Karl Lauterbach strauchelt nach zu vielen Fehlern in zu kurzer Zeit. Jetzt versucht er offenbar mit rhetorischer Aufrüstung den Befreiungsschlag. Wie lange ist er noch haltbar?
Frankreichs Präsident sorgte Anfang Januar für Empörung, als er wörtlich sagte: „Les non-vaccinés, j’ai très envie de les emmerder.“ Das kann man sittsam mit „Ich habe große Lust, die Ungeimpften zu nerven“ übersetzen – oder wörtlicher mit: „… die Ungeimpften anzuscheißen“. Und das dann auch noch „… jusqu’au bout“ – „bis zum Ende“.
Karl Lauterbach hat es sich nun offenbar zum Ziel gesetzt, auch im Ausland den Rekord der martialischsten Corona-Äußerung aufzustellen. Im Interview mit der französischen Nachrichtenagentur AFP sagte er nun: „In Deutschland reicht es nicht, den Ungeimpften auf die Nerven zu gehen, da muss man mehr tun.“
Was kommt denn nach nerven? Bei diesem Bundesminister sind offenbar alle Hemmungen gefallen.
Lauterbach sagte außerdem: „Bestimmte Dinge, die anderswo möglich sind, sind bei uns noch nicht möglich, weil wir zu Recht Rücksicht nehmen müssen auf ältere Ungeimpfte“, Grund sei die im Ausland höhere Impfquote. Dass in Israel und den Niederlanden, wo jetzt die Einschränkungen fallen, die Impfquote niedriger ist als in Deutschland – wohl nebensächlich.
Vor wenigen Tagen hatte Lauterbach noch „ausgerechnet“, dass wenn wir so vorgehen würden wie Israel, in Deutschland 400 bis 500 Menschen am Tag sterben würden. Auf Nachfrage des ZDF nannte man keine Einzelheiten, wie diese Berechnung zustande gekommen sein soll. Angesichts einer niedrigeren Impfquote in Israel als in Deutschland, müsste man da aber schon sehr gegen Adam Riese rechnen. Lauterbach verheddert sich immer schneller in widersprüchlichen und gleichsam radikalen Äußerungen. Er ist angeschlagen.
12 von 15 Bundesländern kündigten ohne Rücksprache und gegen die ausdrückliche Meinung von Lauterbach ihre 2G-Regeln im Einzelhandel auf. Bayern und Sachsen wollen die Pfleger-Impfpflicht einfach nicht umsetzen, und auch Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans will das Gesetz kippen.
Die FDP attackiert Wieler, dessen RKI sich seit der umstrittenen Verkürzung des Genesenenstatus kaum mehr auf Wissenschaftlichkeit berufen kann. Und das Vorhaben einer allgemeinen Impfpflicht steckt fest und wird dadurch von Tag zu Tag unwahrscheinlicher.
Olaf Scholz ist aktuell wohl eher mit der Ukraine-Krise beschäftigt. Lauterbachs Position hängt jedoch am seidenen Faden – für Scholz könnte sich der Gesundheitsminister als Bauernopfer zum richtigen Zeitpunkt herausstellen.
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Absolut.
Auf der Achse gibt’s unter „30 Tage Scholz und Friends – ein Eignungszeugnis“ eine sehr gute und damit auch wirklich deprimierende Zusammenfassung des Scholz Kabinetts.
Zu Lauterbach ist eigentlich alles gesagt: als Gesundheitsminister völlig untragbar. Abgesehen von der defizitären Persönlichkeitsstruktur ist er entgegen seiner Selbstdarstellung auch fachlich weitgehend inkompetent. Die Liste seiner falschen Aussagen und irrtümlichen Prognosen ist lang. Auch ist er nicht fähig oder willens, die ungeheuren sozialen, psychischen und ökonomischen Schäden der Corona-Politik in den Blick zu nehmen (einschließlich der „Kollateral-Toten“). Ebenso negiert er die teils schlimmen Impfschäden. Ein Nogo für einen Gesundheitsminister. Lauterbach hat für Politik, Medien und Pharmaindustrie eine wichtige Rolle gespielt, doch seine Zeit ist vorbei. Zum Wohle der Bevölkerung gehört der Mann umgehend abgesetzt und alle politischen Willkür-Maßnahmen sind… Mehr
»Es ist nicht vertretbar, dass medizinisches Personal nicht an die Impfung glaubt«, sagte Lauterbach.
