Nicht-Wähler, Mit-Wähler, Gegen-Wähler und Gewohnheits-Wähler

Womit sich nicht nur die üblichen Medien selten befassen, ist die Frage, welche Motive welche Wahlberechtigten zu ihrem Wahlverhalten bewegen. Deshalb dazu ein paar unübliche Thesen.

© bizoo_n/Getty Images

Die größte „Partei“ war bei der EU-Wahl wieder jene der Nicht-Wähler: 38,6 Prozent. Gemessen in Wahlberechtigten entfielen auf Union 17,7 Prozent; Grüne 12,6; SPD 9,7; AfD 6,8; Die Linke 3,4 und FDP 3,3 .

Die aktuellen Umfrageergebnisse können methodisch keine Prognosen sein, sondern nur Momentaufnahmen, liegen aber mehrere so nah bei einander wie zur Zeit, bilden sie zweifellos einen Trend ab (die Zahlen an der Spitze der Kolonnen sind der Durchschnitt der vier Institute).

Emnid unterscheidet sich von den Zahlen dieser Sammeltabelle mit seinen am 8. Juni zwar nur minimal, aber unterstreicht, dass das ständige Trommeln von einem Rennen Kopf an Kopf zwischen Schwarzen und Grünen als neuen Roten als Dauermelodie der kommenden Wochen wohl begonnen hat:

Womit sich nicht nur die üblichen Medien selten befassen, sondern auch die sogenannten Experten, ist die Frage, welche Motive welche Wahlberechtigten zu ihrem Wahlverhalten bewegen. Deshalb nähere ich mich dieser Frage mit ein paar Thesen mal anders.

Der häufigste Typ ist wie oben genannt der Nicht-Wähler. Genauer betrachtet ist er aber ein Untertyp der Gattung Gegen-Wähler. Der Nicht-Wähler votiert gegen alle, die auf dem Stimmzettel stehen. Der Gegen-Wähler macht sein Kreuz bei einer anderen Partei als der, die er früher (oft sehr lange Zeit) wählte, aus Protest gegen den geänderten Kurs seiner alten Partei. Das Motiv der Nicht-Wähler und Gegen-Wähler ist die Ablehnung einer bestimmten Partei oder eben aller. Nicht selten ist der Gegen-Wähler eine Vorstufe zum Nicht-Wähler.

Ebenfalls verwandt sind der Mit-Wähler und der Gewohnheits-Wähler. Der klassische Fall von Gewohnheits-Wähler findet sich seit Jahrzehnten bei den Ü70, Frauen noch viel häufiger als Männer, die noch nie etwas anderes gewählt haben als „ihre“ CDU, CSU, SPD, FDP – und SED mit altem und neuen Namen. Da diese Wähler biologisch weniger werden, nimmt die Zahl der Gewohnheits-Wähler bei diesen Parteien ständig ab.

Wenig Augenmerk wurde bisher auf die Gewohnheits-Wähler der Grünen gelegt, weil nicht nur viele Journalisten mit den Grünen nicht nur in ihren Beschreibungen, sondern auch in ihrer eigenen Vorstellung so umgehen, als wäre das eine ewig junge Partei. Kann sie ja nicht sein, wie der Blick auf die realen Personen der zusammen mit den Grünen als Partei älter gewordenen 68er-Kohorte der Ü60 zeigt.

Der Mit-Wähler ist ein Untertyp der Gattung Gewohnheits-Wähler. Der Mit-Wähler schließt sich, wie der Name insinuiert, dem jeweiligen Trend an. Er hat schon immer bei jeder Wahl das gewählt, was gerade Mode war, zur Zeit macht er sein Kreuz – wie bei der EU-Wahl tatsächlich und in Umfragen fiktiv – bei den Grünen, die zur Zeit in Mode sind.

Die sprachliche Nähe von Mit-Wähler und Mitläufer macht darauf aufmerksam, dass auf diese Leute kein Verlass ist außer bei ihrem Gespür dafür, wo man am wenigsten auffällt. Sie werden keinen Augenblick zögern, auch der nächsten Mode zu folgen, völlig egal wie diese aussieht.

Frohe Pfingsten.

