Pappbecher und Papier-Trinkhalme gesundheitsgefährdend

Die EU verbietet Becher und Trinkhalme aus Plastik. Um Einwegprodukte aus Papier und Pappe nutzen zu können, müssen sie beschichtet werden – und sind giftig. Das hat eine Forschungsgruppe in Schweden jetzt herausgefunden.

IMAGO / imagebroker

Messer, Gabel und Becher sowie Strohhalme aus Plastik hat die EU seit 2021 bekanntlich verboten. Angeblich wegen Umweltgefährdung: Plastik solle weg. Doch die EU gefährdet mit den Ersatzstoffen die Gesundheit der Menschen. Denn die sind offenkundig gesundheitsgefährlich.

Wie ein Forschungsteam der Universität Göteborg in Schweden jetzt herausgefunden hat, seien Einwegprodukte aus Papier giftig. Denn um Papier oder Pappe als Becher und Trinkhalme nutzen zu können, müssen sie beschichtet werden. Sie würden sonst Wasser aufnehmen und zerfallen.

Das Team der Universität Göteborg nahm als Beispielorganismus Mückenlarven und setzte sie den Bio-Plastikbeschichtungen aus. Ergebnis: Diese Beschichtungen haben sich offensichtlich negativ auf das Wachstum von Mückenlarven ausgewirkt. Sie können nicht so umweltfreundlich abgebaut werden, wie das öffentlich propagiert wird.

Strohhalme aus Papier, Glas, Bambus oder Edelstahl hat ein Forschungsteam der Universität Antwerpen genauer untersucht. Ihr Ergebnis, das in einer Fachzeitschrift veröffentlicht wurde: Außer den Halmen aus Edelstahl enthielten fast alle anderen Arten sogenannte polyfluorierte Alkylverbindungen, sehr langlebige Chemikalien, die wasser- und fettabweisend sind und deshalb in vielen Materialien verwendet werden. Sie gelten als gesundheitsgefährdend.

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Kommentare ( 23 )

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Peter Klaus
1 Jahr her

Dass in Brüssel noch keiner auf die fixe Idee gekommen ist, das Trinken zu verbieten, verwundert einen jetzt doch. Aber man soll den Tag bekanntlich nicht vor dem Abend loben.

P.Schoeffel
1 Jahr her

Ich brauche auch kein Pfandsystem (für Trinkhalme??). Das soll jeder Anbieter so machen wie es für ihn und seine Kunden am sinnvollsten ist.
Der Staat/EUdssr soll sich aus unserem Leben gefälligst heraushalten.

leonaphta
1 Jahr her

Or , vor 3 St: Die 9 von 10 Flüssen in der Welt, die am meisten Plastikmüll haben, liegen in Afrika und Asien. Habe ich als Leserbrief an die ZEIT geschrieben, vor über 10 Jahren, als es mit dem lächerlichen Kampf gegen die Plastiktüten in den Supermärkten losging. Quelle: Helmholtz in Leipzig. Glauben Sie, daß der Leserbrief veröffentlicht wurde?
Ja so geht 100 prozentige Propaganda. Und wenn Sie die Leute fragen, spucken sie das aus, was sie jeden Tag, aber auch jeden Tag hören.

Niklot
1 Jahr her
Antworten an  leonaphta

Auch in unserer Nord- und Ostsee gibt es fast keinen Plastikmüll. Der schwimmt im Pazifik. Hauptsache wir gängeln uns ohne Nutzen für die Umwelt selbst, während anderswo weiter munter verschmutzt wird wie bisher.

Matthias F.
1 Jahr her

Man kann annehmen, dass es nur darum geht, Fakten zu schaffen. Das Leben in der Öffentlichkeit, besonders das Vergnügen in der Öffentlichkeit, so unangenehm wie möglich zu machen, oder am besten ganz abzuschaffen. Mit Rationalität sind derartige Verbote nicht zu begründen. Würde man rational vorgehen, würde nicht immer wieder etwas verboten werden, repektive würden Verbote bei Beendigung der „Gefahrenlage“ wieder aufgehoben (z.B. sind Umweltzonen mittlerweile vollends überflüssig, weil es de facto keine Fahrzeuge in ausreichender Zahl mehr gibt, die die Umweltstandards nicht erfüllen). Stattdessen wird weiterhin radikal alles bekämpft, was in irgendeiner Weise mit Spaß am Leben zu tun hat.… Mehr

jopa
1 Jahr her

Das paßt ins Bild wie Faust auf Auge oder Arsch auf Eimer. Plastikstrohhalme waren billig und stabil, der neue Schrott teuer und/oder giftig. Kontraproduktiv wie alles seit Mutti Merkel oder: gut gemeint statt gut getan. Aber eine Frage hab ich noch: Wie kommen sogenannte polyfluorierte Alkylverbindungen auf einen Glashalm? Aus der Glasschmelze? Das halte ich für sehr, sehr unwahrscheinlich. Aus der Verpackung? Wäre möglich, aber warum dann nicht auch bei Stahl? Und wie war das bei Plastik? Da sollten die Holländer noch mal nachdenken… Denn: Wer viel mißt, mißt Mist. Und zur Erinnerung: Wie war das mit den Pappschachteln, bei… Mehr

Alfonso
1 Jahr her

PFAS, per- und polyfluorierte Chemikalien, die hier also für die Pappbecher verwendet werden, werden doch auch in Wärmepumpen verwendet!

Wieder ein Beispiel dafür, wie irre die grüne Politik ist.

Tomas Kuttich
1 Jahr her

Strohhalme aus Plastik gibt es nicht. Das sind Trinkhalme. Irgendwie logisch, oder?

jwe
1 Jahr her

Genau so ein Schachsinn wie die „Energiesparlampen“. Die überteuerten Lampen halten leider nicht die aufgedruckten 10 bzw. 20 Jahre, es sei denn man benutzt sie nicht.Im normalen Gebrauch sind se in 2-3 Jahren hin, kosten aber das 15-fache der bewährten Glühbirne. Mit dem Verbot der Glühbirnen sollte nur bestimmten Wirtschaftszweige Geld zugeschoben werden. Und so ist es hier doch auch wieder. Dem Weltklima und der Umwelt wäre am besten geholfen, wenn unsere Politik einfach die Finger raus lassen würden.

Turnvater
1 Jahr her

Für Plastikmüll gab es schon immer eine hervorragende Verwendungsmöglichkeit – die Verfeuerung in der Müllverbrennung und damit mögliche Energiegewinnung.

Alles andere ist Nonsens.

PK110
1 Jahr her

Diese eher kleinen Mengen Plastik dürften bei Reduzierung der Kunststoffsorten und guter Wiederverwertung kein nennenswertes Problem sein.
Wir erhöhen von schon sehr hohen Umweltstandards immer weiter den Aufwand, dabei dürfte mit einem Bruchteil der Kosten in anderen Ländern wesentlich mehr zu erreichen sein.
Im Grunde geht es darum, den Bürger zu erziehen und die grüne Industrie zu füttern.