Der Vorstoß des grünen Landwirtschaftsministers Cem Özdemir, Lebensmittelpreise durch politische Eingriffe anzuheben, stößt auf Kritik – zumal viele Verbraucher ohnehin schon unter Teuerung leiden.
Eine knappe Mehrheit der Bundesbürger lehnt den Vorstoß des neuen Bundeslandwirtschaftsministers Cem Özdemir ab, die Lebensmittelpreise durch politische Eingriffe zu erhöhen. Auf die Frage des Meinungsforschungsinstituts Civey „Sollten Lebensmittelpreise aus Umweltschutzgründen deutlich teurer werden?“ antworteten 41,2 Prozent: „auf keinen Fall“, weitere 10,2 Prozent sagten: „eher nein“. Dass die Preise auf jeden Fall angehoben werden sollten, fanden dagegen nur 20,1 Prozent. Weitere 21 Prozent votierten mit „eher ja“, 7,5 Prozent zeigten sich unentschieden.
Das bundesweite Durchschnittseinkommen pro Beschäftigten liegt bei gut 3.900 Euro. Außerdem belastet schon die bisherige Teuerung die meisten Deutschen stark. Und sie geht auf vielen Gebieten auch 2022 ungebremst weiter. So heben fast alle Stadtwerke für das kommende Jahr ihren Kilowattstunden-Tarif an. Der Grundpreis stieg in einigen Städten um mehr als 10 Prozent. Laut Verbraucherportal Check24 kündigten außerdem bisher 439 Gasversorger ihren Kunden deutlich höhere Preise für das kommende Jahr an – im Schnitt verlangen sie 24,6 Prozent mehr. Auch Bahncard und Porto steigen 2022.
Die stark gestiegenen Kosten für Energie und Kunstdünger führen ohnehin in den nächsten Monaten zu steigenden Preisen bei vielen Lebensmitteln – auch ohne den Öko-Aufschlag, den sich Özdemir wünscht. Die Civey-Umfrage zeigt aber auch, dass eine relativ große Klientel höhere Lebensmittelpreise hinnehmen würde. Und dazu gehören nicht nur Grünen-Wähler.
Auf Twitter machte kürzlich ein SPD-Mitglied aus Baden-Württemberg mit der Ansicht Furore: „Gewisse Produkte müssen Luxusprodukte werden und dürfen nicht mehr Produkte des täglichen Bedarfs sein. Nur so wird man den (sic) ökologischen Herausforderungen wirksam bekämpfen können. Dazu gehören PKW, Flüge und ja auch Fleisch. Die Alternative ist diese Dinge ganz zu verbieten.“ Drei Tage vorher hatte er aufgezählt, was es in seiner Familie zu Heiligabend gegeben habe: „Rinderbraten, Rehbraten, Putenschnitzel“.
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Er will die MwSt. auf Fleisch erhöhen, das heißt der Verbraucher zahlt mehr und der Staat erhält mehr! Nicht der Bauer. Sozialismus pur.
Es ist ganz einfach, landwirtschaftliche Produkte zu verteuern. Man muss nur Pflanzengifte auf den Äckern verbieten und eine tiergerechte Nutztierhaltung vorschreiben. Dann müssen die Bauern mehr Geld verlangen und bekommen. Von Fr. Klöckner kamen immer nur Empfehlungen. Das reicht nicht. Gleichzeitig darf natürlich keine billige Ware eingeführt werden, die den Vorschriften nicht entspricht. Das zu überwachen ist vielleicht nicht einfach.
Wahrscheinlich werden dann Ausgleichszahlungen oder eine Rabattkarte für sozial Schwache und besondere Berufsgruppen eingeführt. Die Liste wird natürlich von einem Bundesministerium geführt, damit sich Menschen mit niedrigem Einkommen noch Fleisch kaufen können.
