Auf Twitter kam es zum Eklat, nachdem der Otto-Versand einen Kunden abbügelte, der sich über die Gender-Sprache des Unternehmens beschwerte. Nachdem der erst woanders bestellen sollte, heißt es jetzt doch: „Jeder ist bei uns willkommen.“
Die Antwort des Social-Media-Mitarbeiter des Hamburger Versandhandel-Unternehmens Otto am Morgen des 29. Oktober fiel kurz aus – und wurde kurz darauf auf Twitter und Facebook tausendfach zitiert. Ein Kunde hatte sich an der Gender-Sprache auf den Seiten des Unternehmens gestört, und gefragt, ob das sein müsse. Die Replik des Mitarbeiters: „Stimmt, so einfach ist das: Wir gendern. Und du musst nicht bei uns bestellen.“
Mit anderen Worten: hau ab – wir haben schon genug Kundschaft.
Vor allem die Patzigkeit und Arroganz stieß viele ab, als die Otto-Antwort die Runde machte. Der Tenor vieler Twitter-User lautete: Es gebe ja auch einen großen amerikanischen und in Deutschland sehr aktiven Versandhändler, der außerdem noch einen besseren Service biete.
In einer ganzen Reihe von Umfragen lehnt eine deutliche Mehrheit in Deutschland die Gendersprache ab.
Auf die TE-Anfrage, ob es sich bei der Empfehlung, doch woanders zu bestellen, um die Einzelmeinung eines Mitarbeiters oder die Unternehmenspolitik handle, sagte Unternehmenssprecher Frank Surholt, die Art und Weise der Antwort sei „sicherlich nicht ganz geschickt“ gewesen. „Die Reaktion darauf war nicht vorhersehbar, und auch dem Anlass nicht angemessen“, so Surholt. Das Unternehmen verwende seit 2019 die Gendersprache, und wolle auch daran festhalten. „Bei uns kann jeder bestellen, jeder ist willkommen“, versicherte der Sprecher.
SPIEGEL Online meldete, „Boykottdrohungen“ habe das Unternehmen „souverän“ zurückgewiesen. Das Bemerkenswerte dabei: Bis jetzt gibt es gar keine Boykottdrohungen oder Boykottaufrufe gegen Otto. Sondern offenbar nur Kunden, die der Empfehlung folgen, zur Konkurrenz zu gehen.
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Ich habe ähnliches bei Babbel erlebt. Auf eine Beschwerde-E-Mail über eine gegenderte Mail des CEO, in der die Option, das Abo zu überdenken, angesprochen wurde, erhielt ich eine Antwort, die das Gendern rechtfertigte und kommentarlos die Wege zum Kündigen des Abos aufzeigten.
Ich habe vorhin versucht, mein Otto-Konto zu löschen, aber keine Möglichkeit gefunden. Werde morgen die Hotline anrufen. Sebastian (Ich darf doch ungefragt Du sagen, nicht wahr?), Du hast völlig recht: Bei Otto muss ich nicht mehr bestellen. Der Laden ist sowieso zu langsam und zu teuer.
Es ist nicht nur das Geduze oder das Gendergesabber. Otto hatte ich bei einer Zufriedenheitsabfrage schon vor Monaten darauf aufmerksam gemacht, dass wir Deutschen, also das Absatzgebiet von Otto, in der überüberwiegenden Mehrheit weiße Menschen sind. Mich stört es einfach, dass auf einmal keine Werbung mehr ohne farbiges Personal auskommt. Otto könnte ja, wenn im farbige so am Herzen liegen seinen Versandhandel auf Afrika und Amerika-oder überhaupt auf Farbige beschränken. Übrigens, haben Sie die aktuelle BMW-Werbung schon gesehen. Dort sitzen Farbige Mädels gleich im Doppelpack im Fond. Ich habe der Fa. Otto untersagt mich weiter mit Werbung zu belästigen. Nach… Mehr
Seit letztem Jahr habe ich nicht mehr bestellt, weil Otto m.E. zu teuer und zu langsam ist. Jetzt habe ich das Kundenkonto gelöscht, um ein Zeichen gegen die Arroganz und Respektlosigkeit zu setzen.
Ich kann verstehen, warum die nicht einfach ihre Kunden fragen, ob sie geduzt und gegendert werden wollen. Falls nein, bleibt es höflich, falls ja ändern sich alle Masken, beinhalten „DU“ und was das gegenderte Herz begehrt und du kannst Mensch*innenschuhe kaufen.
Schon das Verhalten des Inkassounternehmens EOS, welches zur OTTO-Gruppe gehört, sollte als Grund nicht bei diesem Unternehmen zu bestellen, ausreichen.
Außer dem sinnlosen Gendern stört mich enorm dieses anbiedernde Geduze! Ich möchte nicht „angegendert“ und auch nicht geduzt werden. Im Übrigen hat Herr Surholt in seiner arroganten Antwort vergessen zu gendern: Bei uns kann JEDER bestellen und JEDER IST willkommen.“ Maskulinum! JEDE kann also nicht bestellen und ist nicht willkommen? Jetzt fühle ich mich aber diskriminiert und ausgegrenzt! ? Im Ernst, das zeigt doch den ganzen Blödsinn dieses Gender-Wahnsinns! Ich werde mich weiterhin dieser Marotte unserer Wohlstandsverblödeten und dem Otto-Versand verweigern.
Man muß nicht 3 kg Nachhaltigkeit, 1/2 t CO2-Vermeidung sowie 5 kg Wohltätigkeit kaufen und sich dazu noch mit Gendersprache bewerfen lassen, wenn man eigentlich nur ein Paar Schuhe, ein Buch oder ein paar Flaschen Wein haben haben möchte. Denn das Schöne am Internet ist, daß man immer nur ein paar Klicks vom nächsten Anbieter entfernt ist.
Zu spät Otto – endgültig gestrichen von der Lieferanten-Liste. SO einfach geht das.
Mich stört nicht nur das Gendern. Mich stört viel mehr dieses permanente, übergriffige Duzen.