Linke Radikale bekennen sich zu Anschlag auf Büro von Sozialdemokratin

Linke Radikale haben sich zu einem Farbanschlag auf das Büro der Berliner Innensenatorin Iris Spranger bekannt. Sie begründen den Terrorakt mit einem bunten Mix aus Klimaschutz, vermeintlich rechtsradikaler Polizei und Olympischen Spielen.

picture alliance/dpa | Hannes P. Albert
Berliner Innensenatorin Iris Spranger (SPD)

Das Büro der Berliner Innensenatorin Iris Spranger (SPD) ist in der Nacht zum Mittwoch nach Ostern überfallen worden. Der SPD-Stadtverein berichtete von Farbschmierereien. Ihr Vorsitzender Raed Saleh muss geahnt haben, dass es sich um linke Täter handelte. Denn er sagte: „Ich verurteile diese Gewalt, ganz egal aus welcher politischen Richtung, auf das Schärfste.“

Ganz egal aus welcher politischen Richtung ist bei Sozialdemokraten gleichbedeutend mit linken Tätern. Käme die Tat von rechts, würde gleich das volle Programm anlaufen mit Betroffenheit, Brennpunkten und noch mehr Geld für „Demokratie leben“. Bei linken Tätern lässt die SPD das Fass lieber zu. Linke Radikale passen so gar nicht zu dem Bild von der rechten Gefahr, das ihre Innenministerin Nancy Faeser so gerne malt.

Auf der Seite Indymedia.org ist zwischenzeitlich ein anonymes Bekennerschreiben eingegangen. Darin bekennen sich linke Radikale zu dem Anschlag auf das Büro der Innensenatorin im östlichen Stadtteil Biesdorf: „Angesichts all dieser Äußerungen… haben wir uns entschlossen Iris Spranger eben auch einmal ,leider zur Rechenschaft zu ziehen‘ und haben in der Nacht vom 2. auf den 3. April ihr Büro in Berlin Biesdorf mit Hämmern und Bitumenfarbe angegriffen“. Von Hämmern war in der Pressemitteilung der SPD nichts zu lesen. Bewaffnete Linke passen erst recht nicht in das Bild der rechten Gefahr, das ihre Innenministerin Nancy Faeser so gerne malt.

Das Bekennerschreiben liest sich ein wenig so, als wenn es den Linken an Zutaten für ein Hauptgericht gefehlt habe. Deswegen haben sie sich entschlossen, die Reste zu einem Auflauf zusammenzukehren. Sie werfen Spranger vor, „Klimaaktivist:innen“ zu kriminalisieren, vermeintlich rechte Polizisten zu decken und die größte Sauerei von allen: Die Innenministerin versorge ihre Polizisten mit ausreichend Material.

Klingt noch ein wenig dünn als Begründung für einen Terroranschlag? Das müssen die Linken auch gedacht haben. Deswegen würzen sie nach: Spranger stehe für die Einzäunung des Görlitzer Parks, die Vernichtung von Sichtachsen, die Abschiebung von Moldawiern und am schlimmsten von allem: Spranger sei für die Austragung der Olympischen Spiele 2036 in Berlin. Seit das Bekennerschreiben aufgetaucht ist, hat sich die Berliner SPD nicht mehr zu der Tat geäußert. Es ist ja auch egal, von welcher Richtung sie kommt. Zumindest, so lange sie von links kommt.

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Kommentare ( 12 )

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Querdenker73
7 Monate her

Ob die gehätschelte linke Gewalt auch mal das das Domizil der Frau Faeser heimsucht? Irgendwann frisst die (sogenannte) Revolution ihr eigenen Kinder. War schon immer so: Auf geht’s – ihr Schmierer!

Ernst K.
7 Monate her

Prima, weiter so!
Anders kapieren die Genossen nicht, mit wem sie sich da eingelassen haben.

verblichene Rose
7 Monate her

Wie jetzt?
Nur Farbe?
Meine Güte!
Ich hätte jetzt mindestens Handgranaten vermutet…

Marcel Seiler
7 Monate her

„Anschlag“ ist übertrieben, und „Büro“ ist auch übertrieben. Es handelt sich um ihr „Bürgerbüro“ im Wahlkreis, also nicht um das Büro, in dem sie wirklich täglich arbeitet. Es ist auch nur die Fassade beschmiert. Ehrlich: In Hamburg ist fast jede Fassade mindestens so hoch beschmiert, wie ein Arm mit Sprühfarbe reicht. Solange die nicht das Büro aufbrechen und verwüsten, zählt es für mich in keinster Weise.

Und „Gewalt“ ist es nach den Definitionen der linken Apologeten, die asoziales Verhalten zu einer konstruktiven politische Aussage umwerten, schon lange nicht. Kein Wunder, das sich niemand wirklich aufregt.

Last edited 7 Monate her by Marcel Seiler
Protestwaehler
7 Monate her

„Linke Radikale haben sich zu einem Farbanschlag auf das Büro der Berliner Innensenatorin Iris Spranger bekannt. Sie begründen den Terrorakt mit einem bunten Mix aus Klimaschutz, vermeintlich rechtsradikaler Polizei und Olympischen Spielen.“ Hahaha… da ist wohl eher davon auszugehen dass die ihr Demogeld nicht pünktlich erhalten haben hahaha…. diese nützlichen Idioten haben keine Ideale, die protestieren gegen alles wofür sie bezahlt werden.

Deutscher
7 Monate her

Irgendwann wendet sich das politische Klima wieder. Dann wird Kassensturz gemacht und die Superdemokraten von heute werden die Politverbrecher von gestern sein ?

November Man
7 Monate her

Wenn die Gewalt von Links kommt ist es ja nicht so schlimm. Man scheint es gewohnt zu sein. Käme die Gewalt auch nur vermutlich von Rechts, wäre das reflexartige Geschrei der Linksextremisten und der Lügenpresse nach dem Verfassungsschutz nicht zu überhören.   

Stefferl
7 Monate her
Antworten an  November Man

Na, die Gewalt käme ja auch von Rechts – wenn nur dieses bescheuerte Bekennerschreiben nicht wäre…

Ohanse
7 Monate her

Was für eine halbherzige Aktion. Linke taugen offensichtlich generell zu gar nichts. Farbschmierereien, was für ein Kindergarten.

Westried
7 Monate her
Antworten an  Ohanse

Ich finde die Bezeichnung als „Terroranschlag“ ist etwas übertrieben.

nachgefragt
7 Monate her

Ein ganz klarer Fall von rechter politischer Gewalt für die beste Kriminalstatistik aller Zeiten. Anschläge, oder auch nur Kritik, gegen SPD und Grüne sind grundsätzlich immer rechts. Egal von wem das kommt. Ich denke, das wollte der Sprecher uns mitteilen. Es ist wie mit den Wahlen. Es kommt immer darauf an, wer zählt.

Andres
7 Monate her

Das zeigt mal wieder, dass wir erheblich mehr Anstrengungen im Kramf gegen Rächts brauchen.