„Letzte Generation“ schüttet Öl auf Frankfurts Straßen aus – Radfahrerin verletzt

Seit vier Tagen führt die Gruppe der Straßenkleber „Aufstand der letzten Generation“ Blockaden und Störaktionen in Frankfurt am Main durch. Dabei kam es jetzt erstmals zu Verletzungen von Verkehrsteilnehmern.

IMAGO / Hannes P. Albert

Seit vier Tagen führt die Gruppe der selbsternannten Klimaaktivisten „Aufstand der letzten Generation“ Blockaden und Störaktionen in Frankfurt am Main durch. Die Blockaden wichtiger Straßen vor allem im Berufsverkehr gehört schon seit Monaten zur Taktik der Störer, mit der sie Aufmerksamkeit generieren wollen. Sie kleben sich auf dem Asphalt fest, Autos können nicht mehr passieren.
Immer wieder kommt es dabei zu brisanten Situationen, weil Autofahrern der Weg zur Arbeit oder Krankenwagen der Weg zu Unfällen versperrt wird.

Auch heute blockiert die „letzte Generation“ wieder Straßen in Frankfurt. Seit Montag sind die Störer in der Bankenmetropole aktiv, weil sie einen Zusammenhang zwischen deutschen Banken und ihren Ressourcengeschäften mit dem „fossilen Krieg“ Russlands gegen die Ukraine konstruieren wollen. Die Polizei greift zunehmend bestimmter durch, es kommt zu mehr Festnahmen.

— Letzte Generation (@AufstandLastGen) April 14, 2022

Unter anderem auf der Untermainbrücke und der Friedensbrücke sorgten die Störer heute für Staus. Auf letzterer sollen die Aktivisten auch Öl auf der Fahrbahn vergossen haben – eine Fahrradfahrerin rutschte darauf aus und musste im Krankenhaus behandelt werden. Laut Polizeiangaben wurden 40 Verantwortliche in Gewahrsam genommen.

Den Vorfall kommentierte die Gruppierung auf Twitter sehr dünn: „Leider gelang es uns heute nicht, eine Radfahrerin rechtzeitig auf das Öl hinzuweisen und sie stürzte. Das tut uns leid“, heißt es auf dem offiziellen Account der „letzten Generation“. Das Echo ist ohrenbetäubend: „Ihr habt doch nicht mehr alle Latten am Zaun“, schreibt eine Userin. „Seid ihr jetzt komplett bescheuert?“, schreibt ein anderer. Die große Mehrheit der Bevölkerung hat kein Verständnis für die radikalen „Aktivisten“, die offensichtlich Grenze nach Grenze in ihrer Radikalisierung reißen.

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