Der Schulzzug dampfte von 21 Prozent auf 32 und keuchte mit 20,5 ins Ziel. Von Forsa an dürfen die Grünen nun nicht mehr unter 28 fallen.
Bevor die SPD im Januar 2017 überraschend nicht Sigmar Gabriel, sondern Martin Schulz zum Kanzlerkandidaten ausrief, lag sie demoskopisch bei 21 Prozent. Dann ging es über 24 Umfrageprozente am 24. Januar zu 32 Umfrageprozenten am 10. März und wieder auf 24 Umfrageprozente am 21. Juli. Der sogenannte Schulzzug dampfte mächtig, bis er verdampfte. Tatsächlich unterbot die SPD mit 20,5 Prozent
noch einmal ihr bereits desaströses von 2013 mit 25,7 Prozent.
Wie 2017 tut sich auch dieses mal Manfred Güllner, Forsa, hervor; ob seine Blamage bei Baerbock so groß wird wie damals bei Schulz, wird sich zeigen.
— Philip Plickert (@PhilipPlickert) April 20, 2021
Wird eine Partei mit plötzlich auffallend höheren Demoskopiewerten ihres Spitzenkandidaten hochgeschossen, ist das die Benchmark, an der jedermann danach Umfrageprozente, die niedriger ausfallen, als Rückschlag darstellen kann.
Bei Forsa mit Union 21 und Grüne 28 die Umkehr der Zahlen von INSA mit Union 27 und Grüne 22 zu sehen, ist selbst im flexiblen Umfragegewerbe nicht alltäglich.
Von nun an liegt also die demoskopische Benchmark der Grünen bei 28.
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Wieso, Herr Goergen, stürzen Sie sich auf Umfragen? Das ist Boulevard, Spass, versuchte Manipulation. Nicht mehr, nicht weniger. Wenn man mich heute fragen würde, was ich wähle, dann würde ich voller Freude „das Bärbock’sche Grün“ angeben. Sollen die sich doch in ihrer Blase wohlfühlen, ich mach dennoch das, was ich für richtig halte. Muss halt nicht jeder wissen. Und die fühlen sich sicher …
Weil mit Umfrageergebnissen Medienmeinung gemacht wird.
Entscheidender dürfte die Frage sein unter welcher Konstellation Frau Baerbock dann Kanzlerin werden würde. Bei grün-schwarz oder gar grün- schwarz -gelb dürfte sich eigentlich in der Bundespolitik nicht allzu viel ändern. Sollte es aber zu grün- rot- dunkelrot kommen dann ist man gut beraten dem Treiben von außen zuzuschauen.
Es gibt einen Unterschied zu 2017 und Schulz. Corona! Das werden die Eliten nutzen um das Ergebnis an den von Forsa erträumten Umfragewerten anzugleichen. Wichtig ist nicht wer was wählt, sondern wer die Stimmen auszählt. Bei den Auszählungen der Briefwahlunterlagen gibt es anders als bei den Auszählungen in den Wahlbüros praktisch keine Möglichkeit zur Kontrolle. Oder man verbietet externe Wahlbeobachter einfach, vorgeblich natürlich aus Seuchenschutzgründen.
Herrn Güllner traue ich nicht über den Weg. Die Umfragen seines Forsa-Instituts wirken gefällig und riechen nach Manipulation!
Hier herrscht die grosse Illusion der Politiker, dass sich die anstehenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schäden, mittels exponentiell steigenden Staatsschulden, einer staatlich angeordneten Insolvenzverschleppung und Lockdownregime bis in den September verschleiern bzw. verhindern lassen. Ich denke nicht das diese Strategie funktionieren wird, aber wir werden sehen. Der Faktor Zeit wird sehr knapp. Ob der anstehende Insolvenz-zunami und die Finanzkrise 2.0 sich noch 18 Wochen mittels Schulden, dem wegsperren der Bevölkerung und einer kreativen Buchhaltung im Zaum gehalten werden kann wage ich zu bezweifeln.
Bravo, nur um das gehts. Es ist ein Nudging-Tool. Bewährt und erprobt. „Eine überwältigende Mehrheit aller Deutschen … Blah-blah“.
Und zudem: hierzulande trifft sowas auf ein mit offenem Munde staunendes selbstdenkenverlerntes meinungsfremdinjiziertes Bürgervölkchen.
