Stefan Kooths, Vizechef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, warnt vor der Illusion des „unternehmerischen Staates“: Immer mehr Subventionen und Staatseingriffe, so der Ökonom, schaffen kein Wachstum, sondern Verarmung. Zudem hafte niemand für Fehlentscheidungen.
Kiel. Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel hält das Ziel von Wirtschaftsminister Robert Habeck für unrealistisch, grünes Wirtschaftswachstum durch Subventionen zu erreichen. „Man kann Wirtschaftswachstum nicht herbeisubventionieren. Im Gegenteil, hohe Subventionen werden das Wachstum weiter schwächen“, erklärt der Vizepräsident des Instituts für Weltwirtschaft, Stefan Kooths, im Interview mit der Juli-Ausgabe des Monatsmagazins Tichys Einblick.“ Kooths erwartet ein auf absehbare Zeit schwaches Wachstum. Es spreche „alles dafür, dass wir auf mittlere und längere Sicht auf niedrigere Wachstumsraten zulaufen als bisher.“
Die staatlichen Mittel für Habecks Subventionsprogramm müssten „von anderen Bereichen der Wirtschaft aufgebracht werden – und das geht nur durch eine Steigerung der Abgabenquote, die in Deutschland schon sehr hoch liegt“, so Kooths. Gleichzeitig hemme die Bundesregierung das Wachstum durch „staatliche Auflagen für Unternehmen, von Tariftreue bis zu Frauenförderung“. Kooths: „Habecks Ankündigung, er werde mit seiner Subventionspolitik einen «gigantischen Beschäftigungsturbo zünden», passt ohnehin nicht in die Gegenwart.“ Solche Ankündigungen stammten aus der Zeit der Massenarbeitslosigkeit.
Heute kranke Deutschland nicht an zu wenigen Subventionen. Notwendig sei „die klassische Angebotspolitik – von einer niedrigeren Abgabenquote bis zu einfacheren Genehmigungsverfahren“. Der Staat müsse für gute Standortbedingungen sorgen, aber nicht Techniken vorgeben und subventionieren. „Wir wissen, was allgemein gute Standortbedingungen sind. Was wir nicht wissen, ist, mit welchen Produkten wir in zehn Jahren in diesem Land Geld verdienen“, so Kooths. „Wenn der Staat das entscheiden und lenken will, ist das nicht nur sehr riskant, was die Investitionen selbst betrifft. Die Mittel, die er dazu einsetzt, fehlen auch für andere, standortstärkende Maßnahmen.“
Der Staat sei auch nicht der bessere Unternehmer. Hinter dieser Philosophie, die Habeck-Beraterin und Ökonomin Mariana Mazzucato vertritt, stecke ein tiefes Misstrauen gegen individuelle Entscheidungen. Als Beispiel nennt der Ökonom Kooths das Heizungsgesetz. „Dort lautet die Argumentation der Befürworter, Immobilieneigentümer müssten vor dem Einbau von Öl- und Gasheizungen geschützt werden, die später zu einer «Kostenfalle» führen würden. Es leuchtet nicht ein, Menschen, die in der Lage waren, die Entscheidung für eine eigene Immobilie abzuwägen, nicht zuzutrauen, dass sie auch vernünftige Entscheidungen zu ihrer Heizung treffen können.“ Deshalb sei die Vorstellung vom Staat als Unternehmer abwegig. Kooths: „Auf diesem Gebiet besitzt er gerade keinen Wissensvorsprung vor privaten Entscheidern. Außerdem bedeutet eine staatliche Lenkung von Investitionen, dass dann Leute Entscheidungen treffen, die dafür nie in die Verantwortung genommen werden. Ein solcher Mix ist in der Vergangenheit immer schiefgelaufen. Nichts spricht dafür, dass es diesmal anders sein könnte.“
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Bereits in den 70ern hörte man das Mantra, dass die roten nicht mit Geld umgehen können. Wurde bereits damals bewiesen. Warum glauben heute Menschen, dass sich da etwas geändert haben könnte. Zumal zu den roten noch die grünen Socken gekommen sind.
Wenn ein Politiker , und zudem auch noch von den Grünen , von WACHSTUM schwadroniert , dann meint er immer das Gegenteil , „degrowth“ ist grüne Agenda und dies komunizieren sie auch ; Wachstum war nie das Ziel , weniger Anreize heißt weniger Leistung ,weniger Leistung heißt weniger Wohlstand , weniger Wohlstand heißt weniger Konsum ,weniger Konsum heißt weniger Co2 .Arme konsumieren weniger und sind fast Co2 neutral schöne Grüße aus Kenia eure Svenja
Wieso,er hat seinen lieblingsgrünen Ersatzmann auf der Spargelfahrt doch bereits präsentiert (siehe WELT von heute): Der große Staatsmann Cem Özdemir, künftiger Ministerpräsident der GRÜNEN in Baden-Württemberg.
Özdemir beweist sich jetzt schon als Fachmann, denn als ehemaliger Erzieher (ohne Berufserfahrung) ist er ja wohl profunder Generalist für alle Themen.