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Kommentare ( 65 )

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Sonny
5 Jahre her

Wenn die Nichtwähler eine Partei wären, würden Sie den Bundeskanzler stellen. Nur mal so nebenbei.
Allerdings glaube ich, dass die Nichtwähler nicht nur aus Menschen bestehen, die mit keiner der Parteien einverstanden sind. Aus meinem Bekanntenkreis sind mir einige Menschen bekannt, die sich schlicht für nichts interessieren, was mit Politik zu tun hat. Denen geht alles am A… vorbei. Sie schimpfen zwar hier und da, wenn sie wieder erneut zur Kasse gebeten werden oder die Benzinpreise steigen, ansonsten aber wollen sie mit allem, was Politik bedeutet, nichts zu tun haben und sind völlig gleichgültig.

Hans Mentz
5 Jahre her
Antworten an  Sonny

Ganz genau, so denkt das Gros . Frueher war es Bequemlichkeit, heute ist es überwiegend völlige Interesselosigkeit gepaart mit erschreckender Ignoranz aller Vorgänge außerhalb des eigenen Wohlfühlens bei allen Altersklassen.

schukow
5 Jahre her

In d e r Lage kann ich Sie gut verstehen. Ich denke aber, daß es in der Demokratie nicht selten – vielleicht sogar überwiegend – um die Wahl des geringeren Übels geht. Und wenn es am Ende nur noch das ist, ob man dem Erschießungskommando in die Augen sehen oder lieber eine Augenbinde möchte. Ich würde bis zuletzt m e i n e Entscheidung treffen, weil mich das als Mensch ausmacht. Kater Max hat diese Wahl nicht, wenn ich ihn mit Leberwurst besteche. 🙂

Hannibal ante portas
5 Jahre her

Ich habe bisher (bis auf einmal) immer gewählt. Nicht immer diesselbe Partei, aber seit 2015 eine Partei, die ich vorher noch nie gewählt habe und mir vielleicht auch nicht vorstellen konnte, diese je zu wählen.
Ich habe noch nie eine Partei gewählt, mit der ich zu 100 % deckungsgleich war.
Das ist heute auch nicht anders!!
Als kleiner Teil des Souverän gebe ich der Partei meinen Vertrauensvorschuß, die die für mich aktuell größten Probleme adressiert und eine FÜR MICH realistische Lösung anbietet.

Klaus Kabel
5 Jahre her

In Bremen ist etwas geschehen, was vielleicht (?) ein Fanal sein könnte. Die CDU, stärkste Partei, wird ausgebootet, da als Steigbügelhalter nicht gebraucht. Die Grünen wollen eine Koalition mit Roten und Dunkelroten. Die CDU sollte verstehen, dass sie letztendlich nur die nützlichen Idioten sind, wenn die Wahlergebnisse für Schwarz-Grün sprechen würden. Die CDU hat zwei Möglichkeiten: 1. Sie geht offensiv gegen GRR vor oder sie 2. begeht Selbstmord aus Angst vor dem Tod.

schukow
5 Jahre her
Antworten an  Klaus Kabel

Es ist keineswegs das Recht der größten Fraktion in jedem Falls ‚im Boot‘ zu sein. Üblicherweise geht der Auftrag zur Regierungsbildung erst einmal an den Vorsitzenden der stärksten Fraktion. Der Souverän kann sich am Beispiel Bremen aber genau anschauen, was ihm blüht, wenn er von Grün&Schwarz träumend in Bett geht, und am Morgen in der DDR2.0 aufwacht.

Gerro Medicus
5 Jahre her
Antworten an  Klaus Kabel

Die CDU hat angesichts ihrer kontinuierlichen Schwächung und dem Erstarken der Grünen ohnehin eigentlich keine andere Machtoption mehr, als die bürgerlichen Kräfte um sich zu scharen, damit Grün-Rot-Rot im Bund und damit deutschlandweite Berliner Verhältnisse verhindert werden. Bremen ist da durchaus ein Fanal! Es geht eben mittlerweile auch ohne die CDU. Stärkste Partei zu sein reicht im Zeitalter der unbegrenzten Koalitionsmöglichkeiten eben nicht mehr. Zweitstärkste schon gar nicht! Und die SPD wird eine Koalition mit den Linken und Grünen einer mit der CDU allemal vorziehen. Ohne die AfD und die FDP sowie ein konsequentes Umsteuern der politischen Inhalte, was eine… Mehr

ludwig67
5 Jahre her
Antworten an  Klaus Kabel

Gab es früher schon. Bundesweit war die CDU mehrfach vor der SPD, könnte aber die FDP nicht ins Boot holen.
Bremen zeigt was die grüne Basis wirklich will. Im Kern sind das alles Sozialisten, das will die Grün-wählende SUB Mutti aber nicht wissen.

Thomas Hellerberger
5 Jahre her

Herr Goergen, eine Wahlbeteiligung von 100 % oder sagen wir 99,2 % (wie früher in der DDR) ist, echte Freiwilligkeit der Stimmabgabe vorausgesetzt, unmöglich. Ich habe mal gelesen, daß der mögliche Grenzwert bei ca. 88 % liegt, höhere Werte ließen sich nur mit Wahlzwang und Kontrolle erreichen, aber auch dann wären kaum mehr als 93 % erreichbar. Allein der Anteil derer, die durch Pech, Unglück, Tod oder Krankheit am Wahltag die Stimmabgabe verpassen, läge schon bei ca. fünf Prozent, vielleicht haben Sie auch andere Zahlen. Das mag jetzt Haarspalterei sein, ob nun 28 oder 38 % „echte“ Nichtwähler sind, doch… Mehr

Sonnenschein
5 Jahre her
Antworten an  Thomas Hellerberger

*…und zum Teil vermutlich sogar angeboren…* Gewagte These.

Denis Diderot 2018
5 Jahre her
Antworten an  Sonnenschein

@Sonnenschein „Angeboren“. Tja. Einerseits wirkt die These „angeboren“ gewagt. Andererseits gibt es aber klare Beobachtungen einer Kontinuität. Die Kinder von Linksextremisten sind oft Linksextremisten. Nature or nurture? Die 68er kritisierten ihre Eltern und sprengten Hörsäle, schrieen Andersdenkende nieder – wie die jungen Nazis und die jungen Kommunisten zwischen 1923 und 1933; nachzulesen bei Götz Aly „Unser Kampf 68“. Die Enkel und Urenkel der Nazis und Kommunisten von einst stehen bei der Antifa, schreien „kein Recht für Rechte“, denunzieren Arbeitskollegen und Andersdenkende bei Arbeitgebern, schreiben Artikel in der Wochenzeitung „Die Zeit“, in denen sie Kinder auffordern, mit den Eltern zu brechen,… Mehr

Sonnenschein
5 Jahre her
Antworten an  Denis Diderot 2018

Kontinuität beweißt ja nichts angeborenes? Sie stigmatisieren damit, grenzen aus und damit bin ich nicht einverstanden! Ich mag Pauschalisierungen nicht, da habe ich ein Problem. Wenn die 68er alles was sich bewegt als NAZI beschreien ist dass für mich eine Form von nicht verarbeiteten Familienprozessen, welche auf den Rest der Bevölkerung projeziert werden (macht es ja für den einzeln Betroffenen um so mehr leichter, seine Ängste delegieren zu können) . Wenn *hypothetisch* zutreffen würde was Sie anführen, würde ich jetzt nicht mit Ihnen via TE reden.

Denis Diderot 2018
5 Jahre her
Antworten an  Sonnenschein

Niemand hat das Wort „Beweis“ in den Mund genommen.
Es ist eine Beobachtung, sonst nichts. Es ist auch keine Pauschalisierung, sondern eine Beobachtung.

Familienprozesse, Karmaschuld, was auch immer.
Natürlich entlastet es Abkömmlinge der Täter, wenn sie behaupten, alle seien damals Nazis gewesen – was nunmal nicht stimmt.

Ihren letzten Satz verstehe ich nicht.

Sonnenschein
5 Jahre her
Antworten an  Denis Diderot 2018

Ich habe das Wort *Beweis* nicht genutzt?! Und Ihre Beobachtungen/Pauschalisierungen/Psychologisierungen sind auch nicht Ultima Ratio. Ihre Beschreibungen von Geschmack/Kleidungsstil sind für mich ein Beweis, dass Sie an einer sachlichen Diskussion überhaupt nicht interessiert sind. Sie möchten sich verbal über andere erheben und suchen Gleichgesinnte…gut, sei Ihnen gegönnt.

Denis Diderot 2018
5 Jahre her
Antworten an  Sonnenschein

Stimmt. Sie benutzten das Hauptwort Beweis nicht, sondern schrieben „beweißt “ Darin sehen Sie ernsthaft einen Unterschied. 🙂
Was Sie Pauschalisierungen nennen, sind Thesen, die zur Diskussion gestellt werden. Das ist hier noch möglich und deshalb auch üblich. Wenn Ihnen das nicht gefällt, nun…..