Das Grundeinkommen – zusammen mit dem bargeldlosen Bezahlen – wird unterm Strich ein Anspruch auf wenig Wohnraum sein und das Essen wird überwiegend vegan sein, was man sich auf dem Chip kaufen kann. „Hungerkarte“ werden sie es nennen ….
Wer körperlich viel arbeiten muß wie zum Beispiel Paketboten und viele andere der braucht auch täglich sein Stück Fleisch auf dem Teller. Gerade die das jeden Tag benötigen gehören in der Regel aber nicht zu den hohen Einkommensgruppen.
Wie Marx wußte, bestimmt das Sein das Bewußtsein. Als grünes Parteiglied aus der Beamtenkaste kann man sich nicht vorstellen, daß es Menschen gibt, die mit weniger als A13 besoldet werden.
Herr Özdemir glänzt durch völlige Ignoranz. Er sollte sich einmal damit auseinandersetzen, wie die EU-Agrarpolitik dazu geführt hat, dass die Lebensmittelpreise in der EU mittlerweile ca. 50% höher liegen als z.B. in Nordamerika. Darüber hinaus sind in vielen Ländern die Grundnahrungsmittel wie Mehl, Milch, Eier, Butter etc. von der Mehrwertsteuer befreit, um den Ärmsten der Armen das Leben zu erleichtern. Da aber die EU-Bürokratie hauptsächlich von der MwSt lebt, gibt es diese menschenfreundliche Politik in der EU gar nicht. Und in dieser Situation spricht Herr Özdemir von „Dumping-Preisen im Lebensmittelbereich“ in Deutschland. Das ist arrogant, borniert und komplett bar jeglicher… Mehr
„arrogant, borniert und komplett bar jeglicher Sachkenntnis“
Damit beschreiben Sie die Grünen im Allgemeinen aber ziemlich gut. ?
Der SPD-Milchbubi Julius ist ein prägnantes Beispiel eines rotgrünen Hipsters, der immer auf der neuesten Zeitgeistwelle reitet, allerlei zeitgeistig Bevormundendes von sich gibt und gar nicht merkt, wie sehr er selbst von seinen Statements betroffen ist. Es gibt da genügend Beispiele, man denke nur an Frau Schulz aus Bayern, die gegen die dritte Landebahn in Müchen protestierte, Fernflüge und so, und danach einen Neujahrsgruß aus Kalifornien schickte. Vermutlich ist sie mit dem Tretboot dahingekommen. Oder gleich die gesamte SPD-Fraktion, die sich ohne Maske auf einer Treppe zusammendrängte, um dann für möglichst harte Strafen für Maskenverbrechen zu plädieren, bei den verbündeten… Mehr
Als ich die Umfrage sah, war ich eher erstaunt dass ca. 40% Zustimmung zu der schrägen Forderung kam. Politik kann Standards setzen für die Produktion, aber doch keine Preise vorgeben. Wenn dann bei hohen Standards die Preise günstig sind, heisst es dass der Markt gut funktioniert zum Wohle der Menschen. Oder habe ich irgendetwas falsch verstanden? Und dann sagt er es auch noch in einer Inflationsphase. Puh..
Wenn ich die Wahl hab zwischen Bio und Nicht-Bio, nehme ich Nicht-Bio. Wo gar „gentechnikfrei“ draufsteht, kaufe ich nicht, niemals. Das ist nur was für Leute, die sich gern mRNA spritzen lassen…
Und wer mit Klima oder Öko wirbt, hat auch ganz schnell verschissen bei mir.
Ich würde aber liebend gern mehr bezahlen, wenn mir dafür garantiert wird, dass die Herstellung viel mehr CO2 als nötig produziert hat, denn ich mag einerseits die Natur und alles, was wächst und blüht, und andererseits mag ich keine religiösen Fanatiker oder Faschisten.
Gleichzeitig ist dieses Hochlohnland -mit dem höchsten Niedriglohnsektor in Europa- auch ein Höchstabgabenland und ein Niedrigst-Rentenland.