Kitas können ihr Versprechen der Betreuung nicht durchgehend einhalten. Über die Hälfte der Eltern musste ihre Kinder in diesem Frühjahr kurzfristig anders versorgen. Das setzt eine Spirale in Gang.
Deutschland ist das Land der sozialen Wohlfahrt. So gilt hierzulande seit zehn Jahren ein Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung. Doch es fehlt immer noch an Plätzen. Und mehr als die Hälfte der Eltern von Kita-Kindern hat in diesem Frühjahr erfahren, wie löchrig dieses Versprechen im Alltag ist. Sie mussten ihr Kind früher als geplant abholen oder die Kita schloss zeitweise sogar ganz. Das liegt am Personalmangel.
Die Zahl hat die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung in einer repräsentativen Umfrage ermittelt. Im Juli hat die Stiftung 5000 erwerbstätige und arbeitssuchende Personen befragt. Das Ergebnis sei ein Alarmsignal: „Die frühe Bildung in Deutschland steht auf wackligen Füßen. Sie wurde zwar in den vergangenen zwei Jahrzehnten stark ausgebaut. Aber unzureichende finanzielle Ausstattung und der damit zusammenhängende Fachkräftemangel in Erziehungsberufen machen sie unzuverlässig“, sagt Prof. Dr. Bettina Kohlrausch. Sie ist die wissenschaftliche Direktorin des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI), das für die Stiftung die Umfrage durchgeführt hat.
„Sehr viele Eltern stellt das vor große Probleme im Alltag“, teilt die Stiftung mit: Zwei Drittel der Betroffenen erlebt die Einschnitte als belastend – ein Drittel sogar als „sehr belastend“. Die betroffenen Eltern mussten Urlaub nehmen oder Überstunden abbauen, um für die Kita einspringen zu können. Knapp 30 Prozent der Betroffenen mussten zeitweilig ihre Arbeitszeit reduzieren, teilt die Stiftung mit. Entsprechend fehlten sie in ihren Betrieben.
„Die Befragungsdaten zeigen, wie dringend die Arbeitsbedingungen in Erziehungsberufen verbessert werden müssen“, analysiert WSI-Direktorin Kohlrausch. Sie sieht eine „sich selbst verstärkende Spirale nach unten“ kommen: Weil die zu wenige Erzieher einsetze und die dann zu schlecht bezahle, flüchteten viele aus dem Job. Das führt dann wiederum dazu, dass Eltern aus anderen Branchen in diesen nicht zur Verfügung stehen – und sich auch dort der Arbeitskräftemangel verschärfe.
Deutschland gönnt sich den Arbeitskräftemangel. Nicht nur die Erzieher klagen, dass sie nicht genug Arbeitnehmer finden. In der Pflege oder in der Gastronomie ist es zum Beispiel auch so. 3,9 Millionen erwerbsfähige Menschen haben laut Bundesregierung im Februar Bürgergeld bezogen: 502 Euro plus die Miete.
Erzieher verdienen als Einstiegsgehalt 2600 Euro. Davon gehen die Steuer ab, die Beiträge für die Sozialversicherung und die Miete. Würden die Erzieher als „wissenschaftliche Mitarbeiter“ in die Politik gehen und für Abgeordnete Papiere über den Arbeitskräftemangel in der Erziehung schreiben, würden sie 1000 bis 2000 Euro mehr verdienen als ein Erzieher – manchmal ist so ein Arbeitskräftemangel gar nicht schwer zu verstehen. Ebenso wenig wie seine Folgen.
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Man muss hier ganz klar Unterscheiden: Es werden Erzieherinnen gesucht, keine Erzieher. Kein Mann möchte sich diesen Job antun.
Wohl dem, der eine funktionierende Familie
ganz in der Nähe hat. Ich selbst hatte das
Glück, zusammen mit meinen beiden Geschwistern, mit den Eltern und Großeltern unter einem Dach aufwachsen zu können. So waren wir Kinder zu jeder Zeit gut behütet, und später wurden unsere Großeltern und Eltern von uns bis zum Ende ihrer Tage
betreut. Dieses Lebensmodell ist unschlagbar zuverlässig.
Eine Umschülerin mit einem Kind fehlt bei uns seit rund einem Jahr ständig in der Schule in der ersten Stunde, da die „KiTa“ seit einem Jahr einen Rohrbruch hat und daher erst später öffnen kann. Als Chef schreibe ich die Schule permanent an und bitte die Fehlzeiten als „entschuldigt“ zu dokumentieren, was auch brav gemacht wird.
