Hugo Müller-Vogg diskutiert heute um 22.00 in der Phoenix-Runde wegen der Sehnsucht Münchner Einzelhändler nach der Burka:
“BURKA PRO UND CONTRA – WIE VIEL INTEGRATION IST PFLICHT?”
Wie sagte doch einst Wladimir Iljitsch Lenin? „Die Kapitalisten werden uns noch den Strick verkaufen, mit dem wir sie aufknüpfen.“ Nun ist Lenin derzeit selbst bei der bundesdeutschen Links-Schickeria nicht mehr ganz so aktuell, wie er mal war. Aber seine zynische Einschätzung mancher Kapitalisten gilt unverändert. Bezogen auf den Kampf der Kulturen lautet die Maxime dann: Die Kapitalisten werden den Islamisten noch die Burka verkaufen, in der sie die westliche Zivilisation erst multikulturell kostümieren und sie dann im Namen der Toleranz unterminieren.
Wirtschaft gegen Burka-Verbot
Zu weit hergeholt? Nicht ganz. Die oberbayerische Wirtschaft läuft nämlich Sturm. Nein, nicht gegen Muslime, die ihre Frauen nur ganzkörper-verschleiert ins Freie lassen. Sondern gegen die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU), die jetzt zum wiederholten Male ein Burka-Verbot gefordert hat und sich damit an die Seite der rheinland-pfälzischen CDU-Vorsitzenden Julia Klöckner gestellt hat. Die war die erste prominente Unions-Politikerin, die diese sichtbare Form der Unterdrückung von Frauen verbieten will – im Namen der Gleichberechtigung und der Menschenwürde.
Gewinn statt Gleichberechtigung
Gleichberechtigung und Menschenwürde? Mit diesen Begriffen können viele bayerische Einzelhändler, Hoteliers, Gastronomen oder Klinik-Betreiber in und um München nichts anfangen. Sie leben für die Begriffe Umsatz und Gewinn. Wer das beschert, ist ihnen willkommen – ob tief dekolletiert oder auf zwei Augen hinter Gitternetz reduziert. Und schon malen verschiedene Geschäftemacher den finanziellen Untergang des Abendlandes an die Wand: 367 Euro geben Touristen aus den Golfstaaten im Schnitt am Tag in München aus und bleiben obendrein 12,5 Nächte in Deutschlands heimlicher Hauptstadt. Süßer die Kassen nie klangen, zumal Deutschland angeblich davon profitiert, dass muslimische Machos ihre Frauen kaum noch in Frankreich ausführen, seit dort ein Burka-Verbot gilt.
Wenn Burka-Trägerinnen und deren zahlungskräftige Herrscher und Gebieter das Rückgrat der oberbayerischen Wirtschaft sind, dann sollten die dortige Manager-Gilde sich aber noch etwas mehr anstrengen. Wie wär’s eigentlich damit, Edel-Boutiquen und Nobel-Herbergen für lüsterne, fremden Frauen stets nachstellende deutsche Männer zur Sperrzone zu erklären? Oder sollten nicht auch die dort tätigen Service-Damen sich eine Burka überstülpen, um kulturelle Barrieren abzubauen? Im Namen des Geldes ist alles möglich – im Namen der Selbstaufgabe auch.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein