Plagiats-Gutachten aus Salzburg belastet Kamala Harris

Ein Stolperstein für Kamala Harris im US-Wahlkampf - aus Salzburg: Der bekannte Plagiatsjäger Stefan Weber weist ihr nach, dass große Teile ihres Buches „Smart on Crime“ abgeschrieben sind - etwa bei Martin Luther King, dem Helden der Bürgerrechtsbewegung. Von Richard Schmitt

picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Brendan Smialowski

22 Tage vor der Wahlschlacht gegen Donald Trump und nur sechs Tage vor ihrem 60. Geburtstag wird Kamala Harris, die Präsidentschafts-Kandidatin der Demokraten, schwer belastet: Der bekannte österreichische Plagiatsjäger Dozent Stefan Weber (54) schickte von Salzburg aus eine Bombe in den US-Wahlkampf – im 38-seitigen Gutachten wird behauptet, Harris, die sich stets als besonders sauber präsentiert, soll für ihr bekanntes Buch „Smart on Crime“ plagiiert haben, also geistiges Eigentum anderer als das ihre verkauft haben. In Europa wäre dies für einen Politiker ein klarer Rücktrittsgrund.

„Ja, das ist tatsächlich eine Bombe im US-Wahlkampf“, meint der österreichische Kommunikationswissenschaftler Stefan Weber (54) im Signal-Talk zu seiner jüngsten, hochbrisanten Arbeit: Auf 38 Seiten hat der gefürchtete „Plagiatsjäger“ aus Salzburg exakt dokumentiert, dass eine der prominentesten Politikerinnen der Welt fremde Gedanken, fremde Sätze als ihr eigenes geistiges Eigentum ausgegeben hätte – und somit die Leser des Buchs „Smart on Crime“, sowie ihre politischen Fans, ja die gesamte Öffentlichkeit betrogen haben könnte. 27 solcher Fälle hat er dokumentiert.

Für Kamala Harris (59), die Präsidentschaftskandidatin der Demokratin, ist dieser Vorwurf des Plagiierens ganz besonders unangenehm, wollen sie doch ihre Berater und ihr Wahlkampf-Team schon seit Wochen extrem sauber darstellen, damit sie sich deutlich von ihrem Mitbewerber Donald Trump (78) unterscheidet. Bekanntlich hat Trump Dutzende Gerichtsverfahren am Hals und musste sich in der Vergangenheit sogar den Beschuldigungen einer Porno-Darstellerin stellen.

„Kamala Harris hat in ihrem Buch ,Smart on Crime‘ an zumindest 18 Stellen plagiiert, unter anderem von Martin Luther King Textstellen übernommen, aber auch aus Wikipedia“, sagt nun Stefan Weber zu seiner aktuellen Ermittlungsarbeit. Bereits im Jahr 2021 war der Verdacht aufgetaucht, dass die Juristin und Politikerin plagiiert haben könnte – das Ausmaß, das nun aber in der Arbeit von Stefan Weber dokumentiert wird, dürfte aber auch die engsten Unterstützer der Präsidentschaftskandidatin überraschen.

Der österreichische Experte für die Überprüfung von Dissertationen und Bücher, die von Politikern verfasst worden sind, ist bereits im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt: Nicht weniger als 13 Personen wurde aufgrund von Stefan Webers Ermittlungstätigkeit der akademische Grad aberkannt. Auch bekannte Politikerinnen wie die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock oder die österreichische Justizministerin Alma Zadic kamen aufgrund von umfassenden Gutachten Webers massiv unter Druck, saßen die Kritik aber einfach aus.

Jetzt wird sich im Finale des US-Wahlkampfs zeigen, wie die US-Medien und auch der politische Gegner mit den nun enthüllten Vorwürfen gegen Kamala Harris umgehen werden. Neue Flecken auf der weißen Weste werden die Chancen auf einen Wahlsieg der bereits abgeschlagenen Kandidatin der Demokraten am 5. November jedenfalls nicht weiter erhöhen.

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Kommentare ( 44 )

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Jens Frisch
57 Minuten her

Bei den „primaries“ vor vier Jahren hatte Kamala Harris das schlechteste Ergenbis aller Demokraten eingefahren: Mit weniger als 1% schied sie vorzeitig aus.
Das Kamala Harris Vizepräsidentin wurde, war ein reines „DEI hire“ – „diversity, equity, inclusion“. Diese Frau ist so schrecklich, dass sich sogar das legendäre, aber lupenrein linke Saturday Night Live jüngst über sie lustig machte und eine Frau wie Estee Palti berühmt wurde, weil sie so lachen kann wie die Vizepräsidentin:
https://www.youtube.com/watch?v=THe1JWz38rM

Diese Frau ist ein schlechter Witz!

