Das Sprengen von Kühltürmen geht weiter – auf dem Weg in das Zeitalter der Stromarmut

In Schutt und Asche lassen die Grünen legen, was Deutschland mit sicherer Energie versorgt hat. Mit der Sprengung der Kühltürme des KKW Grafenrheinfeld soll ein sichtbares Zeichen für den Rückbau gesetzt werden – der Weg in das Zeitalter der Stromarmut und des sündhaft teuren Luxusgutes „Strom“ geht weiter.

picture alliance / HMB Media/ Heiko Becker | Heiko Becker
Grafenrheinfeld, Atomkraftwerk, 31.03.2021

Das muntere Kühlturm-Sprengen geht weiter: An diesem Freitag sollen die Kühltürme des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld bei Schweinfurt gesprengt werden. Die Sprengung soll am Abend um 18:30 Uhr stattfinden. Sprengladungen verwandeln binnen Sekunden die beiden Kühltürme des Kraftwerks in eine voluminöse Schuttmasse. Sie werden gut zehn Jahre vor dem eigentlich geplanten Zeitpunkt abgebrochen. Auf vielfachen „Wunsch“ – so die Presseabteilung von PreussenElektra – werden sie schon jetzt zerstört. Ohne auf TE-Nachfrage zu präzisieren, wer diesen Wunsch geäußert hat.

Das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld war während seiner Betriebszeit ein bedeutender Stromerzeuger und gehörte mit einer Leistung von 1345 MW zu den leistungsstärksten Kraftwerken in Deutschland. Der Druckwasserreaktor wurde 1981 in Betrieb genommen. Das Kraftwerk hatte im Laufe seines Betriebes etwa 333 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugt, eine Menge, die dem Jahresverbrauch von 15 Millionen Haushalten entsprach. Es war ein bedeutender Stromerzeuger in Bayern, für seine hohe Betriebssicherheit und Effizienz bekannt.

Doch das spielt keine Rolle mehr, wenn es gilt, verbrannte Erde zu hinterlassen. Das Kernkraftwerk war das erste von acht Kernkraftwerken, die nach dem Beschluss des Atomausstiegs von 2011 abgeschaltet wurden. Mit der Sprengung soll ein sichtbares Zeichen für den Rückbau des Kernkraftwerks gesetzt werden, so schreibt Betreiber PreussenElektra. Für die Bayern eher Symbol für den Einstieg in das Zeitalter der Stromarmut und des sündhaft teuren Luxusgutes „Strom“.

Sichtbar wird das Symbol durch drastisch erhöhte Strompreise und Stromarmut mit künftigen regionalen Abschaltungen. Oder wie das die ehemalige grüne Abgeordnete Kotting-Uhl den AfD-Bundestagsabgeordneten zugerufen hat: „Allein Ihre Unfähigkeit, sich unter Energieversorgung etwas anderes als Grundlast vorzustellen, das ist so von gestern wie Sie selbst. Die Zukunft wird flexibler sein, spannender, ja, auch anspruchsvoller: nicht mehr nachfrage-, sondern angebotsorientiert.“ Strom also dann, wenn der Wind weht und die Sonne scheint – auch in Bayern.

Die grünen Energiewender hinterlassen verbrannte Erde. Sie träumen davon, etwas Endgültiges geschaffen zu haben und Sabotage am Industriestandort Deutschland betrieben zu haben.
Immerhin macht PreussenElektra die Sprengung in aller Öffentlichkeit. Im Gegensatz dazu wurden die Kühltürme des Kernkraftwerks Philippsburg in Baden-Württemberg heimlich morgens früh um sechs Uhr gesprengt. Um 6.05 Uhr zündeten Sprengladungen und warfen einen Blick darauf, wie geradezu dramatisch es ist, was die Grünen in Baden-Württemberg angerichtet haben.

