Deutschland hat im vergangenen Jahr 525,7 Millionen Euro als Kindergeld ins Ausland überwiesen. Das sind über zehn Prozent mehr als noch 2022. Am meisten davon geht nach Polen.
Deutschland hat eine Schallmauer durchbrochen. 2018 überwies die Bundesrepublik noch 402 Millionen Euro als Kindergeld ins Ausland. Im vergangenen Jahr waren es dann schon 465 Millionen Euro. Nun ist die Schallmauer durchbrochen: 525,7 Millionen Euro hat Deutschland im vergangenen Jahr an Kindergeld ins Ausland gezahlt. Das geht aus einer Antwort des Finanzministeriums von Christian Lindner (FDP) auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten René Springer (AfD) zurück.
Geld für seine Kinder im Ausland erhält, wer in Deutschland steuerpflichtig ist oder sozialversicherungspflichtig angestellt. Aber auch wer „unfreiwillig“ arbeitslos in Deutschland gemeldet, asylberechtigt oder als Flüchtling anerkannt ist, erhält Geld für seine Kinder daheim. Die Höhe ist unabhängig davon, wie der Lebensstandard in den Ländern ist, in denen die Kinder leben. Eine Anpassung an die Verhältnisse vor Ort, wie sie Springer fordert, lehnt die Bundesregierung ab – an der Stelle fürchtet sie den bürokratischen Aufwand.
Anspruch auf Kindergeld für seine Kinder im Herkunftsland hat, wer Bürger der EU ist. Aber auch wer Bürger eines Landes ist, mit dem Deutschland ein entsprechendes Abkommen hat. Dazu zählen die Türkei, Serbien und Marokko. Mit 23 Prozent geht der größte Einzelanteil an dem Gesamtbetrag von über einer halben Milliarde Euro nach Polen. Die Bundesregierung räumt ein, dass es Betrug mit den Ansprüchen gegeben habe, etwa durch gefälschte Geburtsurkunden. Aber diese „Einzelfälle“ würden nun sorgfältiger geprüft.
Deutschland hat das Kindergeld zuletzt mehrfach erhöht auf mittlerweile 250 Euro im Monat. Deswegen möchte Finanzminister Lindner den Freibetrag entsprechend anpassen. Ampellogik: Wenn der Freibetrag an die Erhöhung angepasst wird, verlangt die SPD weitere Erhöhungen. Zeitgleich fordert die SPD, dass sich Deutschland über das Maß hinaus verschuldet, das die Verfassung bisher erlaubt. Diese Schulden seien aber nicht dafür da, den immer weiter ausufernden Sozialstaat zu finanzieren, sondern – SPD-Logik – um die Investitionsausgaben an die ständig steigenden Sozialkosten anzupassen.
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So etwas war für mich noch nie logisch nachvollziehbar. Aus welchem Grund zahlt der deutsche Staat Kindergeld für Kinder, die nicht in Deutschland leben? Damit polnische oder marokkanische oder türkische Kinder auf Kosten der deutschen Kindergeldkasse in Polen, Marokko oder der Türkei zur Schule gehen, wo sie in der jeweiligen Landessprache unterrichtet werden und später dort dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen? Was bringt uns das außer Kosten? Und dazu kommt noch die Ungerechtigkeit, dass in der Dorfschule in Marokko ein Kind sitzt, das jeden Monat 250 Euro einbringt, weil die Eltern in Deutschland arbeiten, während sämtliche Klassenkameraden, deren Eltern im… Mehr
Das Thema werd ich nie verstehen. Weshalb ist das Kindergeld als Sozialleistung im EStG geregelt. Was hat das mit der Arbeit oder unfreiwilligen Nichtarbeit (lachhaft) der Eltern zu tun?!?
Der Staat in dem das Kind sein Wohnsitz/gewöhnlichen Aufenthalt hat, ist für dessen Existenzminimum verantwortlich und nicht der Staat, in dem sich ein Elternteil aufhält.