Andreas aus E.
1 Stunde her

Rücktreten tun bundesdeutsche Politiker allenfalls an der Bahnsteigkante, wenn sie ausnahmsweise mal nicht den Kurzstreckenflieger sondern den verspäteten ICE nehmen und Angst um ihren Popo haben, weil Personenschützer nicht jeden Gleisschubser gleich verscheuchen können.

schwarzseher
1 Stunde her

Da die US Amerikaner ohnehin kaum Bücher lesen ( die smart phone Generation überhaupt nicht ) und Harris Frau und nicht weiß ist, wird dies keine negativen Auswirkungen haben. Da der Vorwurf von außerhalb der USA kommt eher positive.

Nibelung
5 Stunden her

Meiner Auffassung nach ist die Erschleichung eines Titels oder jegliche Fälschung anderer Art ein Straftatbestand, wenn man sich als Urheber darstellt und geistiges oder handwerkliches Eigentum anderer zum besten gibt. Nun mag es ja im einen oder anderen Fall nicht immer die gleiche Bedeutung haben, wenn es um die Beurteilung und Feststellung geht, aber eines ist sicher, der Fälscher beweist damit, daß er nicht die Talente besitzt, die er vorgibt und andere darüber hinweg täuscht und das ist eine Frage der inneren Verkommenheit und was in so einem Fall zum Einsatz gekommen ist, wird immer wieder erneut zur Anwendung kommen… Mehr

Karl Renschu
5 Stunden her

Hab es da nicht eine Außenministerin, die in ihrem Buch an 18 Stellen in ihrem Buch nicht plagiiert hatte?

H. Priess
3 Stunden her
Antworten an  Karl Renschu

Nicht einmal das, sie hat es erst gar nicht selbst geschrieben:-))

Angela Honecker
5 Stunden her

Ach, wer von diesen ganzen Clowns hat denn schon wirklich eigene wissenschaftliche Leistungen vorzuweisen? Ich lese regelmäßig das Wallstreet Journal online (jedenfalls alles vor der Bezahlschranke). Da sieht es an vielen Stellen gar nicht gut aus für Harris. Das wird man aber in der deutschen Qualitätspresse vergeblich suchen. Statt dessen heute auf Welt Online (das einzige Mainstream-Medienportal, das ich noch besuche) irgendeine wild zusammengeblödelte Geschichte, das Trump auf einer Veranstaltung das „Ave Maria“ spielen ließ, als jemend in Ohnmacht gefallen war. Was fällt den Qualitäts-Journos zu dieser Nicht-Nachricht ein? Trump spiele ein „Trauerlied“! Dabei handelt es sich um eine Hymne… Mehr

Last edited 5 Stunden her by Angela Honecker
lube
5 Stunden her

Obama bekam noch bevor er viele Kriege führte, den Friedensnobelpreis. Kamela sollte sofort den Literaturnobelpreis bekommen. Es gibt gute Gründe: sie wird Ggf weiblich gelesen obwohl sie auch als vom Teleprompter gelesen bezeichnet werden könnte. Außerdem ist sie tiefschwarz und kann laut lachen.

Sonny
5 Stunden her

Aus deutscher Erfahrung wissen wir, wie wenig die Menschen an der Wahrheit interessiert sind. Eine annalena b. sitzt bis heute auf einem Sessel, den sie sich erschlichen hat und auf dem sie nur allergrößtes Unheil verbreitet. Aber ein Rücktritt oder eine Entlassung haben deren Lügen und Betrügereien und vor allem ihre Dummheit bisher nicht zur Folge gehabt. Sie schreiben, Kamala Harris sei eine bereits „abgeschlagene Kandidatin“ und suggerieren damit, dass es auf dieses Plagiatswerk kaum noch ankommt, sozusagen nur die Spitze des Eisbergs ist. Nimmt man deutsche Regierungsmedien (ÖRR) zur Kenntnis, sieht das aber ganz anders aus. Da wird Harris… Mehr

Last edited 5 Stunden her by Sonny
elly
6 Stunden her

 „In Europa wäre dies für einen Politiker ein klarer Rücktrittsgrund.“
früher war das so. Heute nicht mehr. Ich glaube Franziska Giffey fing damit an, sie gab zwar ihren Dr. Titel zurück, blieb aber in der Politik feste kleben.
 Annalena Baerbock nach etlichen Korrekturen an ihrem Lebenslauf verkündtete sie, daß sie jetzt nichts mehr korrigieren werde. „Ihr“ Buch kam erst gar nicht auf den Markt und heute ist sie Außenministerin.


Dr_Dolittle
10 Stunden her

Das wird die Leute die bereits dem noch amtierenden Präsidenten den Teleprompter beschriften nicht weiter jucken. Aus deren Perspektive macht sie ihren Job richtig.