Deutschland steht still: Die Räder rollen weniger

Das Statistische Bundesamt hat die Daten der LKW-Maut ausgewertet. Das Ergebnis: LKW sind weniger unterwegs in Deutschland. Ein Zeichen dafür, dass die Wirtschaftskrise schlimmer wird.

IMAGO / Panama Pictures

Weniger LKW fahren durch Deutschland. Der Verkehr ist im August um 0,8 Prozent im Vergleich zum Juli zurückgegangen – um satte 3,3 Prozent im Vergleich zum August des Vorjahrs. Die Zahlen stammen vom Statistischen Bundesamt, das die Zahlen der Maut ausgewertet hat und einen klaren Zusammenhang zwischen der Fahrleistung der LKW und der Entwicklung der Konjunktur sieht: „Wirtschaftliche Aktivität erzeugt und benötigt Verkehrsleistungen.“ Klar: Wird nicht gebaut oder produziert, muss auch kein Material geliefert werden. Steigen die Preise für Obst und Gemüse derart, dass sich einfache Kunden immer weniger leisten können – dann bestellen die Supermärkte auch weniger.

Der Maut-Index erlaubt laut Statistischem Bundesamt „eine grobe Annäherung an die Entwicklung der Industrieproduktion“. Zudem hat der Maut-Index einen Vorteil: Er liegt etwa einen Monat vor dem jeweiligen Produktionsindex vor. Einfacher ausgedrückt: Mit der Wirtschaft Deutschlands geht es weiter bergab. Die Maut-Zahlen verraten das bereits.

Wer sich selbst ein Bild über die Lage machen will, kann dies auf der Seite Dashboard Deutschland tun. Auf der Seite sind die jeweiligen Tageswerte abrufbar. „Die Tageswerte sind zusammen mit weiteren täglich verfügbaren Konjunkturindikatoren Teil des Indikatoren-Sets des Pulsmesser Wirtschaft“, berichtet das Statistische Bundesamt. Die Kombination hochfrequenter Indikatoren ermögliche so, „die Konjunkturentwicklung nahezu in Echtzeit zu beobachten“.

Um die Wirtschaft zu stärken, fordert „Wirtschaftsminister“ Robert Habeck (Grüne) Subventionen. Etwa sollen Bäcker, Lehrer und Verkäuferinnen – also die Steuerzahler – nicht nur ihre eigenen hohen Stromrechnungen bezahlen, sondern die der Industrie gleich mit. Gleichzeitig erhöht die Ampel im Dezember die LKW-Maut um mehr als 80 Prozent, weitet sie im Sommer auf kleinere LKW aus und erhöht die CO2-Steuer auf Energie im Januar um 25 Prozent. Weil die Konjunktur wegen der hohen Steuern schwächelt, braucht sie Subventionen, für die Steuern steigen müssen, was der Konjunktur schadet, weswegen… – die Logik der staatlichen Interventionsspirale.

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Kommentare ( 37 )

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37 Comments
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Nachhaltiger Energie und Klimawandler
1 Jahr her

Hier zeigt sich mal wieder wie das Statistische Bundesamt dem Zeitgeist hinterher hinkt. Durch unsere feminale Transportpolitik, Ricarda, Annalena, Claudia und KGE sei Dank, wird ein Grossteil des Güterverkehrs bereits mit modernen Lastenrädern abgewickelt. Sie sind viel wendiger als die alten 40 Tonner, kommen locker an den Klimaklebern vorbei und erzeugen auch weniger CO2. Nur wird diese moderne Form des Gütertransports vom Statistischen Bundesamt noch nicht erfasst. Legt man die Werte von den Lastenrädern zugrunde hat sich das Transportaufkommen um ein Vielfaches erhöht. Nur mit den Windrädern klappt es noch nicht so gut. Um die Rotoren an Ort und Stelle… Mehr

Evero
1 Jahr her

Der Mainstream hüllt sich in einen Kokon ein. Erst, wenn es zu spät zum Protest wird, merken die Lemminge der Demokratie, was abgeht.

K. Sander
1 Jahr her

Es ist dann so wie zu DDR-Zeiten, das hieß so ungefähr:
Wir bauen jetzt ein umweltfreundliches Auto ohne Motor. Wie soll das denn gehen? Na mit der Wirtschaft geht es doch bergab. Da rollt das Auto allein den Berg runter.

