Neuer Kernreaktor in Finnland ans Netz gegangen

Während Deutschland seine letzten Atomkraftwerke abgeschaltet hat, ist in Finnland ein neues ans Netz gegangen, es ist das leistungsstärkste in Europa. Nun produzieren insgesamt fünf Kernreaktoren mehr als 40 Prozent des finnischen Strombedarfs.

IMAGO / Lehtikuva
Die drei Kernkraftwerke der Anlage: Olkiluoto 3 (links), Olkiluoto 1 und Olkiluoto 2 (rechts), Eurajoki, Finnland

Seit gestern ist in Finnland mit Olkiluoto 3 ein neuer Kernreaktor ans Netz gegangen. Alle Tests seien abgeschlossen und die reguläre Stromproduktion habe begonnen, teilte gestern der Betreiber mit. Der Druckwasserreaktor der Marke EPR ist der dritte Reaktor im Kernkraftwerk Olkiluoto im Südwesten Finnlands und soll 14 Prozent der Stromproduktion des Landes abdecken.

Insgesamt fünf Kernreaktoren produzieren mehr als 40 Prozent des Strombedarfs von Finnland.
Der neueste Reaktor ist mit 1.600 MW Leistung gleichzeitig der leistungsstärkste in ganz Europa.
Das rund 11 Milliarden teure Kraftwerk ist mit mehr als zwölf Jahren Verspätung ans Netz gegangen. Der Reaktor Olkiluoto 3 wurde vom deutsch-französischen Konsortium Areva-Siemens errichtet, Baubeginn war 2005.

Zusammen mit den beiden älteren Reaktoren produziert das Atomkraftwerk Olkiluoto dem Betreiber zufolge nun »etwa 30 Prozent des finnischen Stroms« – sicher, zuverlässig, rund um die Uhr.

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Kommentare ( 32 )

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Bronstein
1 Jahr her

Das waren die Briten, soweit ich mich erinnere.

Nacktflitzer
1 Jahr her

Der EPR ist m.W.n. eine Entwicklung aus den frühen 2000er Jahren. Nicht auszumalen, man würde in Europa die Kerntechnologie konsequent und kontinuierlich weiterentwickeln. Mich würde auch mal interessieren, wieso Planung, Genehmigung und Bau immer so lange dauern und deutlich teurer werden. Strenge Auflagen sind richtig, aber vermutlich könnte hier auch deutlich gespart werden und AKWs so noch wirtschaftlicher sein.

Boudicca
1 Jahr her

Die Finnen haben sich genau angeschaut was die Deutschen seit 2011 planen und genau das Gegenteil gemacht. Sie haben ein Lager für die Entsorgung von Atommüll gebaut und ein schönen großes Atomkraftwerk.

StefanZ
1 Jahr her

Oh mein Gott. Für alle diese „Atomländer“, muss das auswärtige Amt sofort eine Reisewarnung ausgeben. Jeder Deutsche muss doch vor dieser Hochrisikotechnologie geschützt werden. Die sich gerade in diesen Ländern befindlichen Deutschen müssen zudem sofort ausgeflogen werden. Man stelle sich nur mal vor es kommt zu einem Tsunami in Finnland oder der Russe greift an. Die armen Finnen können einem wirklich leid tun. Wir sollten allen Finnen, Franzosen, Polen und Co einen sicheren Hafen in Deutschland bieten. Dafür können wir ja die Menschen aus der Ukraine beruhigt wieder nach Hause schicken. Deren Kernkraftwerke sind sicher! Das hat unser Robert ja… Mehr

Die Wahrheit
1 Jahr her

Darf ich es richtig stellen. Finnland braucht seinen Strom selber, sowie Norwegen sein Gas. Und der Grenzzaun soll nicht gegen Panzer wirken, sondern eine Invasion durch Migranten. Deshalb war die rechte Partei Anfang April die 2. stärkste Kraft bei der Wahl. Viele Schweden fliehen nach Finnland, vor der steigenden Migranten Kriminalität.

Diogenes
1 Jahr her

Da kann man den wackere Finnen nur gratulieren! Das ist für nun, das ist Vorausschau, das bedeutet, Ihr Land vor Schaden zu bewahren. Die wissen, was es bedeutet, eine total unabhängige Energieversorgung aufrecht zu erhalten, gerade, wenn man an der Grenze über 1300 km unter dauerhafter Bedrohung eines maximal imperialistischen Monster-Blockes zu leben. Die Finnen sind keine Duckmäuser und Feiglinge, sondern schon durch ihre klimatisch schwierige Position gezwungen, mit einer voll umfänglichen Energiesicherung ausgestattet zu sein. Dass es den Grünen in Deutschland überhaupt nicht darum geht, gegen den so genannten Klimawandel eine wahnsinnige Energiepolitik zu betreiben, beweist ihre hysterische, propagandistische… Mehr

Falk
1 Jahr her
Antworten an  Diogenes

„…gerade, wenn man an der Grenze über 1300 km unter dauerhafter Bedrohung eines maximal imperialistischen Monster-Blockes zu leben.“

Was denn für eine dauerhafte Bedrohung? Beispiele?!!?

Und wieso immer nur die Russen? Wer hat bei Nordstream über Jahre gedroht, auch mit Sanktionen, was hat Biden gesagt?? Was hat Snowden, oder auch Assange aufgedeckt? Und die vielen vielen, vielen anderen Geschichten??

Aber Dauerbedrohung an Finnlands 1300km Grenze sehen wollen…
„thumbs up“

Thorsten
1 Jahr her

Entscheidend wäre auch hier den EPR und seine Technologie besser zu betrachten, um den veralteten Stand der deutschen AKWs und seiner Gegner klarer kritisieren zu können.
Deutschland wird langsam aber sicher nach unten durchgereicht. Die AKW-Abschaltung ist dabei sicherlich ein besonderer Meilenstein im Grünen Dummland.

GefanzerterAloholiker
1 Jahr her

Deutschland ist auf einem geheimen, viel intelligenteren Pfad. So brachte die AKW Abschaltung auf einen Schlag 26% mehr CO2 Ausstoß. Diese werden erst in Zukunft durch das Verbot von Strom eliminiert. Genau mein Humor.

Graf Geo
1 Jahr her

Vor diesem Hintergrund erscheint mir die Energieträgerpolitik unserer Regierung einmal mehr als kolossaler Angriff auf unseren über 70 Jahre lang hart erarbeiteten Wohlstand. Wo bleibt eigentlich der Generalbundesanwalt, der gegen diese Anarchistentruppe m.E, verpflichtet ist, zu ermitteln?

Falk
1 Jahr her
Antworten an  Graf Geo

Nein – wo bleiben die Menschen, die gegen die „Anarchistentruppe“ aufbegehrt??

Viele sitzen in ihren Häusern und Wohnungen und drehen Däumchen. Ein bißchen rumgemurre und das wars!! Schlucken alles was sie vorgesetzt bekommen und sind noch froh ob der „staatlichen Zuschüsse“
Anderen ist es egal – keine Ambitionen, keine Ziele, zufrieden mit dem das ihnen gegeben wird, wobei es ruig noch etwas mehr sein könntr.
Noch andere feiern besagte Anarchistengruppe und Maßnahmen…

Hosenmatz
1 Jahr her

Ich fasse zusammen, wie es ein bekannter Blogger geschildert hat:
Der Ausstieg kam jetzt zur rechten Zeit, bevor durch Fachkräftemangel und frauen- und sonstwas-gequotete Führerschaft, der Betrieb solcher Anlagen in Deutschland zum unkalkulierbaren Risiko wurde.