Mit Begeisterung hat Ministerpräsident Kretschmann (Grüne) die Kernkraftwerke stilllegen lassen. Unmittelbar nach seiner Machtübernahme besetzten seine Truppen übrigens die entscheidenden Positionen im Kernkraftwerk Philippsburg, damit die Abschaltung nicht torpediert wird. Jetzt ist das einstige Stromexportland Baden-Württemberg darauf angewiesen, dass Nachbar Frankreich Strom liefert – und auch künftig kann. Das steht sehr in Frage, hört man französischen konservativen Kreisen zu.

So werden hierzulande sichere und voll funktionsfähige Kraftwerke verschrottet, die – hervorragend gewartet – noch lange Jahre ihren Dienst tun und preiswert Strom erzeugen könnten. Die Verbraucher sind die Dummen. Die müssen bekanntlich nach der EEG-Konstruktion die Differenz zwischen den festen, üppigen und garantierten Summen für die Wind- und Solaranlagenbetreiber sowie den schwankenden Marktpreisen bezahlen. Die Betreiber erhalten diese festgelegte Summen unabhängig davon, ob ihren Strom jemand benötigt oder nicht. Ansonsten käme kein vernünftiger Mensch auf die Idee, mit teurem und wackeligem Windradstrom Geld verdienen zu wollen.

In Schutt und Asche lassen die Grünen in trauter Kooperation mit CDU/CSU und SPD versinken, was Deutschland mit lebenswichtiger Energie versorgt hat. Es sind ungeheure Werte, die sie zerstören: Allein die Baukosten der 17 Kernkraftwerke, die in Deutschland in Betrieb waren, wurden auf insgesamt 60 bis 70 Milliarden Euro geschätzt. Die deutschen Kernkraftwerke haben über Jahrzehnte hinweg mehrere Billionen Kilowattstunden Strom erzeugt, und damit einen erheblichen Nutzen gestiftet. Der direkte wirtschaftliche Nutzen durch die Vermeidung von Importen fossiler Brennstoffe und durch die Erzeugung von Strom würde sich in weiteren Dutzenden Milliarden Euro bewegen.

Totengräber Kretschmann verfällt in Panik und fordert jetzt, die Stromleitungen, die von Nord nach Süd gezogen werden sollen, oberirdisch als Hochspannungsleitungen zu bauen. Die sollen eigentlich unterirdisch verlaufen. Nur haben Kretschmann und Co jetzt festgestellt, dass dies ein irrsinnig teures Unterfangen ist. Milliarden mehr oder weniger spielen bei ihm und seinen Energiewendern üblicherweise keine Rolle, aber die Zeit drängt. Überlandleitungen sind schneller gebaut, als einen Graben quer durch Deutschland zu buddeln.

Bisher können sie noch erzählen, wenn erst die 14.000 Kilometer „Stromautobahnen“ von Nord nach Süd fertig seien, dann wäre auch ein Kernproblem der Energiewende gelöst. Dann könne „Windstrom“ von Nord nach Süd geleitet werden und auch in Bayern und Baden-Württemberg wäre Strom vorhanden.

Nur: Wer bringt Kretschmann & Co bei, dass auch die schönsten Leitungen nichts nutzen, wenn kein Strom eingespeist werden kann, etwa, weil keiner da ist. Könnte ja passieren. Wie derzeit wieder. An den Küsten und auf See herrscht seit langem Flaute, kaum Wind, kaum Strom von den vielen teuren Windrädern, wie täglich im TE-Energiewende-Wetterbericht zu hören ist. Dass die Leitungen den Strom speichern, hat bisher nur Baerbock zu behaupten gewagt, ohne dass sie vom ÖRR in der Luft zerrissen wurde.


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Kommentare ( 146 )

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Ein Mensch
4 Monate her

Gemach Leute, was soll die Aufregung. Wie sehr viele Menschen wissen befinden wir uns in der Phase der wahnsinnigsten Klimaerwärmung des Kosmos. Das bedeutet für Deutschland endlose Sommer mit Sonnenschein und mörderischen Temperaturen. Jetzt noch schnell eine Solaranlage für 50k auf’s Dach und dann ist Strom im Überfluß vorhanden. Ich sehe da kein Problem.
Wie jetzt? Kein Eigenheim, keine 50k zur Hand?
Dann leben Sie mit ihrer Wahlentscheidung, es wurde Ihnen vorher gesagt was passiert.

