Wieder eine Krawallnacht – diesmal in Augsburg

Die Beispiele mehren sich. Diesmal kam es in Augsburg nach dem EM-Spiel Deutschland gegen Portugal zu einer Massenentgleisung. Polizei und Rettungskräfte wurden angegriffen. Das Milieu der Täter wird verschwiegen.

Screenshot Twitter

„Jugendliche“, wie der Bayrische Rundfunk sie nennt, haben mal wieder für Ärger gesorgt. In Augsburg kam es in der Nacht von Samstag zu Sonntag zu einem massiven Ausbruch von Gewalt.

Polizei-Einsatzleiter Andreas Schaumaier sprach gegenüber dem BR von einem „massiven Ausbruch von Gewalt, der keine Alternative mehr zur Räumung ließ“. Das Ausmaß der Ausschreitungen habe den Tatbestand des Landfriedensbruchs erfüllt. In der Augsburger Innenstadt feierten nach Angaben der Polizei 1.400 Personen nach dem Deutschland-Sieg gegen Portugal.

— BR24 (@BR24) June 20, 2021

Im Laufe des Abends ist die Stimmung nach massivem Alkoholkonsum immer aggressiver geworden. Das Fass zum Überlaufen gebracht haben soll dann ein Rettungswagen, der wegen einer Schlägerei gerufen wurde. Nach dreimaligem Ignorieren der Aufforderung der Polizei, die Plätze zu verlassen, kam es dann um zwei Uhr nachts zur Räumung.

Dabei kam es neben „ACAB“-Rufen immer wieder zu gewaltsamen Angriffen auf Polizeibeamte. Es kam nach Angaben der Polizei zum Wurf von Glasflaschen, zu Tritten und zu sexueller Belästigung einer weiblichen Polizistin. Insgesamt sollen rund 200 Gegenstände auf die Beamten geworfen worden sein. Ein Rettungswagen wurde dabei beschädigt. Nur ein Flaschenwerfer wurde festgenommen.

Auch aufseiten der „Feiernden“, so der BR, sei es zu Verletzten gekommen. In der Berichterstattung zu den Vorkommnissen fällt wie so oft auf: aus welchem Milieu die Randalierer kommen, wird verschwiegen. Stattdessen werden pauschale und zumeist gut klingende Begriffe wie „Jugendliche“, „Feiernde“ oder „Partyszene“ verwendet. Worauf das hindeutet, sei dahingestellt.

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