Des gehört sich raus aus dem EStG und rein ins SGB, und dann auf die Grenzen der BRD beschränkt. Aber das wird nicht kommen, eher wirds ein jährliches Sondervermögen Auslands-Kindergeld geben, wenn der Bund es aus den laufenden Einnahmen nicht mehr zahlen kann.
Ach ja, ich weiß noch, wie es war, als unsere Kinder noch klein waren. Dieses Gezerre um das Kindergeld war abartig. Man hatte ja die Wahl, ob das KG ausgezahlt oder als Freibetrag gegen gerechnet wurde. Linke Tasche- rechte Tasche. Gibt es heute eigentlich noch „rechte“ Taschen? Ist das zulässig oder schon Nazi? Also als deutsche Steuerzahlerkartoffel war man immer gekniffen, sobald man in einem höheren Lohnbereich angekommen war. Keine Freibeträge, immer die höchsten Beitragssätze für Betreuung u.a.. Ausländerkinder waren immer besser gestellt, als deutsche Kinder. Ein Unding! Der deutsche Michel zahlt aber brav weiter seine Steuern, damit Ali und… Mehr
Anerkannte Asylbewerber bekommen Bürgergeld UND Kindergeld? Eine deutsche Familie bekommt das nicht, wenn sie im Bürgergeldbezug ist. Das Kindergeld wird mit den Leistungen für Kinder angerechnet.
Weil der bürokratische Aufwand zu hoch ist. Keine Ausrede und Lüge ist dämlich genug um der arbeitenden Bevölkerung zu zeigen, was man von ihnen hält.
250 € pro Kind für Kinder die in Marokko, Rumänien oder sonst wo leben, bei dem dortigen Lebenshaltungskosten sind ein fürstliches Einkommen für`s Nichtstun.
Sozialamt Deutschland. Freigegeben zur Ausbeutung.
Klar, wir zahlen für jeden im In- und im Ausland! Die EU hat gerade weitere 50 Mrd. Euro für die Ukraine bewilligt! Was sind da schon 525 Mio.?
Drei Kinder in einem Ostblockstaat genügen, um das Gehalt Gehalt eines Ingenieurs zu generieren. Oft sind es Kinder von Sinti- und Romafamilien, die sich schadlos halten und mit gefälschten Papieren Kinder zum Leben erwecken, die nicht existieren…
Immer dasselbe! WER stellt die wichtigsten, nämlich die entlarvendsten Fragen? Richtig: die AfD. Die einzige Oppositionspartei im Bundestag. Dafür muss sie bluten und leiden, wird sie ausgegrenzt und verteufelt – und neuerdings auch schon dem Mob überlassen. Das ist Demokratie vice versa, vulgo „Hass“ in brutalo. Shame on you…jedenfalls sehe ich nun zunehmend das, was meine Alten meinten – wenn sie sich an bitterböse Zeiten erinnerten, damals als jegliche Vernunft implodierte.
Gibt es eigentlich noch ein Land auf diesem Planeten, das eine derartig bescheuerte Regelung hat? Und wer mit einem Land wie Marokko ein solches Abkommen schließt, muss völlig den Verstand verloren haben.
Sie tun der Regierung Unrecht!
Sie ist demokratisch gewählt. Die Grünen, SPD, Union bekommen Stimmen. Der Deutsche will es so, denn er demonstriert gegen die AfD.
Also, mit tut ein abgezocktes Kind von Grünwählern, das sich eines Tages alleine unter Migranten wiederfindet, nicht leid.
Vielleicht sollten wir öfters in Polen Kindergeld beantragen. Doch für 10 Euro lohnt sich das nicht. Es zeigt bereits, was falsch läuft: Der Kindergeldsatz für im Ausland lebende Kinder sollte sich nach den jeweils nationalen Lebenshaltungskosten richten bzw. am besten gleich ganz nach der Höhe der dort geltenden staatlichen Kindergeldsätze.
Warum nicht nach dieser Logik verfahren wird? Ganz einfach: Mit der derzeitigen Praxis werden hiesige Unternehmen direkt aus den Sozialkassen – auf Kosten der hiesigen Einzahler – subventioniert, um für auswärtige Arbeitnehmwr die Löhne durch Sozialleistungen attraktiver zu machen….