Sonnenschein
5 Jahre her
Antworten an  Denis Diderot 2018

Hm, ich habe weder *Beweis* noch *beweißt* in meinen Darlegungen genutzt? Klären Sie mich bitte auf, eine Selbsterfindung? Verwechseln Sie mich? Evtl. mit Herrn Hellerberger? Ihre Pauschalisierungen habe ich ja zur Diskussion gestellt oder? Was hier möglich und unmöglich ist, weiß ich als jahrelange Nutzerin, da bedarf es keiner Nachhilfe. 😉

Denis Diderot 2018
5 Jahre her
Antworten an  Sonnenschein

Bitte lesen Sie Ihren obigen Text. „Kontinuität beweißt ja nichts angeborenes?“
Über den Satz stolpert man aus verschiedenen Gründen, die ich nicht ausführen mag, weil ich mich anschließend erneut dem Vorwurf der Stigmatisierung ausgesetzt sehen würde.
Unterschiede zu benennen ist keine Stigmatisierung. Nur Anhänger der political correctness würden es anders sehen.
Soziokulturelle Ursachen zu benennen, ist keine Pauschalisierung. Kategorien zu bilden gehört zu jeder Wissenschaft.
Wie wäre es, Sie erfreuten uns mit einer eigenen Analyse der Mitglieder der Partei DIE PARTEI?
Wenn Sie nichts beitragen wollen, ist die Diskussion beendet. Frohe Pfingsten.

Stiller Ruf
5 Jahre her
Antworten an  Sonnenschein

Ja – die ist Ihr Job, hier ! 😉

Thomas Hellerberger
5 Jahre her
Antworten an  Sonnenschein

Um mich auch einmal in diese Diskussion einzubringen: Ich habe bereits mehrfach in seriösen, nichttendenziellen Essays zum Thema politische Verortung gelesen, daß eine bestimmte Affinität für links und rechts sehr wohl mit der angeborenen Persönlichkeit zu tun hat. Links oder rechts, konservativ oder progressiv, radikal oder liberal – das sind am Ende auch immer grundsätzliche Lebensstrategien, so wie eher ängstlich oder wagemutig zu sein, extrovertiert oder introvertiert. Das, was wir heute „links“ nennen (oder, in seiner urban-bourgeoisen Variante „linksliberal“ lieber myrkf,) ist also ein in unserer Gesellschaft übliches Set aus Weltsicht, Welterleben und Eigensicht, das aber in seiner Grundsätzlichen Veranlagung… Mehr

Denis Diderot 2018
5 Jahre her
Antworten an  Thomas Hellerberger

Im Buch von Caroline Sommerfeld wird eine Quelle beschrieben, in der die Forscher die Amygdala von Leuten verglichen haben, die politisch rechts oder links stehen. Mit signifikanten Ergebnissen. Soviel zur Biologie.

Sonny
5 Jahre her
Antworten an  Denis Diderot 2018

Die Kirchen in Deutschland befinden sich seit vielen Jahren auf dem Weg nach unten in die Bedeutungslosigkeit. Das jetzige Gebaren ist weder Nature noch nurture, sondern nur aus lauter Verzweiflung das versuchte Aufspringen auf einen fahrenden Zug. Die Schleimspur kann jeder genau entdecken, der Augen im Kopf hat. Also reine Anbiederei.

Denis Diderot 2018
5 Jahre her
Antworten an  Sonny


Da steckt mehr dahinter. Viel mehr. Ab wann genau ist die römische Kirche auf die Schleimspur gekommen? Achten Sie auf den Zeitpunkt.

ludwig67
5 Jahre her
Antworten an  Denis Diderot 2018

Seit wir einen Kommunisten im Vatikan haben.

Denis Diderot 2018
5 Jahre her
Antworten an  ludwig67

Genau ludwig67. Franziskus ist das, wogegen Ratzinger ein Leben lang gekämpft hat. Ein Kommunist. Das erklärt alles.

Hummel
5 Jahre her
Antworten an  Denis Diderot 2018

Ein Kommunist im Vatikan? Das ist ja wie Sodom und Gomorra! Da tun sich ja Abgründe auf. Was würde der heilige Pius dazu sagen? 🙂
Ob Franziskus früher in Argentinien auch schon Kommunist war? Oder wurde er das erst als Kardinal oder Papst?

Denis Diderot 2018
5 Jahre her
Antworten an  Hummel

Wenn Sie sich für theologische Auseinandersetzungen innerhalb der katholischen Kirche interessieren, können Sie zur Befreiungstheologie lesen, ihre Bezüge zu Feuerbach und Marx, Ratzingers Kampf dagegen.

