Wenn die CDU will, kann sie die SPD sowohl in Mainz wie in Stuttgart in die Opposition schicken - beide Male mit den Grünen, in Mainz zusätzlich plus FDP. Zur Vorbereitung von Schwarz-Grün als Strategie im Bund wäre das die richtige Taktik.
ZDF-Politbarometer – die Projektionswerte der Sonntagsfrage in Rheinland-Pfalz: „Die CDU käme auf 38 Prozent (minus 3) und die SPD auf 31 Prozent (plus 1). Die Grünen würden mit 7 Prozent einen Punkt abgeben, die FDP könnte auf 5 Prozent (plus 1) zulegen und die Linke bliebe unverändert bei 5 Prozent. Die AfD könnte sich mit 9 Prozent (plus 3) deutlich steigern. Die anderen Parteien zusammen erreichten 5 Prozent (minus 1). Eine Regierungsmehrheit hätte damit lediglich eine Koalition aus CDU und SPD sowie rechnerisch auch ein Bündnis aus CDU, Grünen und FDP.“
Was ist diese „Projektion“? Die Forschungsgruppe Wahlen, welche Zahlen in seit ihrer Gründung exklusiv für das ZDF arbeitet, gewichtet die tatsächlichen Umfrageergebnisse, die in der Fachsprache der Demoskopen selbsterklärend „Rohdaten“ genannt werden. Diese Rohdaten werden nicht veröffentlicht. Wer sie über Jahrzehnte trotzdem zu sehen bekam, weiß, dass im Politbarometer die Union regelmäßig höher ausgewiesen wurde als in den Rohdaten und die FDP niedriger.
Schwarz-Rot in Mainz? Wenn die CDU will, kann sie die SPD sowohl in Mainz wie in Stuttgart in die Opposition schicken – beide Male mit den Grünen, in Mainz nur plus FDP. Für Schwarz-Rot in Mainz reicht es in jedem Fall. Verliert die SPD in Baden-Württemberg noch ein paar Punkte, was wahrscheinlich ist, ginge es dort ohne die Grünen nur mit Schwarz-Rot-Gelb, was dann bald jemand in Schwarz-Rot-Gold kleiden würde. Hatten wir noch nicht, aber die Wege zur Macht können die Trampelpfade auch mal um einen weiteren ergänzen. Aber vielleicht schafft das tatsächliche Stimmenergebnis in beiden Ländern eine Situation, die komplizierter ist, als sie heute aussieht. Acht Wochen sind in der Massenmedien-Demokratie eine sehr lange Zeit, die unglaublich schnell an uns vorbeisaust.
Als Fußnote das Ergebnis der Landtagswahl 2011: SPD: 35,7 Prozent, CDU: 35,2 Prozent, Grüne: 15,4 Prozent, FDP: 4,2 Prozent, Linke: 3,0 Prozent, Sonstige: 6,5 Prozent.
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