Bauer Willi musste sich anhören, er solle sich wegen seiner Möhren nicht so anstellen, wo es doch um die Rettung der Welt geht.
Viel Flurschaden haben die Demonstranten von „Ende Gelände“ am vergangenen Wochenende wieder angerichtet. Die Folgen werden langsam sichtbar. Nicht nur Müllberge aus Plastik (!) der „Aktivisten“ mussten andere wegräumen. Hemmungslos trampelten sie auch über bestellte Äcker und Fluren. Auf denen stehen die Feldfrüchte fast erntereif. Bei Bauer Willi etwa zerstörten sie die mühsam angebauten und hochgezogenen Möhren. Kein Wunder, dass Bauer Willi entsetzt ist. Zumal er sich noch anhören musste, er solle sich wegen ein paar Möhren nicht so anstellen, wo es doch um die Rettung der Welt geht.
„Während der Ende-Gelände Demonstrationen ist es zu zahlreichen Flurschäden auf den Feldern ortsansässiger Bauern gekommen“, sagte die Polizei in Aachen. Sie rät zur Wahrung von Schadensersatzansprüchen den betroffenen Landwirten, Strafanzeige zu erstatten.
Die Demonstranten versuchen, sich zu rechtfertigen:
„Warum sind Aktivist*innen leider manchmal gezwungen die Feldwege zu verlassen? Weil ihre Sicherheit oberste Priorität hat. Sie müssen Polizeipferden & Polizist*innen ausweichen. Für Schäden auf den Feldern möchten wir uns lieb entschuldigen & werden entschädigen.“
An Scheinheiligkeit nicht zu überbieten. Denn Bauer Willi Krämer-Schillings ist nicht allein. Das ist nicht das erste Mal, dass die angeblichen Umweltschützer Natur niedertrampeln und Äcker zerstören.
5.600 Euro – so viel forderte im vergangenen Herbst ein Landwirt als Schadensersatz von Randalierern, die seinen Acker zerstört hatten. Mitglieder von „Ende Gelände“ wollten wieder einmal das Klima und die Umwelt schützen und protestierten am Rande des Tagebaues Inden bei Köln.
Damals hatte der Landwirt zusammengerechnet, was ihn die zweifelhafte Aktion gekostet hat: Bestellung des Feldes, vollständiger Ausfall der Ernte und schließlich die Neubestellung. Macht zusammen eben jene 5.600 Euro. Doch „Ende Gelände“ wollte sich davor drücken, weigerte sich, den Schaden zu ersetzen und erkannte nur einen Schaden in Höhe von 1.875 Euro.
Kollateralschäden – das ficht die Grüne Jugend nicht an, sie twittert:
„Wenn Regierungen versagen, müssen wir alle den Klimaschutz eben selbst in die Hand nehmen. Genau das hat #EndeGelaende heute einmal mehr getan – so geht #Kohleausstieg!“
Sie müsste allerdings der Ehrlichkeit dazu sagen, dass auch Unternehmen der Windkraft- und Photovoltaikindustrie teilweise die Busse gesponsert haben, mit denen die „Aktivisten“ herangekarrt wurden. Das erinnert sehr an die heftigen Kämpfe von NGOs gegen Glyphosat. Die wurden in den USA zum Teil von der mächtigen Bioindustrie bezahlt, die damit unliebsame Konkurrenten bekämpft.
— Andreas Hallaschka (@Hallaschka_HH) June 24, 2019
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„Sie müssen Polizeipferden & Polizist*innen ausweichen.“ Hä??
Muss es nicht heißen: … Polizeipferd*innen & Polizist*innen…?
Da werden seichte Comics aus den 80ern sogar schon geradezu prophetisch, als da stand:
„Wir rennen durchs Getreide,
wir trampeln durch die Saat.
Hurra, wir verblöden,
für uns bezahlt der Staat.“
Wenn ich diese Gendersternchenschreiberei sehe, muss **…
Sie nehmen für sich in Anspruch, allein entscheiden zu dürfen, was wichtig ist und was nicht; welche Regeln für wen gelten und für wen nicht. Sie zerstören Lebensmittel und behaupten die Menschen (aber nur ausgewählte) vor Schaden bewahren zu wollen. Sie besitzen keine demokratische Legitimation im Namen anderer zu handeln. Es ist kaum zu übersehen: Es sind eingebildete, verbohrte, heuchlerische Anmaßer, die über die Regeln von uns Normalsterblichen erhaben sind. Kann man solche Leute überhaupt noch mit friedlichen Mitteln dazu bringen, die Rechte der anderen zu respektieren?
Lieber Kapitän, das ist eben leider das Ergebnis einer Politik, die von Anfang an X gegen Y ausgespielt hat. Es scheint keine Mitte, keinen Konsens, keine Diskussionsgrundlage mehr zu geben – und ich fürchte, dass das ein irreparabler Zustand ist. Woher genau das rührt, weiß ich nicht. Ich bemerke nur, dass seit Herbst 2015 etwas in diesem Land passiert, das alles auf den Kopf stellt. Seitdem kriechen Extremisten jeglicher Couleur aus ihren Löchern. Seitdem erkenne ich dieses Land nicht mehr wieder, zwischen Gender- und Klimawahn, zwischen Extremfeministinnen, die ‚alten weißen Männern‘ was auf die Griffel hauen wollen (gerne auch mal… Mehr
Manchmal heiß, manchmal kalt und oft dazwischen…
Die Aktivist*innen (was für ein Wort..) wollen also die Landwirte entschädigen? Wovon denn? Oder gehen die sonst arbeiten?
„Oder gehen die sonst arbeiten?“ Ich brüll‘ vor Lachen! Der war gut!!!
Nach N a z i heißt nun das neue Totschlag – Argument
“K l i m a“.
Klima? Da gelten keine Naturgesetze und gleich gar nicht Recht und Gesetz. Den Dummköpfen, Faulpelzen, Spinnern, Phantasten und Kriminellen ist in ihrem dümmlich – religiösen Kampf um`s Klima alles erlaubt.
Alles kein Problem in der immer stärker verblödenden bunten Republik.
Tolles Photo. Die Szene erinnert irgendwie an den italienischen Unabhängigkeitskrieg oder an Lawrence von Arabien. Doch da stimmt was nicht. Diese Kreische, die den langen Stock mit wehender Fahne in der Faust aufrecht hält. Die Windlast mit dem Moment am Ende müßten ihr den Stock aus der Faust drehen. Gottseidank hilft da Photoshop.
Also für mich hat das eher was von Propagandabild aus der chinesischen Kulturrevolution.
Na, ja kann ja noch kommen.
Lieber Käpt’n, ist doch eigentlich ganz klar: Der Spaß endet beim Gesetzesbruch. Und bei den Rechten käme strafverschärfend die Bildung einer Vereinigung genau zu diesem Zweck dazu.