Hummel
5 Jahre her
Antworten an  Denis Diderot 2018

@ Denis Diderot. Franziskus hat sich, soweit ich weiß, im Laufe seiner Karriere eher unauffällig verhalten. Seine Rolle während der Militärdiktatur in Argentinien ist nicht ganz klar. Zuvor war er wohl für Peron. Ein Anhänger der Befreiungstheologie soll er aber damals nicht gewesen sein. Und auch unter Johannes Paul II. war das noch eher Teufelszeug. Mir ist nicht ganz klar, ob Franziskus also eher ein Mitläufer ist, der eben im entscheidenden Moment auf die jeweiligen Züge aufspringt oder ob er eher mit einem Trojanischen Pferd verglichen werden kann. Ich meine, warum ist Ratzinger zurück getreten? Vielleicht weil die Stimmung in… Mehr

Denis Diderot 2018
5 Jahre her
Antworten an  Hummel


Unter Johannes Paul II war Ratzinger Vorsitzender der Inquisition. Sie nannten es zwar nicht mehr so, Scheiterhaufen loderten nicht, jedoch entzog Ratzinger konsequent Lehrbefugnisse bei Verdacht. In gymnasialen Oberstufen gehörte die vom SPIEGEL gehypte Befreiungstheologie zum Lehrplan. Franziskus war klug, sich unauffällig zu verhalten.
Warum Benedikt emeritiert ist? Dazu gibt es nur Gerüchte. Eins kenne ich von meiner Kundenbetreuerin bei der Bank, die einen Langstreckenflug neben einem Mitarbeiter der Vatikan-Bank saß. Ich habe keine Ahnung.
Vermutlich stand er vielen im Weg.

Stiller Ruf
5 Jahre her
Antworten an  ludwig67

Ging in Deutschland schon vorher los

Denis Diderot 2018
5 Jahre her
Antworten an  Thomas Hellerberger

Ich sitze a n meinem Schreibtisch, arbeite (Pfingsten hin oder her), mache eine Pause und sehe zu meinem Vergnügen ihren Text, Herr Hellerberger. Nichtwähler In meiner Firma gilt der Grundsatz, dass jeder alles sagen darf, ohne Nachteile befürchten zu müssen, solange die Regeln der Höflichkeit eingehalten werden. Es haben sich mehrere Mitarbeiter als überzeugte Nichtwähler geoutet, denen ich das nie zugetraut hätte. Das hat allenthalben großes Gelächter und bei einigen Entsetzen ausgelöst. Auf diese Personen trifft Ihre Analyse exakt zu – eine Melange aus Sarkasmus, fehlendem Vertrauen in politische Programme und die Personen, die sie vertreten. Alle sagen übereinstimmend, man… Mehr

Thomas Hellerberger
5 Jahre her
Antworten an  Denis Diderot 2018

Herr Diderot, zu Ihrem vorzüglichen Text eine angemessene Antwort zu geben ist hier der Platz zu knapp. Daher nur zum Thema „linksliberal“ mir ist die Widersprüchlichkeit dieses Begriffes wohl bewußt, gleichwohl verwende ich ihn, weil er a) eingeführt ist und b) mir auch nichts griffiges anderes einfällt, zuletzt ist er auch eine übliche Eigenbezeichnung der besagten Klientel. Für mich ist jemand dann linksliberal oder ich nenne ihn so, wenn er im Prinzip die heute von den machtbeherrschenden Parteien Grüne. CDU, SPD und FDP definierte Politik grundsätzlich goutiert und wählt. Dazu gehören für mich die Bejahung von Globalismus, Hyperindividualismus, Diversitätskultur, der… Mehr

Denis Diderot 2018
5 Jahre her
Antworten an  Denis Diderot 2018

Peter hieß der Sänger der Fehlfarben. Peter! Gut, dass ich „Monarchie und Alltag“ als Platte, CD und Stream habe. Da fällt das Nachschauen leicht. Ich vergesse Namen. Das Alter…..