Nibelung
1 Jahr her

Verrückte Welt, früher wurde die Parole ausgegeben, Räder müssen rollen für den Sieg und heute läßt man massenhaft das Obst an den Bäumen vergammeln, weil die Leute zu faul und zu satt sind, es aufzulesen um daraus was zu machen. Selbst der Urlaub hat noch einen großen Stellenwert und das in einer ganz üblen Situation, die uns da überfallen hat und das dürfte ein großes Zeichen von Fehleinschätzung sein, denn solange die Verarmung noch durch künstliche Maßnahmen gebremst wird ist die ganze Situation noch fiktiv, bis es alle an der Haustür erreicht und dann wird es bitterer Ernst, was viele… Mehr

Evero
1 Jahr her
Antworten an  Nibelung

Die Wertigkeit ist in Deutschland und in der ganzen westlichen Welt total schief.
Wehe, wenn es einmal am allernötigsten fehlen sollte, das man ja einfach vom Supermarkt holte und deshalb gar nicht wertgeschätzt hat!
Die Jungen wissen nicht mehr, wie arbeitsintensiv gute Lebensmittel angebaut und geerntet werden. Dazu braucht man auch noch Menschen.

erwin16
1 Jahr her

Ich fahre ab und an 3 Tonner LKW, es war vor ein paar Jahren der blanke Wahnsinn, was in Richtung West/Ost unterwegs war. Das fällt ja zu großen Teilen auch weg.
Zudem sind Transporte so teuer, das sich jeder Kunde dreimal überlegt, ob sich das lohnt.

Also wir rechnen immer, wie wir ein Zug voll bekommen, ansonsten ist das nicht darstellbar.

Tobias Koch
1 Jahr her
Antworten an  erwin16

Die heuchlerische und hinterfotzige ReGIERung heizt die Inflation selbst kräftig an. Die LKW-Maut steigt ab Dezember 2023 um 83%, ab 2024 sind dann auch die ab 3,5 Tonnen dran. In diesem Land sollte man gar nichts mehr machen. Immer noch mehr Knüppel zwischen die Beine, immer noch mehr Steuern und Abgaben abgepresst. Aber der Mittelstand hats ja auch schon erkannt, nichts wie weg aus diesem Irrenhaus!

Evero
1 Jahr her
Antworten an  Tobias Koch

Sie, due Regierung hatte versprochen keine Steuern zu erhöhen. Auf diese Weise, über die Maut, kassiert der Staat dann Milliarden an Mehreinnahmen, die der Hersteller und Lieferant auf die Endverbraucherpreise draufschlägt. Das besonders Fiese: Auf diese Erhöhung der Endpreise durch die Maut zahlen wir auch nochmal 19% MwSt. Entlastung bei schlechter Konjunktur wäre volkswirtschaftlich angebracht. Problem nur: die Linksregierung und auch Merkel haben die letzten Jahre das Geld schon mit vollen Händen zum Fenster hinausgeworfen, sodass uns die Staatsschulden bald erwürgen. Glauben Sie, dass einer der Verantwortlichen für die Schuldenspirale je die Verantwortung übernimmt, bzw. rechtlich zur Verantwortung gezogen wird?… Mehr

Last edited 1 Jahr her by Evero
Sonny
1 Jahr her

Das Ziel ist doch klar erkennbar. Einerseits werden die Bürger und Arbeitgeber bis aufs Blut ausgepresst und im Gegenzug Milliardensubventionen zur Verfügung gestellt (wenn man denn die Hürden schafft…). Typische, von oben aufoktruierte Planwirtschaft. Spinnerte ideologische Ziele bringen eben weder Geld ein noch beinhalten sie meistens sonst irgendeinen Mehrwert für die Mehrheit. Die DDR 2.0 nimmt jeden weiteren Tag Gestalt an, bis nichts, aber auch gar nichts mehr geht und das Abschmieren in die Armut und Bedeutungslosigkeit nicht mehr rückgängig zu machen ist und dann in einem Staatsbankrott gipfelt. Derweil die meisten Bürger immer noch glauben, sie hätten (oder bekämen)… Mehr

Last edited 1 Jahr her by Sonny
BK
1 Jahr her

Dafür läuft die Produktion von irren Vorschriften und Gesetzen auf Hochtouren. Inzwischen muss ich 16 Webinare p.a. nachweisen, bei denen mir die richtigen Antworten vorgegendert werden. Neben dem TÜV werden Firmenwagen einer jährlichen UVV unterzogen. Wichtig auch die regelmäßige Unterweisung zur Ladungssicherung im PKW, die Führerscheinkontrolle alle 8 Wochen und ein polizeiliches Führungszeugnis als Update für den Arbeitgeber. Kontrolle und Gehirnwäsche finden hierzulande täglich statt und nicht nur in Nordkorea. Das mit dem Sozialpunktesystem hätte man auch schon umgesetzt, nur gibt es in diesem Land eine große Anzahl von Asis, die man sich über Jahrzehnte mit Hartz 4 und heute… Mehr

P.Schoeffel
1 Jahr her

So wie es aussieht, ist die Wirtschaftspolitik der Ampel voll im Plan.
Nur dem Klima ist das wohl egal.

AnSi
1 Jahr her

Alle Räder stehen still, wenn die Ampel es so will!
Sollte man als neuen Leitspruch aufnehmen 😉

89-erlebt
1 Jahr her

Alles im Sinne von RotGrün Gelb … weniger Lkw, weniger Wirtschaft … alles gut für die propagierte Kliima Rettung.