Malu Dreyers Amt ist im Krieg gegen halbe Brote

Malu Dreyer (SPD) will Rheinland-Pfalz in Rheinlandpfalz umbenennen. Wer das für das absurdest mögliche Ziel hält, kennt noch nicht den Feldzug von Dreyers Landesamt - das hat halben Broten den Krieg erklärt. Dieser Text ist keine Glosse.

IMAGO / Political-Moments

Mit Politik hat Malu Dreyer (SPD) in letzter Zeit eher Pech. Als das Ahrtal überflutet wurde, hat die Ministerpräsidentin geschlafen. Die Helfer, die sie schickt, stehen den echten Helfern eher im Weg. Ihr Innenminister Roger Lewentz hat in der Sache so brutal versagt, dass er zurücktreten musste – aber jetzt soll er trotzdem wieder SPD-Landesvorsitzender werden, weil Dreyer keinen anderen findet. Und das Vorzeigeunternehmen Biontech zieht mit der Krebsforschung nach England um.

Also sucht Dreyer jetzt nach den wirklich wichtigen Themen. Aus Rheinland-Pfalz soll jetzt Rheinlandpfalz werden, schlug sie zwischenzeitlich vor. Das dürfte die Dinge zwischen Saar, Mosel und Rhein zum Besseren wenden. Außerdem hat ihr „Landesamt für Mess- und Eichwesen“ ein Feld gefunden, auf dem seine Mitarbeiter sich Orden im Krieg der Bürokratie gegen Bürger verdienen können: die gemeine Bäckerei.

Die Bürokratie ufere aus, die Prozesse seien zu langsam. Das nannte Biontech als Grund, als es den Rhein gegen die Themse eintauschte. Nun trifft diese Kritik auf das „Landesamt für Mess- und Eichwesen“ nur bedingt zu. Dessen Bürokratie ufert zwar aus – aber dieser Prozess ist nun wahrlich nicht zu langsam, sondern hat die Bäcker recht rasch dazu gebracht, keine halben Brote mehr zu verkaufen.

Was war passiert? Wie die Bild berichtete, schickte das Amt seine Messer und Eicher los, um Stichproben zu machen. Schneidet ein Bäcker ein Brot in zwei Hälften und verkauft es, muss er es neu wiegen. Die Mitarbeiter des Eichamts verließen ihren Schreibtisch und begaben sich in die Gefahr des Undercover-Einsatzes. Reihenweise konnten sie Bäcker überführen und des gemein gefährlichen Verbrechens überführen, ungewogene halbe Brote zu verkaufen. Deutschland ist so wieder ein sicherer Ort geworden.

Du kannst in Rheinland-Pfalz Behinderte in einem Tod der Flut überlassen, weil du die Meldung nicht korrigieren willst, das Hochwasser sei nicht gefährlich. Du kannst in Rheinland-Pfalz auf offener Straße niedergestochen werden, ohne dass die Persönlichkeitsrechte des Täters gefährdet werden. Aber das halbe Brot, das du kaufst, ist gewogen. Sicherheit muss sein.

Die Bäcker verkaufen nun gar keine halben Brote mehr, wie die Bild berichtet. Wer nicht so viel braucht, kauft ein ganzes und schmeißt den Rest weg. Das ist Lebensmittelverschwendung. Dagegen gibt es in Rheinland-Pfalz wiederum viele Broschüren. Die werden nicht alle weggeschmissen. Manche vergilben auch in den Regalen der Ämter. Mit der Politik hat Malu Dreyer in letzter Zeit eher Pech.

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Kommentare ( 114 )

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Phakinee
1 Jahr her

Also daß geschnittenes Brot und Kuchen vor dem Verkauf gewogen wird, ist ja wohl eine gute Sache. Unsere Würzburger Bäckerei und Konditorei Schilling macht das schon immer und hat gerade deshalb mein Vertrauen, im Gegensatz zu anderen Bäckern, die das nach Gusto machen und zum Beispiel, wie oft beobachtet, beim ersten Durchschnitt grundsätzlich das deutlich kleinere Stück DIESEM ersten Kunden zum genau halben Preis abgeben, was dann eindeutig unfair ist

Axel Haare
1 Jahr her

Malu Dreyer, eine bemitleidenswerte Ministerpräsidentin mit opolentem Opferstatus regierte Rheinlandpfalz schon immer über ihre Verhältnisse, aber immer noch lange nicht standesgemäß….

Last edited 1 Jahr her by Axel Haare
peter keller
1 Jahr her

Die Kommentare hier sind der absolute Hit!

