Lasst die Masken fallen – Schüler werden umsonst gequält

Die Politik klammert sich aus Furcht vor den steigenden Inzidenzwerten an die Maskenpflicht in Schulen. Jetzt rudern auch die Bayern nach einem kleinen Vorstoß zugunsten der Kinder wieder zurück. Man fordert: Maske auf! - und quält Schüler damit völlig zu Unrecht.

IMAGO / Westend61

Kinder und Jugendliche waren von Beginn an die unangefochtenen Verlierer der Corona-Maßnahmen. Obwohl sie selbst kaum durch das Virus gefährdet sind, wurde ihr ganzes Leben über Nacht auf dem Kopf gestellt: Schule, Freunde und alles andere, was Spaß macht oder zum normalen Leben einfach dazu gehört, wurden gestrichen. Die staatlich verordnete Isolation führte zu einem enormen Anstieg von psychischen Krankheiten, Entwicklungsverzögerungen und massiven Bildungslücken. Gerade erst seit dem Sommer dürfen die Kleinen wieder einem halbwegs normalen Alltag nachgehen und endlich wieder die geliebte und verhasste Schulbank drücken – alles natürlich unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen und selbstverständlich nur mit Maske und Test.

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Viele Politiker wollen grade jetzt, wo die Zahlen saisonbedingt wieder steigen, unbedingt an der Maskenpflicht festhalten, kritisieren deren kürzliche Aufhebung an Grundschulen in Berlin und warnen vor Durchseuchung, Ansteckungsketten und überbelegten Intensivstationen. Ganz in diesem Sinne ruderte man jetzt auch in Bayern, wo die Maskenpflicht erst vor gut einem Monat aufgehoben wurde, wieder zurück und verdonnerte die Schüler damit im Klassenzimmer, auf dem Schulhof und im Schulbus erneut zu einer erschwerten Atmung und verminderter Ausdrucksfähigkeit. Auch in Berlin müssen Grundschüler nach grade mal einem Monat Freiheit -bzw. Normalität- ab heute wieder zur Maske greifen.

Eine prominente Vertreterin der Fraktion „Maske auf“, die diese Abkehr von Lockerungen freuen müsste, ist die Merkel-Beraterin und Virologin Melanie Brinkmann. Sie ließ vor kurzem verlautbaren, dass sie die Aufhebung der Maskenpflicht in Schulen nicht nur für verfrüht, sondern für „ziemlich dumm“ hält. Damit stieß sie aber nicht nur auf Zuspruch. Etwa von Kinderarzt Jakob Maske, der sich schon in der Vergangenheit für offene Schulen und Kitas aussprach und in einem Interview beim Deutschlandradio deutliche Worte für Frau Brinkmann und ihre Genossen fand.

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Laut dem Berliner Arzt und Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinderärzte sähen Virologen nur „ihre Viren und nicht die Menschen, die dahinter stehen“. Ihre Sicht sei „da ein wenig anders als die Sicht derjenigen, die im richtigen Leben stehen“. Frau Brinkmann hatte die Maskenpflicht als etwas bezeichnet, „dass fast nichts kostet“, doch das sieht Maske anders. Er stellte klar, dass es für Kinder sehr belastend ist, mit einer Maske in die Schule zu gehen. Weiter sagte er: „Wir quälen Kinder mit Maske, wir quälen sie mit Testen etc. Das ist die einzige Gruppe, die sich das gefallen lassen muss, weil sie sich nicht selber wehren kann.“ – und dass, obwohl Corona „für diese Altersgruppe auch – ein Glück – relativ harmlos [ist]“.

Auf die Frage angesprochen, dass Virologen aber möglicherweise die Menschen sehen, die auf der Intensivstation um ihr Leben ringen, fand der Mediziner ebenfalls mehr als nur deutliche Worte: „Die Virologen? Nein, die sehen die nicht. Nein!“ Denn „es sei ja nicht so, dass wir das als Ärzte nicht sehen und nicht auf Intensivstationen unterwegs sind, da sind vorwiegend wir unterwegs und keine Virologen“. Davon abgesehen äußerte sich der Berliner Mediziner auch nochmal zu dem allseits gefürchteten „Inzidenzwert“. Das man im Moment so hohe „Inzidenzen“ bei Kindern hat, liegt laut Maske schlicht daran, dass „sie zweimal in der Woche getestet werden“. Mit Erwachsenen sei das nicht der Fall, sonst „würden wir diese hohen Inzidenzen auch bei den Erwachsenen sehen“.