Die Volksverblödung ist in voller Fahrt. Der moderne grüne Klimamensch darf ohne Mathematik auskommen und Özdemir wird dieses politisch gefährliche Pflichtfach Mathematik sicher aus dem Abi in BW entfernen lassen.
Deutschland nähert sich paradiesischen Zuständen.
In allen sozialistischen Ländern waren deren Politiker der Meinung die besseren Unternehmer zu sein und das Ergebnis war nur der Niedergang der eigenen Wirtschaft, was wir bislang erfolgreich verhindern konnten und dadurch Wachstum um Ertrag hatten, bis dann eine aus der Ostzone kam um uns das alte Verfahren aufzudrücken und die grünen Kommunisten setzen das fort, bis wir alle zusammen am Ende sind. Der Preis ist einfach zu hoch, damit sich einige politisch im linken Geiste verwirklichen können und die Ampel hält nur aus Gründen der eigenen Machtansprüche von drei Parteien, die im Prinzip die wenigsten wollen und von denen… Mehr
Frage an die Redaktion: Längst wurde durch diverse Beiträge der Zustand komplexer geistiger Verwirrung der Koalition diagnostiziert. Bleibt der Patient uneinsichtig, droht die Einweisung, was denn sonst ? Jede Zeile journalistischer Kritik ist vertan, sinnvoller wäre die journalistische Zuwendung in Richtung Zukunft, in kompletter Ignoranz zur Roooobert Habeck & Co – denn genauso treibt er und seinesgleichen es auch mit uns. Wozu überhaupt noch auf diesen nachweisbaren Schwachsinn eingehen, das würde jeder Psychiater glatt ablehnen ….Rot/Grüne Öko-Sozialisten treiben solange voran, bis sie vor NATO oliv farbenen Uniformen stehen, und hilflos in Gewehrläufe schauen……….
Je länger die Diktatur dauert, desto schlimmer es wird und desto brutaler das Zurückkehren zur Vernunft sein kann. Mal sehen, manche Opportunisten wie Söder scheinen den Wind aus der anderen Richtung zu spüren.
Die Hoffnung ist jedenfalls noch da, so lange diese Leute in eigenem Interesse ihre Politik ändern.
Das werden sie kaum tun, denn zu viele haben sich längst strafbar gemacht. Sobald die Immunität weg ist, werden sie angeklagt – und das wissen sie. Es ist ja nicht nur die Korruption, die hinter all dem stehen dürfte. Es ist auch das wissentliche verfassungswidrige Tun… und zwar über Jahre hinweg. Und dann nicht zu vergessen, was sie uns während der „Pandemie“ ABSICHTLICH angetan haben und wie viele Menschenleben dies gekostet hat und noch kosten wird. Ich glaube nicht mehr daran, dass diese Polit-Täter von allein umkehren werden. Für sie steht viel zu viel auf dem Spiel. Umkehren geht nicht… Mehr
Hat er sicher begriffen, aber Scholz sitzt ja selbst im Glashaus (Wire Card, CumEx).
„Vizechef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, warnt vor der Illusion des „unternehmerischen Staates“: Immer mehr Subventionen und Staatseingriffe, so der Ökonom, schaffen kein Wachstum, sondern Verarmung. Zudem hafte niemand für Fehlentscheidungen“ Das ist so elementar richtig, dass es dazu nichts zu sagen gibt. Es ist allerdinsg schon Elementarwissen der Volkswirtschaft und Betriebswirtschaft. Nichts gelernt aus dem gescheiterten Sozialismus-Experiment. Wie einst schon im Sozialismus wird die Realität durch psychopathische Lügen ersetzt. Eben weil die Banausen, Dummköpfe und Diletanten nicht dafür haften müssen was sie tun, tun sie es, unverantwortlich, nach ideologischer Willkür und ideologischem Gutdünken, wie einst schon im „realexistierenden Sozialismus“.… Mehr
Da müßte sich der kleine Scholz kurz danach selbst aus dem Verkehr ziehen. Ich hoffe allerdings, daß er der erste ist, welcher in den Sack haut, danach purzelt der Rest wie die Kegel.
Wir Deutschen wieder!!! jetzt nehmen wir zum dritten mal innerhalb 100 Jahre Anlauf in den Sozialismus. Der erste war braun gefärbt, national und von Rassismus durchsetzt. Der zweite war rot gefärbt, und huldigte der Gleichmacherei (bis auf die Politeliten) und war kommunistisch beseelt.
Und nun der dritte Sozialismus grün gefärbt, Minderheiten anbetend, klimawandelgeschockt und quotengeil.
Egal welcher Typus, es führte immer zur Verarmung.
Nein, das ist zu einfach! Bei den NAZIs haben sich reiche Familien und Mitmachtinhaber immer reicher gemacht und das waren echte Kaptalinskis! Welche? Quandt, jetzt Kladden; Krupp, Porsche & Pièch und Flick und wie sie noch alle heißen …
Doch man kann. Wenn die Kredite politisch gewollt billig sind, verschulden sich die Marktteilnehmer und kaufen Autos, Häuser und sogar Urlaubsreisen. Dieses seit vielen Jahrzehnten praktizierte Wirtschaftsmodell des konsumtiven Kapitalismus endet allerdings immer in Inflation und Währungsreform.