Die Wirksamkeit ist also eine Frage des Glaubens? Echt jetzt?
Wenn die Mehrheit aller Bürger sich einer Sekte anschließt, ist es dann eigentlich noch eine Sekte oder schon Staatsreligion?
Lauterbach will sich seine Pandemie nicht von der Realität kaputtmachen lassen. Dann lieber unbeirrt weiter auf dem Fake-Pandemie Pfad; hat doch schon mehr als zwei Jahre so „gut“ geklappt bei den obrigkeitshörigen denkbefreiten Mitläufern in D.
Reicht es noch, Lauterbach zu kritisieren oder muß man da mehr tun?
Man darf sich auf keinen Fall von diesen Ministerpräsidenten täuschen lassen, die jetzt ein bisschen zurückrudern. Die sind mindestens genauso unglaubwürdig wie Lauterbach und man sollte keinenfalls deren teilweise menschenverachtenden Aussagen der letzten Monate vergessen.
Einlullen sollte man sich keinesfalls lassen.
Aber auch nicht entmutigen.
Denn ganz offensichtlich jagen die Spaziergänge eine Menge Schrecken in Funktionäsknochen.
Und wir werden immer weiter spazieren gehen.
Ganz klar man muß mehr tun.
Nichts, aber auch gar nichts von dem was seit über einem halben Jahr passiert, basiert noch in irgend einer Form auf Wissenschaft. Aus Epidemiologischer Sicht (und das ist die einzige Sicht welche in einer „Pandemie“ zum tragen kommen sollte…..) war die Sache bereits letztes Jahr gegessen. Wenn vornehmlich Alte und Vorerkrankte an einer Krankheit sterben, spielt dies Gesamtgesellschaftlich keine Rolle, da sie für den weiteren Bestand und das Überleben der Gesellschaft insgesamt nicht relevant sind. Wenn man jedoch eine ganze Gesellschaft zum Schutz dieser vulnerablen Gruppe in einen Lockdown schickt und einen Wirtschaftlich sowie Gesellschaftlichen Schaden in einem noch nie… Mehr
„Lauterbachs Position hängt jedoch am seidenen Faden – für Scholz könnte sich der Gesundheitsminister als Bauernopfer zum richtigen Zeitpunkt herausstellen“ nein, umgekehrt: Scholz braucht Lauterbach unbedingt, solange Corona noch ein wichtigeres Thema als Klima ist. Scholz‘ Macht als Kanzler beruht auf Angst, und dem Versuch, die Bevölkerung mit der Angst zu spalten. Diese Masche zieht sich durch sein politische Karriere, bereits seit er als Innensenator Brechmitteleinsatz verfügte. Damals war es Angst vor Drogendealern bei den einen, Angst vor einer rassistischen Polizei und Zwangsbehandlungen bei den anderen. Jetzt kann nur Lauterbach diese Angst in der Bevölkerung erzeugen. Angst vor Ansteckung, Krankheit… Mehr
Die FDP-Fraktion im kleinen ist ähnlich gespalten wie die Gesamtgesellschaft im großen. Die Lindner-FDP hat etliche Karrieren an die Ampel gebunden, und sich bei Impfpflicht auf Aufhebung des Fraktionszwanges eingelassen. Eine Regierung kann nur durch konstruktives Mißtrauensvotum oder Neuwahlen platzen. Gegen Scholz gibt es aber keine Mehrheit ohne die AfD, mit der Union und FDP nicht zusammengehen können. Für Neuwahlen ist Impfpflicht ein zu unwichtiges Thema, und die FDP könnte bei Neuwahlen nur verlieren. Im Vergleich zum Jahr der Bonner Wende 1982 haben wir zwar ähnliche Inflation, und auch wieder Ost-West-Spannungen. Hingegen keine wirtschafts-liberale Aufbruchstimmung, wie sie damals im Lambsdorff-Papier… Mehr
Also, falls es jemand noch nicht kennt – in dieser Petition kann man einer eventuell kritischen Meinung zum BGM Nachdruck verleihen:
https://www.change.org/p/bundeskanzler-rücktritt-des-gesundheitsministers-karl-lauterbach
Moi aussi!
Was unterscheidet Lauterbach qualitativ vom Rest dieser sogenannten Regierung?