Ob die „Inzidenz“ hoch ist oder nicht, für Maske steht eines fest: „Es muss endlich wieder eine Normalität geschaffen werden und die Kinder selber, das Individualinteresse der Kinder ist ganz klar für uns in den Vordergrund zu stellen“. Ein Appell, den sich unsere Politiker gerade angesichts des möglichen neuen Lockdowns zu Herzen nehmen sollten. Sonst könnten die gesundheitlichen Folgen für die Kleinsten unserer Gesellschaft noch fataler werden, als sie es nach anderthalb Jahren Corona-Politik ohnehin bereits sind. Schon jetzt leiden viele Kinder unter psychischen Störungen und sonstigen Leiden, die sie ohne die Corona-Maßnahmen vielleicht nie entwickelt hätten.

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Kommentare ( 27 )

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Stefan Spumante
3 Jahre her

Gut, dass Sie wieder an die Kinder und Jugendlichen erinnern. Die machen das Maskentragen ja mit weil sie den Erwachsenen (Politikern, Eltern Lehrern) vertrauen und keine andere Wahl haben. Kann sein, dass ihr Vertrauen missbraucht wurde und wird. Ich schätze mal in spätestens 5 Jahren wird es in den sog. Leitmedien rauskommen, dass die Maßnahmen unverhältnismäßig waren. Einige Kinder haben vielleicht das Glück ihre psychischen Probleme, verursacht durch Corona Maßnahmen, aufzuarbeiten. Anderen ging es schlechter – und man hört ev. nichts mehr von ihnen.

Sonny
3 Jahre her

Positiv getestet heißt NICHT automatisch krank.
Macht es wie Thailand – da werden Menschen nur getestet, wenn sie Symptome zeigen. Von daher gibt es in Thailand überhaupt keine Pandemie.

Last edited 3 Jahre her by Sonny
AnSi
3 Jahre her

Na ja, Mama und Papa haben aber auch eine ganze Armada von rotgrünem Puffärmelgeschwader vor sich und GEGEN sich! Diese indoktrinieren die Kinder, machen ihnen angst, wenn sie sich widersetzen und grenzen sie aus. Das ist für die Kinder nicht weniger schwer zu ertragen als die Maske. Deshalb tragen sie die auch klaglos. Ich weiß, wovon ich rede, ich habe zwei Teenager in den letzten 20 Monaten durch die Pandemie begleitet. Die hinterfragen nichts mehr, die wollen die Spritze um wieder „frei“ zu sein! Heißt für mich, als Mutter, endlose Diskussionen um das Für und Wider mit den Kids und… Mehr

Kruemelmonster
3 Jahre her

Kinder, die am Tod ihrer Eltern schuld sind: von allen Lügen, die verbreitet wurden, ist es die Niederträchtigste. Frau Brinkmann und ihre ZeroCovid-Fraktion geben wirklich ihr Bestes, um eine ganze Generation irreparabel zu schädigen. Eine Kindheit ohne Maske? Gehen Sie mal auf die Intensivstationen! Ein Leben in Freiheit? Denken sie an die vielen Toten! Was ist nur mit unserer Gesellschaft geschehen, dass sie sich von dieser Bande von Angstmachern das Leben rauben lässt?

Cubus
3 Jahre her

Wo ist die rote Linie?
Die Kinder? Lehrer, Eltern, wo ist eure rote Linie?
Es ist so einfach die Menschen zu täuschen, viel einfacher, als sie zu überzeugen, dass sie getäuscht werden, aber die Kinder? Wo ist die Intuition, die Empathie?
Es geschieht schon wieder und die meisten schauen weg.

W aus der Diaspora
3 Jahre her

Ja, Kinder werden praktisch nicht richtig krank von Corona. Aber Kinder haben Eltern und Großeltern. Was nutzt es denn einem Kind wenn es ohne Maske rumlaufen darf, dafür aber auch ohne Eltern da steht, weil die auf der Intensivstation liegen und die Großeltern unter der Erde?

chino15
3 Jahre her
Antworten an  W aus der Diaspora

Echt jetzt? Nach 20 Monaten Panikmache glauben Sie immer noch dem Regierungsnarrativ, dass wir alle sterben müssen, wenn wir nicht jede noch so idiotische Maßnahme kritiklos mitmachen? Und sollte nicht die Impfung alle Eltern und Großeltern vor schweren Verläufen schützen? Aber ich vergaß: die Schweden sind ja schon alle ausgestorben, weil sie weder Lockdown noch Maskenpflicht genießen durften.
Bitte fangen Sie endlich an, selbständig zu denken!

JamesBond
3 Jahre her
Antworten an  W aus der Diaspora

Die RKI Zahlen sind getürkt und zielgerichtet auf Panikmache ausgerichtet. Im HSK gibt es konkrete Zahlen: unter 34 Jahren kein Toter und das Durchschnittsalter Toten liegt über 80, da sind Männer im Durchschnitt schon gestorben, wobei immer noch keine Aussage darüber gemacht wird, an, mit oder wegen der Corona Behandlung gestorben.

