Außerhalb Deutschlands und Österreichs ist in Europa kaum noch von einer allgemeinen Impfpflicht die Rede. Nach Ansicht von Deutschlands Gesundheitsminister haben die Politiker dort gerade wegen Omikron "anderes zu tun".
Karl Lauterbach beginnt das Interview mit einem Glanzstück absurder politischer Kommunikation. Die Welt am Sonntag konfrontiert den Gesundheitsminister mit seiner Prophezeiung von Dezember, dass mehrere Länder in Europa bald eine Impfpflicht einführen würden. Lauterbachs erste Satz ist noch banal bis einleuchtend: „Die Omikron-Variante hat die Situation für viele europäische Länder verändert.“ Doch dann kommt ein Satz, der sprachlos macht, was womöglich auch Lauterbachs Kommunikationsziel dabei ist: „Die Fallzahlentwicklung ist so katastrophal, dass die Staaten gerade anderes zu tun haben, als über die Impfpflicht zu debattieren. Das kann ich gut verstehen.“ Er sei sich aber sicher, dass die Debatte in diesen Ländern zurückkommen wird.
Passt alles nicht so recht logisch zusammen: In anderen Ländern sei Omikron ein Anlass, nicht mehr über die Impfpflicht zu reden, und Lauterbach hat Verständnis dafür. Doch bei uns ist Lauterbach zufolge Omikron trotz des geringeren Risikos einer schweren Erkrankung ein Grund für die Impfpflicht, denn, wie Lauterbach gleich mit seinem auch schon andernorts genannten, offenbar neuen Lieblingsnarrativ behauptet, Omikron sei sonst „eine schmutzige Impfung durch die Hintertür“.
„Eine Omikron-Infektion macht nicht zwingend immun vor der nächsten Virusvariante. Der Glaube, dass die Omikron-Variante das Ende der Pandemie ist, ist naiv“, sagt er. Aber die „saubere“ Impfung macht bekanntlich auch nicht sicher immun, sondern mindert nur deren Wahrscheinlichkeit und das Risiko eines schweren Verlaufs.
Immerhin kommt von der WamS aber eine entscheidende Frage, nämlich zu wie vielen Impfungen eine Impfpflicht verpflichten müsste. Lauterbachs Antwort: „Das kommt darauf an, welche Varianten sich noch entwickeln.“ Auch auf die wiederholte Nachfrage zu konkreten Bundestagsanträgen – „Wieviele verpflichtende Dosen sollten dort formuliert werden“ – kommt nur eine Ausflucht, der man anmerkt, dass sie vermutlich in der nachträglichen Autorisierung des Interviews pressearbeitsmäßig-nichtssagend ausformuliert wurde: „Ziel muss sein, bei der Impfpflicht nach bestem medizinisch-wissenschaftlichem Sachverstand vorzugehen, um die Bürger vor allen drohenden Varianten zu schützen.“
Immerhin hat Lauterbach mit diesen Nicht-Antworten ein entscheidendes Argument dafür bestätigt, dass es wohl schließlich auch in Deutschland nicht zu einer allgemeinen Impfpflicht gegen Corona kommen wird: Es ist nicht nur juristisch zweifelhaft, sondern auch politisch kaum umsetzbar, Bürgern eine gesetzliche Pflicht zum Schutz vor etwas vorzuschreiben, das es noch gar nicht gibt.