ChrK
4 Monate her

Ich war heute in Grafenrheinfeld…schönste Abendsonne lag auf den Türmen. Mit einiger Verspätung war um kurz vor Acht war Schicht im Schacht, ein letzter Knicks, und es blieb eine Staubwolke.

Es stehen weiterhin, nun wieder recht allein im Maintal, die Türme der Grafenrheinfelder Pfarrkirche. Die erfuhren vor 80 Jahren auch eine Art Sprengung…

Bei den aufgeschnappten Gesprächen hier und da…für die meisten war das ein tolles Event, was man nicht alle Tage sieht. Was dahinter menetekelt…scheint geflissentlich ignoriert zu werden, so es überhaupt ins Bewusstsein dringt.

So mein Eindruck von diesem Augustabend.

Moses
4 Monate her

verbrannte Erde zu hinterlassen“ – Dies kann wohl als Grünes Motto angesehen werden.

Weltenwandler
4 Monate her

Glaubt man anderen Quellen als der offiziellen Narrative, sind vor allem Städte große Wärmefabrikanten, und beteiligt an der Aufwärmung der Atmosphäre. Solaranlagen sollen durch physikalische Vorgänge auch viel Hitze produzieren. So hätten wir, wenn jeder seinen eigenen Solarstrom produziert, also doppelte Hitzeverursachung. Davon abgesehen, wir haben in unserem Haus in TUNESIEN eine 1,50 x 2 Meter große Solarstrom-Platte. Die gibt uns heißes Wasser im Sommer, wenn es nicht gebraucht wird. Ist der Himmel aber von November bis März öfter bewölkt, müssen wir zu zweit nachmittags gleichzeitig duschen, damit das Mittelwarme Wasser reicht. Danach wärmt es sich nicht mehr auf ohne… Mehr

Last edited 4 Monate her by Weltenwandler
giesemann
4 Monate her

Diese Kühltürme offenbaren: Es wird hauptsächlich Wärme produziert. Gilt für alle Wärme-Kraft-Maschinen. Diese Wärmeenergie sollte man nutzen u.a. bei der Methanolherstellung: Technology to Product Renewable or Recycled Carbon Methanol — CRI – Carbon Recycling International

Michael Palusch
4 Monate her
Antworten an  giesemann

„Diese Kühltürme offenbaren: Es wird hauptsächlich Wärme produziert“
Das ist doch kein Geheimnis, dass ist das Mittel zum Zweck der gesamten Anlage. Die Wärmeenergie, und zwar nur die, wird doch schon genutzt, die treibt nämlich die Dampftturbinen für die Generatoren an. Das Ganze nennt sich Clausius-Rankine-Kreisprozess.

Last edited 4 Monate her by Michael Palusch
Weltenwandler
4 Monate her

Ich frage mich, wovon wollen denn die ganzen Ungebildeten, Ungelernten und Analphabeten in Deutschland profitieren, wenn alles kaputt ist, und alle, die was gelernt haben, über alle Berge sind ? Dann haben sie eine Drittewelt-Wirtschaft. Strom, Wasser, Benzin und Transport ist nur gelegentlich da. Der Winter ist kalt. Essensanbau kann nur im Sommer betrieben werden. Wintervorsorge, wie sie unsere Vorfahren kannten, kennt weder unsere junge Generation, noch die ganzen subtropischen und tropischen Gewächse, die über die Jahre zum Abräumen reingeschneit sind. Und das schlimmste: die Handys …. liegen entweder unaufgeladen in der Ecke oder konnten gar nicht mehr importiert werden,… Mehr