W aus der Diaspora
3 Jahre her
Antworten an  JamesBond

Sie dürfen das gerne glauben. Ich habe hier etwas anderes gehört und zwar direkt von jmandem der im Krankenhaus auf der Intensivstation arbeitet.
Ausserdem finde ich es lächerlich über diw Anzahl der Toten zu diskutieren – die Menschen sind nun mal tot und fehlen ihrrn Angehörigen. Das sind für einige keine fremden Rentenbezieher sondern deren ltern oder Großeltern. Die sie viel zu oft einsam und alllein haben sterben lassen müssen.

Michael M.
3 Jahre her
Antworten an  W aus der Diaspora

Was soll diese Moralisierung mit den Toten?!
Das Leben ist gefährlich und endet mit dem Tod, so schaut’s aus.
Die Zahlen sind eindeutig und die gefährdetste Gruppe sind eindeutig die Hochbetagten, speziell diejenigen die in Alten-und Pflegeheimen leben oder besser gesagt vegetieren.
Glauben Sie wirklich diese Menschen, nahezu alle mit mehrer Vorerkrankungen, hätten noch viele „gute Jahre“ gehabt? Sorry aber naiver geht’s nun wirklich nicht !!!
Abschließend würde mich noch interessieren warum man eigentlich die älteren Bevölkerungsgruppen geimpft hat, wenn diese jetzt weiterhin durch die Kinder gefährdet sind. Wirkt die Impfung etwa nicht wie versprochen, oder vielleicht sogar gar nicht?

Last edited 3 Jahre her by Michael M.
akimo
3 Jahre her
Antworten an  W aus der Diaspora

Die Intensivstationen waren nie annähernd so voll wie vor der Pandemie. Das ist alles ein großer Hoax! Da werden ganz andere Ziele verfolgt!Und Ihre kinder tun mir wirklich leid!

Helene Baden
3 Jahre her

Gut dass Sie immer wieder aufgreifen, dass das Eigeninteresse der Kinder wieder in den Vordergrund kommen muss. Wer weiß was für ein Schaden noch in Zukunft daraus entstehen wird, dass Kinder ständig mit einer Maske herumlaufen müssen und da meine ich auch solche Kinder, die das vordergründig relativ gut wegstecken und die zu Hause wohlbehalten sind.

Juergen Schmidt
3 Jahre her

»Weil Mama und Papa in ihrer Pflicht zur elterlichen Fürsorge komplett versagen.« Sorry, nicht unbedingt. So einfach ist es nicht. Auch wenn Sie als Eltern der Corona-Gehirnwäsche widerstanden haben, werden Sie trotzdem vor die Wahl gestellt: »Entweder wir knebeln und misshandeln dein Kind in der Schule so wie wir wollen, oder es bekommt keinen Zutritt zum Schulgebäude!« Sollten Sie dann entscheiden »Okay, da machen wir nicht mit, dann bleibt es eben zu Hause und wird da unterrichtet«, gibt es erst richtig Ärger von der Schulbehörde und vom Jugendamt. Es herrscht nämlich Schulpflicht. Außerdem müssen Sie auch ihr Kind hören, und… Mehr

M. Stoll
3 Jahre her

Der Wind dreht sich gerade, die Stimmung kippt.
In wenigen Wochen wird niemand je für 2G oder Impfpflicht gewesen sein.
Die meisten Menschen werden die totalitären Attitüden der verantwortlichen Politiker und Journalisten vergessen.
Ich nicht !!

Alfonso
3 Jahre her
Antworten an  M. Stoll

Die meisten Menschen werden dann orientierungslos herumlaufen, wenn sie nicht mehr von ihren Obertanen an der Leine rumgeführt werden. Sie wollen nicht mehr und die meisten können nicht mehr selber denken. In dem aktuellen Umfeld fühlen sie sich geborgen. Deshalb habe die Politiker doch so ein leichtes Spiel mit ihren Untertanen.

Manuela
3 Jahre her
Antworten an  M. Stoll

Kippt die Stimmung? Wo? Bitte helfen Sie mir, es zu sehen!

Carrera73
3 Jahre her

Was immer Mittelalter das „Fegefeuer“ war, ist heute der „KlimaGrößenWahn“ und „CoronaGrößenWahn“. Der gemeinsame Nenner ist die „Angst“ als Herrschaftsinstrument.

Perfektioniert hat die Angst als Herrschaftsinstrument Niccolò Machiavelli mit seinem Traktat Der Fürst (Il Principe) von 1513, veröffentlicht nach seinem Tod (1527), in deutscher Sprache erschienen 1580. Einem Fürsten, so schreibt Machiavelli, sei es erlaubt, zu belügen, zu betrügen, zu unterdrücken und sogar zu ermorden. Der Zweck, nämlich der Erhalt der eigenen Macht, heilige jedes Mittel. Deshalb sei es für einen Fürsten besser, gefürchtet zu sein als geliebt.