Franz Guenter
1 Jahr her
Antworten an  peter keller

Und zu Rheinland-Pfalz: Wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung. Wählt endlch diese unsägliche MP ab.

friedrich - wilhelm
1 Jahr her

……hauptsache die läßt meinen moselwein ruhig und sicher wachsen. wir tun den schon selber ab und lassen ihn gären……dann wird er sehr gut – ohne die dreyer! die bezahlen wir auch noch……bekolppt wie wir sind…..

Last edited 1 Jahr her by friedrich - wilhelm
Kritikerin
1 Jahr her

Ähnliches hatten wir doch mit der 2020 bundesgesetzlich eingeführten Kassenbon-Pflicht (um Manipulationen zu verhindern), die auch für jeden kleinen Bäcker, Friseur usw. gilt. Woher die Clans das Geld für ihre Villen, teuren Autos … haben, da wird nichts geprüft.

Riffelblech
1 Jahr her

Politik ist ein Geschäft für kaputte Karrieren.
Dort wo man ungestört lügen kann ,ja wo das Grundvoraussetzung für die Übernahme höherer Posten ist ,dort befinden sich die im „ normalen „ Leben zu nicht zu gebrauchenden Typen .
Es ist egal ob Frauen oder Männer ,die Anforderungen sind gleich .
Sachverstand ist abträglich , moralische Grenzen dürfen wie Trockenmauern verschoben werden , Eigennutz fördert die Aktivitäten .
So sieht die derzeitige politische Führung dieses Landes leider aus .

Man
1 Jahr her

Moin, muss man positiv sehen. Ist doch Satirische Unterhaltung pur.
So viel Sch…….. kann man sich nicht mehr ausdenken. Das muß man genießen!

Ulrich
1 Jahr her

Was meint BILD bzw. Dreyers Eichamt eigentlich dazu, dass auch ganze Brote ungewogen über den Ladentisch gehen? Denn auch die könnten, da in Handarbeit hergestellt, nicht so ganz der Eichnorm entsprechen. Man sollte den Internationalen Gerichtshof bemühen. Die haben ja jetzt etwas Leerlauf, wo doch Putin nicht so richtig greifbar ist.

Kassandra
1 Jahr her
Antworten an  Ulrich

Jetzt fangen Sie nur nicht auch noch an, Luftfeuchtigkeiten zu berechnen oder kleine Differenzen bei der Backofentemperatur, was ja auch zum Verlust des einen oder anderen Gramms führen könnte. Nicht, dass sie drauf kommen, so einen Oberaufseher vorzuschreiben, der das alles jederzeit im Blick – aber sonst so wenig Ahnung hat, wie sie selber. . Erstaunt hat mich eine Bekannte, bei deren Brot Löcher in der Brotscheibe auftauchten, wodurch sie sich veranlasst sah, dieses zurück zu bringen. Ich dachte, ich sag mal nichts. Wo sie jetzt doch schon darüber aufklären, was man machen sollte, wenn man aus Versehen eine Kirsche… Mehr

Grumpler
1 Jahr her

Warum sollen die Südrheinlandwestpfälzer, nachdem sie sich ZWEIMAL (!) gegen Frankreich entschieden haben, nun dorthin? Niemand will dahin — außer Franzosen und einige ihrer Exkolonialen. Baden-Württemberg wäre auch schwierig. Das Saarland grenzt (inländisch) nur ans Rheinland und die Pfalz. Zu den ganzen Sparvorschlägen: Wenn ich mir die Haushalte (Bund wie Länder) so ansehe, liegt unser Problem nicht in den Kosten für die öffentliche Verwaltung (von den Pensionen einmal abgesehen). Die Schweizer können sich mit etwa einem Zehntel unserer Bevölkerung 27 Kantone leisten, und uns sollen 16 mickrige Länder zu viel sein? Einfach mal mehr Politik mit Verstand, dann klappts auch… Mehr

Grumpler
1 Jahr her

Die Rheinlandpfälzer (oder auch „Südrheinostpfälzer“ — Pech für die Rheinhessen) wollten es doch so: Erst Kurti, dann Malu, die ihre Beamten mit Schuldverschreibungen in die Pension schicken will (oder so ähnlich). Genauso wie die Berliner und die Bremer etc. die personifizierte ideologische und fachliche Inkompetenz am Ruder wünschen, weil sich das besser anfühlt. Der Welt ist das relativ egal. Die dreht sich auch ohne Museumsrepublik Mitteleuropaland weiter. Für Sozen und ihre Wähler sowie jeden, der sich nicht vorbereitet hat, wird das Karusell bald ausgedrey… äh… dreht haben.