Und ich predige schon seit Jahren folgende Reihenfolge:
1) Den ÖRR in seine finanzielle Unabhängigkeit entlassen (wie auch immer)
2) Erst dann hat (ggf.) der flächendeckende Irrsinn ein Ende
Aber auf mich hört ja keiner.
Rein politisch (via neuer Parteien) wird sich hierzulande nichts mehr zum Guten ändern lassen.
Im Kontext Absolutstimmenanzahl (Zweitstimmen) würden die von Ziemlich-Forscha veröffentlichten Zahlen einen Zuwachs von approx. 9 Mio neuen Wählerkräften für die Grünen bedeuten (von 4.1 Mio im Jahre 2017 auf rund 13 Mio bei der nächsten BT-Wahl, also vielleicht 2021;o), gerechnet auf Basis identischer Wahlbeteiligung (rd. 76%).
Apropos Wahlbeteiligung: Im dunkelgrünen BaWü haben die Grünen zwar 2 Prozentpunkte zugelegt (was schlimm genug ist), aber aufgrund der niedrigeren Wahlbeteiligung bei der LT-Wahl vom vergangenen Monat (im Vergleich zu 2016) ca. 40 000 Wähler verloren. Diese Zahlen werden jedoch nicht kolportiert und laufen quasi unter Bundesland-Staatsgeheimnis.
Kein Rauch ohne Feuer. Natürlich sind die Forsa-Zahlen „gemacht“, aber welche Zahl ist das nicht? Hier schwang die Enttäuschung des Juste Milieus über die Niederlage Söders mit. Dessen ungeachtet ist für mich etwas ganz anderes die entscheidende Frage nicht nur über den Wahlausgang, sondern die Zukunft des Landes allgemein: Warum kommen Stimmenverluste der Union ausschließlich den Grünen zugute? Dabei kommt es auf ein paar Prozent nicht an. Fest steht: WENN sich das Land im September bewegen wird, dann NUR nach links (bzw. grünlinks). Wir werden ab 2022 Merkel und Scholz nochmal nachtrauen – das meine ich leider bitterernst. Die AfD… Mehr
@Cabanero: Die AfD hat trotz starker Stimmenzuwächse bei den LT-Wahlen in den neuen BL bundesweit keine Chance, da die Zahlenverhältnisse im Kontext Wahlberechtigter 80:20 West:Ost stehen. Das dunkelgrüne BaWü hat soviele Wahlberechtigte (ca.) wie Thüringen, Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt zusammen! Von den Wahlberechtigten der alten BL (allen voran NRW, dann Bayern, BaWü, Hessen, NS, RP, …) werden die BT-Wahlen entschieden. Iss so. Aber danke, gute Analyse! Der Deutsche will einen starken „Staat“ (Staatsquote). Und – im krassen Gegensatz z.B. zu den skandinavischen Ländern – herrscht ein tiefes gegenseitiges! Misstrauen zw. jew. Regierung und den Wahlschafen. Historisch verankert. In diesem Sinne… Mehr
TV, Radio und die meisten Zeitungen machen den ganzen Tag Werbung für Rot/grün. Wenn ich mich nur da informiere glaube ich alles. Ich kenne einige die das genauso machen. Die AFD ist aus deren Sicht böse. Deswegen haben die kaum eine Chance. In FDP und CDU traut sich nur keiner was zu sagen, weil sonst die Haltungsjournalisten Jagd machen.
SPD-Güllners Forsa ist ein profitorientiertes Privatunternehmen.
Wie profitorientiert, beweist die Tatsache, dass Güllner nicht bereit ist, für die Mitarbeit der Befragten eine Gegenleistung zu erbringen.
Die haben bei mir angerufen und auf meine Frage, was denen denn meine Mitarbeit wert wäre, nur was von gesellschaftlicher Notwendigkeit gestammelt. Am Ende wurde noch eine saftige Unverschämtheit hinterher geschoben, wie wenn alle so wie ich nur ans Geld denken würden, wo wir dann hinkämen.
Es reicht doch schließlich wenn Güllner und Genossen nur ans Geld denken.
Nein, leider wird das Wunder die AfD erleben, die ihre vormalige konservative Haltung lieber dem Aktionismus der Straße geopfert hat, in der Hoffnung davon profitieren zu können.
Aber in einem geriatrischen Land ist die Angst vor dem Tod größer als die Furcht des Verlustes von Freiheit. Die Querdenker waren und sind nur ein kleiner Teil und was man bei diesen gewinnen kann, ist weit weniger, als was man in anderen Gruppen verliert.