Last edited 4 Monate her by Weltenwandler
AlNamrood
4 Monate her
Antworten an  Weltenwandler

Unsere Freunde in der EU finden es großartig was wir hier machen. Keiner auf der Welt will ein starkes Deutschland. Die Karavane des globalen Südens wird entweder weiterziehen oder „eben hier sein“, nur mit Standards wie in der Heimat. Kein Strom, kein Abwasser, keine Krankenhäuser und Schulen stört DIE nicht so sehr wie uns, ist eh alles haram.

moorwald
4 Monate her

Ich neige immer mehr zu der Ansicht, daß nicht Wahlen, sondern ein Aufstand der Betroffenen eine Wende der Wende bringen könnten.

Maja Schneider
4 Monate her

Das Erschreckende an dieser ganzen katastrophalen Entwicklung ist die Tatsache, dass sie nach wir vor vermutlich bei der Mehrheit der Bürger nur Achselzucken hervorruft, leider genau wie bei vielen anderen eigentlich nicht übersehbaren, von der Politik selbst geschaffenen, existenziellen Problemen. Das erfährt man leider immer wieder im eigenen Umfeld, sollte man es wagen, auch nur eines oder zwei davon anzusprechen, in der Hoffnung auf eine Diskussion. Fehlanzeige! Eine Debatte hört oft schon auf, bevor sie überhaupt begonnen hat. Genau das ist politisch gewollt, und solange hier im Kleinen schon keine Änderung eintritt, ist es schwer, an eine Wende zu glauben.

Chris Friedrich
4 Monate her
Antworten an  Maja Schneider

Das kann ich nicht bestätigen. Ich komme geschäftlich viel rum, in Deutschland. Und jedes Gespräch wird irgendwie auf die Versagensstruktur dieser Regierung geführt. Es ist immer der gleich Konsens. Aber was sind die Alternativen? Die etablierten pseudodemokratischen Parteien bauen gegen die einzige merkbare Oppositionspartei eine Brandmauer, wider unserer Verfassung auf. Die einzige souveräne Institution, die eine Partei aus der demokratischen Willensbildung verbann darf, ist das Verfassungsgericht und nicht die Konkurenzparteien. Wir sind schließlich nicht im Kongo. Und diese alberne Oppositionspartei CDU winkt schon mit einer schwarz-grünen Fahne. Also, alles beim Alten. Demonstrationen in Richtung Regierung werden sofort als rechtsradikal tituliert… Mehr

Juri St.
4 Monate her

Ein schlechter Tag für die Menschen in Deutschland. Ein weiterer Schritt in Richtung endgültiger Deindustriealisierung Deutschlands. Das Schlimme daran ist, dass es den Medien außer Tichy‘s Einblick und wenigen anderen nicht einmal eine Meldung wert ist.

Klaus Uhltzscht
4 Monate her
Antworten an  Juri St.

Doch doch! Das Staatsfernsehen kann es kaum erwarten und berichtet durchaus wohlwollend:
http://www.br.de/nachrichten/bayern/kuehlturmsprengung-in-grafenrheinfeld-hier-ist-die-beste-sicht

Dieter
4 Monate her

Nun, die rot-grün gemischte Agenda ist ja lange bekannt: „Öko“-Strom für alle zwangsweise. Weil der ja aus der Steckdose kommt. Was niemand bedacht hat (dazu müßte man weiter als bis zum Brett vor dem eigenen Schädel denken..) Der ist nicht immer da.. weshalb Frau Wissler schon vor geraumer Zeit vom kommenden Angebotsmarkt sprach. Konzept hinter der Kraftwerksentsorgung ist der Zwang jedes einzelnen Bürgers, auf private Kosten zu den Steuerabgaben, ein lokales Grid aufzubauen: Jeder soll sich Privat mit Solar eindecken. Dazu ein Elektroauto- welches idealerweise nur vor der Tür steht und bi-direktional als Batteriespeicher dient. Ein kleiner zusätzlicher Hausspeicher als… Mehr