Er war einer der größten Fußballer aller Zeiten - und zerstörte in der zweiten Hälfte seines Lebens den eigenen Ruhm.
„Oh mama mama mama, Sai perchè mi batte il Corazon, Ho visto Maradona, Ho visto Maradona, Oh mama inamorato sono…“ Ach, was habe ich als kleiner Bub gemeinsam mit meinen Freunden auf den Sandplätzen dieses Lied über diesen kleinen Weltstar aus Argentinien gesungen. Diego Armando Maradona kam mir über die Lippen wie Haribo Goldbärchen oder Raider, das später dann ja Twix hieß.
Maradona war eine Legende, ein Vorbild und zahlreiche Rücken in meiner Straße zierten den Namen dieses kleinen Dribbelkünstlers aus Lanus, einer kleinen Stadt in der Nähe von Buenos Aires. 91-mal lief er für die Nationalmannschaft auf, war mit der Hand Gottes 1986 zum Weltmeister geworden, ärgerte Guido Buchwald beim WM-Finale in Rom 1990, machte den SSC Neapel zum Meister und brachte die Fußballwelt des öfteren zum Zungeschnalzen. Das war alles noch vor der WM 1994 in den USA, als dem kleinen Herrn der Schöpfung Doping nachgewiesen wurde. Schon Jahre zuvor war er durch Eskapaden aufgefallen, langweilte also nie. Doch mit den Vorkommnissen in den Vereinigten Staaten schwand mein Interesse an Diego Armando Maradona. Man schrieb ihn in die Geschichtsbücher gleich neben Pelè, Beckenbauer, Eusebio oder Fritz Walter, aber eigentlich gehörte er nie dorthin.
Am Mittwochabend, vor dem Champions League Spiel von Borussia Mönchengladbach gegen Donetsk, gab es eine Schweigeminute für einen verstorbenen Weltstar mit dem Namen Diego Armando Maradona und ich erblickte auf der LED-Tafel einen Mann, der für mich eigentlich nur ein Mensch war, der an seinem Ruhm gescheitert war. Ein kleiner Junge, der die Jahre nach seiner aktiven Karriere nur genutzt hat, sich selbst zu zerstören, sein Geschichte, die er schrieb, zu löschen. Meine Kindheit hat er geprägt, mein Leben als erwachsener Mann mit Respekt und Anstand nicht. Drogen, Doping, Alkohol und Lügen haben ein Denkmal zerstört, haben einen Namen gelöscht. Diego Maradonas Kindheit wird mir in Erinnerung bleiben. Seine Kindheit als Weltstar, der die ganze Welt in Ekstase versetzte und den Fußball revolutionierte. Als Mann hat er eigentlich seit fast 30 Jahren daran gearbeitet, seine Kindheit zu zerstören. Trotzdem: Ho vista Maradona, ho vista Maradona…ero innamorato!
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Maradona
ein genialer Fussballer – und eine tragische Gestalt.
Finde den Artikel zu negativ.
Generell denke ich das grad so STars die aus ärmsten Verhältnissen kommen
und plötzlich weltberühmt werden und wahnsinnig viel Geld verdienen,
unbedingt eine- ich sag mal pädagogische Betreuung- benötigen.
RIP – Diego Maradona
Maradona hat niemandem anderen, sondern nur sich selbst später Böses getan. Die Dauerwirkung harter Drogen – einmal unbedacht genommen – sollte nie unterschätzt werden, sondern zu Mitleid und Lernen anregen. Der Artikel ist nicht grundfalsch, aber auch nicht sehr gerecht. Genies – und das war er auf seinem Gebiet zweifellos – können nicht zur Vorbildwirkung verpflichtet werden. Maradona hat mir mit seinen Toren viel Freude gemacht. Herr Bierhoff dagegen ist Karriere- und Eloquenzbeispiel. Was bleibt von ihm in der Erinnerung haften? Ein Trudel-Kopfballtor beim Gerangel mit dem Torhüter.
Sie müssen nicht das Andenken dieses kleinen Mannes so beschmutzen,das hat er nicht verdient.
Ja,der Diego hatte auch Fehler,aber hat die nicht ein jeder von uns,der eine mehr,der andere weniger?.
Ja,und er hatte auch Probleme damit nicht mehr geliebt zu werden,aber ist das nicht menschlich?.
