Sebastian Kurz, EU-Ratsvorsitzender, war am Wochenende zusammen mit EU-Ratspräsident Donald Tusk bei Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi in Kairo. Und Christian Kern, SPÖ-Vorsitzender, geht in die EU-Politik.
Sebastian Kurz, EU-Ratsvorsitzender, war am Wochenende zusammen mit EU-Ratspräsident Donald Tusk bei Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi in Kairo. Seit Ende 2016 kommen aus Ägypten keine Schleuserboote mit Migranten mehr. Ein Zustand, den Tusk und Kurz für alle Staaten an der Mittelmeerküste anstreben. Mit diesem Ziel ziehen beide in den EU-Gipfel um den 20. September in Salzburg.
Aber Österreich hat noch mehr für die EU-Bühne parat. Nicht ausgeschlossen, dass der EU-Fraktion der EVP, die bisher wohl den CSU-Mann Manfred Weber (der als einziger CSU-MdEP gegen Orban stimmte) zum Nachfolger von Jean-Claude Juncker machen will, die Konkurrenz in Gestalt des Vorgängers von Sebastian Kurz als Bundeskanzler erwächst. Mit dem Ratsvorsitz Österreichs von Kurz wird dessen Rolle in der EU nicht zu Ende gehen. Wer weiß, welche Österreich-Rolle da insgesamt entsteht.
Christian Kern hat bei Sebastian Kurz abgeschaut, wie man die eigene Partei vor vollendete Tatsachen stellt, um sie zum Jagen zu tragen. Kurz ließ sich von der alten ÖVP weitreichende Vollmachten geben, die neue ÖVP aus der Taufe zu heben. Kern teilte der SPÖ einfach mit, dass sie sich hinter seinem Plan zu versammeln hat, als Spitzenkandidat der SPÖ in die EU-Wahlen zu gehen (nicht ausgesprochen, aber beabsichtigt: und dort die Nachfolge Junckers als Kommissionspräsident anzustreben). Wie auch immer das alles weiter geht, so viel frischer Wind kam aus Wien noch nie in die Politik der EU. Und die braucht (wie die UN) jeden kräftigen Durchzug.
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Kern ist ein Narzisst, der sich selbst gern überschätzt. Das war bei bislang all seinen Projekten der Fall, und das wird diesmal nicht anders sein. Nicht einmal seine Gesinnungsgenossen nehmen ihn noch ernst.
Zitat: „Kurz vor EU-Gipfel, Kern im Anflug auf Brüssel“
Nun ja, den heutigen Meldungen zuvolge war der Anflug wohl eher eine kleine Bruchlandung. Die nackte Kaiserin hat offensichtlich doch noch immer zu viel Macht in diesem unnötigen Affencirkus.
Das kann doch wohl nicht wahr sein, der Beitrag kommt mir eher vor wie ein ironischer Text von Herrn Wallasch oder Herrn Paetow. Kann nicht glauben das Herr Goergen das wirklich ernst meint. Bestes Beispiel, wie negativ sich schlechte Gesellschaft auf eine Person auswirkt, sind doch jüngste Positionen von Kurz zu Merkel und Orban. Ganz zu schweigen wenn besagte Person, wie Kern, oder vielleicht sogar Kurz selbst, kaum besser ist als die „ehrenwerte Gesellschaft“ in Brüssel.
H. C. Strache über Kern (sinngemäß): Herr Kern, Sie werden in die Geschichte eingehen als der Kanzler, den nie jemand gewählt hat.“
Vom Bahnmanager durch einen Putsch an die Macht gekommen, bei der Wahl gescheitert und als Oppositionsführer durchgefallen: alle Voraussetzungen für eine Karriere in Brüssel.
Kompliment, das ist der Kommentar des Tages 🙂
Mehr Tichy, weniger Goergen.
Gruß aus Pannonia.
Was haben Sie denn für Schmerzen? Es zwingt Sie doch niemand das zu lesen.
Ich verfolge die Artikel von Herrn Goergen mit großem Interesse!
Nein, nein, alles gut so wie es ist.
Wenn Kern Juncker nachfolgt, knallen bei allen EU-Kritikern die Sektkorken, denn dann ist das das endgültige Ende der EU in der Form wie wir sie jetzt kennen.
Keineswegs.
Kern ist schon in Österreich, seit seinem Plan A, zur Lachnummer mutiert und Kurz ist sicher in Tränen, ob des Rücktritts, ausgebrochen.
So einen leichtgewichtigen Gegenüber wird er nie wieder bekommen.
Schlimm, dass es alle Versager, Gescheiterten, Abkassierer und weltfremde linksgrüne Ideologen nach Brüssel zieht und die Bevölkerungen es dann ausbaden dürfen.
Da sind andere in Wien näher am Ball. Aber ob Kern nach Brüssel kommt oder nicht, ist auch nicht die Moral meiner Geschicht‘.
Wo steht das? Der Durchzug bringt die bisherigen Mauschelergebnisse ins Wanken. Nicht mehr, nicht weniger. Aber das ist viel im Vergleich zu dem, was aus Berlin an Beton nach Brüssel fließt.
Alte abgewirtschaftete und ausgediente Politiker werden groß in Brüssel. Vielleicht wird 100% Schulz auch bald wieder große Karriere dort machen. Kern stand hinter Merkels Öffnung der Grenzen in 2015 und trat als ihr größter Fan bei einer gemeinsamen Pressekonferenz auf. EU ist ein Trauerhauffen!
Jene, die sich an Brüsseler Entscheidungen halten, werden immer weniger.
Das stimmt zum Glück – aber an uns Deutschen liegt es leider nicht. Dabei wäre es doch sehr schön, wenn auch die deutschen Bürger mal den Allerwertesten hoch kriegen würden. Dafür, dass wir uns gern für etwas BESONDERES halten (wir alle tragen ja eine BESONDERE historische Verantwortung babla usw. usw.) und dafür, dass wir schon wieder (!!) glauben, die ganze EU (bzw. Welt) müsste sich an UNS ausrichten, weil WIR ja die allerbesten und vorbildlichsten, wissendsten Menschen sind und die ganze Welt nur darauf wartet, dass wir ihnen endlich, endlich helfen besser klarzukommen…, also dafür sind wir doch recht bequem… Mehr
Ja, wie z.B. Kurz in Sachen Ungarn.