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Ich finde bis jetzt keine Antwort auf die Frage ob und wie umfassend, und vor allem wer, bei einer staatlichen Impfpflicht haften soll. Aus erster Hand weiß ich wie schwierig dieser Punkt ist, da die gesunde Tochter meiner besten Freundin in Schweden nach der Schweinegrippe-Impfung Narkolepsie bekam und für immer schwer behindert wurde. Fünf Jahre mussten die Eltern um eine Anerkennung kämpfen. Es handelte sich damals um eine verunreinigte Charge des Impfstoffs von GlaxoSmithKline. Soetwas kommt vor – kein Produkt ist perfekt. Letzendlich übernahm der schwedische Staat die – recht dünne – Entschädigung. GSK muss wegen einer Haftungsbefreiung in ihrem… Mehr
Omikron ist ist das Corona-Greenwashing so wie Sonnenenergie ist jetzt Atomenergie etc. Das ist natürlich für Karl Lauterbach, der gerade erst Minister wurde und ich spreche hier bewußt nicht vom Gesundheitsminister, ein herber Rückschlag … der Pandemie-Traum des Ökonomen ist vorbei und jetzt ist „Gesundheit“ angesagt von der Karl keine Ahnung hat und voraussichtlich in diesem Ministerleben auch nie haben wird …
Stell dir vor, es ist Corona und keiner geht hin (weil Herdenimmunität durch vollständige Omikron-Verbreitung wie in Südafrika). Was macht der Corona-Karrierist Lauterbach dann? Richtig! Eine neue Pandemie herbeireden. Und wir sind schon mitten in dieser Inszenierung.
Im Berliner Osten waren Sonntag Abend schon ca. 90000 Haushalte stundenlang ohne Strom.
Das wird in Zukunft wohl häufiger vorkommen.
…die bringen das fertig und jubeln das den „Ungeimpften“ unter…
Man kann von Leuten wie Lauterbach keine logisch nachvollziehbaren Aussagen erwarten. Dazu müßte er sein Hirn mal einem großen Reset unterziehen und nochmal ganz neu anfangen, denn offenbar hat sich da zu viel über zu lange Zeit verschwurbelt und verwirrt. Wie daraus eine logisch stimmige Politik entwickelt werden soll, ist rätselhaft. Schauen wir mal, wie lange die Politiker jetzt brauchen, bis sie erkennen, daß ein Impfzwang nicht zielführend ist.
Die EU zeigt unseren Versagern in Berlin, was man von ideologischem Umweltschutz hält (Green Deal mit Atomstrom + Gas). Das gleiche passiert mit der Impfpflicht. Alle anderen Ländern haben einen politischen Kompass. Nur Deutschland ist beratungsresistent. Man bleibt stur bei seinem falschen Weg. Einsicht = null. Am deutschen Wesen soll alles genesen!
Unsere politische Funktionselite ist nach dem Kriterium der Unfähigkeit zusammengestellt worden und gab es so nach der Gründung der BRD wohl in diesem Ausmaß niemals zuvor. Unfassbar. Selbst die Ministerien sind durchsetzt von Parteiideologen, die für jedes sachliche Problem nach externer Beratung rufen. Solche Hiflerufe hätte es in den alten preußischen Minesterien sicher nicht gegeben, denn dort saß bereits der versammelte Sachverstand, der heute extern gesucht werden muß. Wer heute was kann, geht nicht in die Politik. Ist man zu blöd und/oder zu faul für Ausbildung, Studium und harte Arbeit im Beruf, geht man in die Politik, denn da reicht… Mehr
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Beötigt es noch mehr Beweise für die Infantilisierung der deutschen Gesellschaft, als die Ernennung dieses Irrlichts zum deutschen Gesundheitsminister?
Das waren nicht die Bürger. Auch wenn angeblich viele von ihm begeistert sind.
Dass KL absurde politische Äußerungen von sich gibt, ist nun nicht unbedingt neu. Es möge man mir doch bitte einen oder einige einigermaßen verstehbare Gründe bieten, warum, insbesondere in den westlichen Gesellschaften, die Politiker in geradezu neurotischer Weise hinterher sind, eigentlich alle Menschen zu „impfen“ oder Boostern oder mit einem Impfabo zu versehen. Warum????
Genau. Das frag ich mich auch. Meine Erklärung: Es muss ein „großer Wille“ im Hintergrund dafür verantwortlich sein. Nahezu alle Politiker sind Menschen, die ausgesprochen ehrgeizig sind und etwas gelten wollen. Sie wissen, dass sie „ganz zufällig“ abserviert werden, wenn sie anfangen, quer zu denken oder gar zu handeln. Deshalb gehorchen sie, ohne dass sie den Befehl dazu empfangen haben.