Für mich bleibt der Sportler Diego im Gedächtnis,den Mensch Diego kann Ich nicht verurteilen,jeder ist fehlbar!.
nix niedlich
Ein kleiner Mann,der auf dem Platz einer der größten war!!.
Ich habe ihn immer gern spielen sehen,ebenso wie unseren Gerd Müller,beide sind nun leider abgetreten,hoffen wir,das sie sich wo immer auch treffen und über alte Zeiten plaudern.
Ich habe diesen kleinen Mann gemocht,mit all seinen Macken und Fehlern,er war eben ein Mensch,und keine Maschine.
Die Fußballwelt ist wieder ein Stück ärmer geworden,das Andenken aber bleibt.
Zumindest seine Gene hat Maradona vervielfältigt, wie ein Wikipedia-Eintrag lehrt. Sonderlich gentleman-like scheint er mit seinen Frauen wohl nicht umgegangen zu sein: „Maradona heiratete seine langjährige Freundin Claudia Villafañe am 7. November 1989 in Buenos Aires. Aus dieser Verbindung stammen zwei Töchter: Dalma Nerea (* 1987) und Giannina Dinorah (* 1989). Die Ehe wurde 2004 geschieden. Seine Tochter Giannina war mit dem argentinischen Fußballer Sergio Agüero liiert.[7] Zu seiner Zeit in Neapel unterhielt Maradona eine Beziehung zu Cristiana Sinagra, aus welcher der Sohn Diego Armando jr. (* 1986) hervorging, der in der italienischen Strandfußball-Nationalmannschaft spielte. 1993 wurde er von einem italienischen… Mehr
Danke Diego ‚Was auch immer du mit deinem Leben gemacht hast, Diego, wichtig ist, was du für unsere Leben getan hast.‘ Diese Worte, was für bedeutsame Worte. Glücksgefühle, Freude, Aufregung und Liebe zum Sport und zu diesem besondern Menschen. Sie sind unglaublich groß und bedeutsam und wenn jeder von uns ein kleinen Teil nur für eine Person im Leben erweckt, ist das groß und Maradona tat dies für Millionen für Menschen. Ihr Nachruf ist kein Nachruf sondern nur ein kalter und unüberlegter Text. Aber so ist das, wenn jemand in unserer achso perfekten Welt nicht perfekt ist dann schämen wir… Mehr
So ganz gescheitert ist er nicht wirklich. Er hat es immerhin zu mehr Beliebtheit gebracht als Angela, Heiko, Annalena und Robert zusammen. In diesem Sinne wünsche ich, das er in Frieden ruhen möge.
Herr Kuszka, das sehe ich, mit Verlaub, vollkommen anders als Sie. Er war einfach ein genialer Fußballer. Unvergessen seine beiden Tore in Mexico 96 gegen England und seine Tränen nach dem WM Finale in Italien. Es wird jetzt im Himmel gedribbelt, wie noch nie. OK, sein Lebenswandel war extrem. Aber es war sein Lebenswandel. Er war nie stromlinienförmig, wie so mancher Balltreter (Fußballer wäre zu viel gesagt) z.B. hier bei uns. Er hat mich mit seiner Art, Fußball zu zelebrieren mitgerissen. Er mag auf die falschen Leute in seiner Neapel Zeit gehört haben, er ist gefallen, hat sich aber immer… Mehr
Maradona kann nicht in einem Atemzug mit Beckenbauer, Netzer oder gar Pele genannt werden. Seine Verehrung hat er wohl daher, da er sich vieles erkämpfen musste! Auf ESPN und FOX Sports (spanisch) laufen da gerade Sendungen und da macht er sich wieder mit seinen Aussagen aus Interviews sympathisch. Er steht zu seinen Verfehlungen und irgendwie bereute er sie auch. Nur sagte er auch, dass er ein schönes Leben hatte und dankbar für alles ist. Sehr stark war auch eine Aussage in einem Interview im TV, da wurde er gefragt, ob er Angst hat – ich glaube es ging um seine… Mehr
Mit dem Hand-Tor hat sich Maradona aus meinem Blickfeld geschossen. Für diese Unanständigkeit und das Fehlen von Scham hatte ich nur noch Verachtung übrig. Es ist die gleiche Art von Verachtung wie z.B. für Käßmann.