horrex
5 Jahre her
Antworten an  Thomas Hellerberger

Mich stört ganz gewaltig das „liberal“ an ihrem „linksliberal“. An paar Unbelehrbare bei den – mehr oder weniger – Linken hab ich mich ja schon gewöhnt. Dass aber pauschal – mit der 12,3% Ausanhme – fast die ganze(!) pol. Landschaft mit dem Begriff „liberal“ verziert wird, das ist grotesk, daran werde ich mich n i e gewöhnen!!! „Liberal“ waren Otto Graf L. usw. Alles was hier heute rumläuft – mit der erwähnten Ausnahme – ist mindestens „links“ wenn nicht zweitens im wahrsten Sinne des Wortes „rutenbündelartig faschstisch! – (Übrigens:“Die Gewissen“ – üblicherweise – liberal zu nennen hat sich etwa ab… Mehr

schukow
5 Jahre her
Antworten an  Thomas Hellerberger

Und dann? – einfach weiterwurschteln? Wer nicht wählt verzichtet auf seine Mitwirkung. Ich halte das für bescheuert, aber es ist sein gutes Recht. Ein Akt des ‚Widerstands‘ ist es nicht.

schukow
5 Jahre her
Antworten an  Thomas Hellerberger

Und dann? — Müßte die Wahl solange widerholt werden, bis freiwillig mehr als 50 % wählen? Eine Wahlplicht ins Gesetz zu schreiben, widerstrebt mir. Persönlich betrachte ich das Wählen schlicht als »Bürgerpflicht« in der Demokratie. Wenn sich jemand lieber als Untertan oder was auch immer definiert, bitte.
Natürlich verliert die Regierung mit fallender Wahlbeteiligung sog. politische Legitimität. In ruhigen, stabilen Zeiten sehe ich da auch bei 30-40 % Beteiligung noch keine Staatskrise, wenngleich es mich persönlich betrübt.

schukow
5 Jahre her

Der einzig akzeptable Grund nicht zu wählen ist die Einsicht, von Politik rein gar nichts zu verstehen. Ansonsten bestätigt der Nichtwählet lediglich a priori das Ergebnis der Wahl und ‚darf‘ sich hinterher nicht beschweren. Mitwähler, also die bei der Mehrheit sein wollen, sind die eigentliche Seuche der Demokratie. Sie verstehen tatsächlich rein gar nichts von Politik. Andes als bei der eingangs erwähnten wohl recht überschaubaren Gruppe reicht es bei ihnen abet nicht einmal zu dieser Selbsterkenntnis. Die Schwäche, vielfach sogar Armseligkeit des politischen Spitzenpersionals ist ein Spiegel unserer Gesellschaft. Zwar heißt es gerne, der Fisch stinke vom Kopf, m. E.… Mehr

W aus der Diaspora
5 Jahre her

Früher hat man sich vor einer Wahl Gedanken gemacht und dann eine andere Partei gewählt, weil sich die eigene Situation geändert hatte. Wer sich selbständig machte wählte dann halt CDU statt SPD. Wer mit dem Studium fertig war, und dadurch tatsächlich gebildet war, wählte die Liberalen (FDP) statt der CDU. Das hat sich drastisch geändert. Die FDP wurde zur Klientelpartei unter Guido Westerwelle. Man wollte wohl die Juppies haben und verlor dadurch die Älteren. Die SPD hat sich unter Schröder drastisch von ihren Stammwählern abgewand und die CDU hat mit Merkel ihre wirtschaftliche Kompetenz komplett aufgegeben. Die Grünen haben mit… Mehr

Klaus Kabel
5 Jahre her

Lieber Herr Goergen
Ich finde Ihre Betrachtung sehr interessant, vor allem bezogen auf die Nichtwähler. Darin liegt das Potenzial, den GRR Spuk zu beenden. Allerdings müssten zwei Faktoren dafür eintreffen eintreffen: 1. Merkel in die Wüste schicken. 2. Die Werteunion setzt auf ihre konservativen Werte und zieht die Union mit. Diese positioniert sich glaubhaft gegen die Grünroten Gesellschaftsexperimente, und macht anstatt Panik wieder Politik.

Hummel
5 Jahre her

Sollte die Anzahl des Typus des Mitwählers sehr hoch sein, könnte das Stimmungshoch um Martin Schultz tatsächlich echt gewesen sein.
Wenn sich die Masse aber derart leicht manipulieren lässt, wäre auch jederzeit eine völlige Trendumkehr der gegenwärtigen Politik möglich. Ich weiß nicht, ob mich das hoffnungsvoll stimmen oder erschrecken soll.

F. Hoffmann
5 Jahre her

Ich wiederhole mich da gerne: Da ist Platz für eine neue konservative Partei, eine konservative Partei gibt es derzeit nicht.

ludwig67
5 Jahre her
Antworten an  F. Hoffmann

Eine liberale auch nicht.