellen Ruin ganzer Landstriche. Der anderen Hälfte ist das offensichtlich egal, Hauptsache, sie dienen ihrer Ökoreligion: jedes Opfer ist für sie gerechtfertigt.

„Durch die Umstellung von Verbrennungs- auf Elektromotoren werden in Deutschland Zehntausende Jobs verschwinden”, schreibt ZEIT online unter Berufung auf eine Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB): „Im Jahr 2035 werden knapp 114.000 Plätze aufgrund der Umstellung auf den Elektroantrieb bei Pkws verloren gegangen sein.” ZON weiter: »Der Wirtschaft dürften bis dahin rund 20 Milliarden Euro verloren gehen, was rund 0,6 Prozent des realen Bruttoinlandsproduktes entspreche … Im Fahrzeugbau dürften nach Angaben des Instituts 83.000 Arbeitsplätze wegfallen. „Andere Branchen geraten ebenfalls in Mitleidenschaft und müssen über 30.000 Stellen abbauen“, erwarten die Forscherinnen und Forscher… „Von der Elektrifizierung des Antriebsstrangs werden vor allem Fachkräfte negativ betroffen sein“, erwartet das Forschungsinstitut … „Zeitverzögert sinkt auch der Bedarf nach Spezialisten- und Expertentätigkeiten. In der längeren Frist ergeben sich negative Effekte für alle Anforderungsniveaus.“

Weltwirtschaft wächst, Deutschland nicht
Donald Trump: gut, dass wir ihn haben
Um den Bau eines neuen Volkswagenwerkes, um Kooperationen mit dem US-Autobauer Ford für Pick-Ups und leichte Nutzfahrzeuge und mit dem Softwarekonzern Microsoft in Seattle ging es bei der Audienz von Donald Trump für deutsche Autobosse, berichtet taz online: „BMW teilte mit, die Münchner hätten bereits 9,3 Milliarden US-Dollar (8,2 Mrd Euro) in ihr Werk in Spartanburg (South Carolina) investiert. Bis 2021 seien Investitionen in Höhe von weiteren 600 Millionen Dollar und die Schaffung von 1000 zusätzlichen Arbeitsplätzen vorgesehen. 70 Prozent der Produktion würden exportiert – ein großer Beitrag für die US-Handelsbilanz. BMW prüfe gerade den Standort für ein zusätzliches Motorenwerk in den USA.”

Paradox wird es auf dem Jobmarkt bei den massenhaft eingewanderten Nicht- und Wenigqualifizierten, wenn der Umstieg auf E-Autos tatsächlich stattfindet. Denn dann nimmt der Bedarf an Qualifizierten ab, da braucht es also keinen Nachschub, im Gegenteil: Qualifizierte müssen in Märkte auswandern, wo sie gefragt sind – gleich mit den deutschen Auto-Firmen zusammen? Der Bedarf an Ungelernten nimmt aber auch nicht zu, weil E-Autos von Automaten nahezu allein gefertigt werden können. Dann kommen Eingewanderte nicht in nennenswerten Zahlen an Jobs wie bisher, aber die Zahl derer, die auch für sie in die Sozialkasse einzahlen, nimmt ab. Die deutsche Politik baut an einer gewaltigen Falle.

Die Bundesregierung und die US-Regierung bewirken gemeinsam, dass Jobs der deutschen Auto-Industrie in Deutschland abgebaut und neue Jobs in den USA aufgebaut werden. Die Gewerkschaften schweigen und die deutsche Öko-Gemeinde jubelt. Deutschland 2018: ein Zirkus voller Narren.

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