Bestimmt gibt es auch Betriebe, in denen sich niemand diese Mühe macht. Das kleine Beispiel zeigt, wie verkommen dieses Land ist, weil Politik und Gesellschaft völlig den Kompass verloren hat. Lieber gendern als arbeiten, lieber labern als denken.
Jetzt also keine Kindergärtnerinnen mehr. Vor kurzem fehlten Lehrer. So schlimm ist das nicht. Dann bleibt die Frau zuhause oder läßt die Kinder halbtags von der Oma betreuen. Das ganze Geschwätz von fehlenden Arbeitskräften ist vorgeschoben. Sobald die Firmen gezwungen sind, über den Preis um Arbeitskräfte zu konkurrieren stellt sich ein neues Gleichgewicht ein. Entweder sie gehen bankrott (was Arbeitskräfte für bessere Firmen freisetzt) oder ins Ausland (setzt auch Arbeitskräfte frei) oder sie investieren in produktivitätssteigernde Maßnahmen, was höhere Löhne bezahlbar macht. Man muß den Markt machen lassen. Und wenn wir das Beauftragtenunwesen trockenlegen, Gender“wissenschaftler“ und NGO Mitarbeiter und alle… Mehr
Es soll tatsächlich Familien oder Alleinerziehende geben die arbeiten müssen und wollen um sich das Leben in Blödland leisten zu können.
Fast könnten sie einem leid tun, die lieben Eltern, die sich doch gerne vom Arbeitsprozeß „verwerten“ lassen um darüber ein besseres Leben zu führen, was den Kindern aber nicht bekommen muß, wenn sie in der stärksten Entwicklungsphase in fremde Hände abgegeben werden, was schon im zarten Schulalter schwer genug ist, wenn der Sprößling gegen seinen Willen einfach verwahrt wird, mangels anderer Gelegenheit. Wohl den Menschen, die noch in einem intakten Familienverbund leben und den Kindergarten als zeitweiligen Erstkontakt mit anderen sehen und dabei sorgsam ihre Kinder begleiten und ihnen ihr eigenes Lebensbild aufzeigen um darüber ein festes Gerüst zu erzeugen… Mehr
„Deutschland ist das Land der sozialen Wohlfahrt.“
Aber nicht für schon länger hier Lebende.
Meine Schwester war Tagesmutter. Ich habe über Jahre ihre Arbeit verfolgen können. Die Anforderungen stiegen, dies, das muss vorhanden, dann Kinder von Migranten ohne Sprachkenntnisse, mit Eltern ohne Sprachkenntnisse, mit Eltern, die immer höhere Anforderungen hatten. Dann kam C19 und es wurde Irrsinnig.
Bürokratie, die immer mehr wurde, Kostensparen war in der Gemeinde angesagt, aber die Anzahl der Kinder sollte hochgeschraubt werden.
Sie hat letztendlich gesagt, es lohnt sich nicht mehr. Tenor bei den Kollegen „wir werden ausgenutzt“
Sollen sie doch diesen Gender-Studies-Dingsbums ein verpflichtenes zweijähriges Programm als Helfer in Kindertagesstätten als Bedingung für den Studienplatz aufbrummen. Damit die als Helfer mal ein Wenig von der Realität des Alltages erleben.
Es wird immer das Geld erwähnt. Aber wer hat denn noch Lust, sich täglich mit aggressiven Migrantenkindern auseinanderzusetzen, sich mit deren Eltern herumzuplagen und dann noch die neuste deutsche Kleinkind-Pädagogik zu verinnerlichen, Frühsexualisierung inklusive? In unserer Kita spielte übrigens ein türkischer Essensausfahrer den Vorkoster. Er nahm sich als Fahrer das Recht heraus, das abgelieferte Essen zu öffnen und persönlich auf Schweinefleisch zu kontrollieren. Keine der Erzieherinnen traute sich, dieser unverschämten Selbstermächtigung ein Ende zu setzen. Alle hatten Angst vor diesem Spinner. Zwei Erzieherinnen haben aus Ärger gekündigt. Erst, als die Sache den Eltern und dem Bistum (als Träger) bekannt wurde,… Mehr
Meine Freundin, die in einer Kita in Berlin-Spandau arbeitet,hat mir vorige Woche erzählt, dass ein vierjähriger arabischer Junge zu ihrer Kollegin gesagt hat:“Du Hure hast mir gar nichts zu sagen“. So sieht es mittlerweile aus.