Vor einer Chemnitzer Klinik protestierten u.a. Pfleger gegen die drohende Impfpflicht für sie. Die Klinik wollte den Mitarbeitern die Aktion offenbar verbieten - und drohte gar mit arbeits- und strafrechtlichen Konsequenzen.
Nach Aufrufen in den sozialen Medien kam es vor Kliniken in Chemnitz, Freiberg, Aue, Schneeberg, Zschorlau, Zwönitz und Zschopau am Samstag zu Protestaktionen: Es wurden u.a. Kerzen aufgestellt und Plakate niedergelegt, die sich gegen die Impfpflicht für das Pflegepersonal wendeten. An der Aktion waren laut von der Freien Presse zitierten Augenzeugen viele Pfleger beteiligt. Nach Polizeiangaben nahmen in Chemnitz rund 300 Personen an der Aktion teil. Auf den Plakaten stand u.a. „Mit jedem Kerzenlicht erlischt eine Pflegekraft“ und „Nein zur Impfpflicht, ja zum Nürnberger Codex“. Zur Veranstaltung selbst hatte u.a. die Partei „Freie Sachsen“ aufgerufen – Teilnehmer betonten mehrfach, sie seien nicht rechtsextrem. U.a. wird sich über den wachsenden Druck auf das Pflegepersonal beschwert, manche kündigen an im Falle einer Impfpflicht ihren Beruf aufzugeben.
Ministerpräsident Kretschmer verurteilte die Aktion scharf. Er sagte: „Es ist absolut schäbig, was wir an einigen Stellen an diesem Wochenende in Sachsen erlebt haben, etwa dass die Zufahrt von Krankenhäusern blockiert wird, von Leuten, die Corona leugnen“. In der Polizeimeldung ist allerdings nicht davon die Rede, dass Demonstranten versucht hätten, Zufahrten zu blockieren. Dort ist lediglich die Rede davon, dass in Chemnitz nach Abstimmung mit der Klinikleitung „ein Betreten des Klinikgeländes durch die Einsatzkräfte verhindert“ wurde. Insgesamt verlief die Aktion friedlich und ohne weitere Behinderung des Klinikbetriebs.
In einem TE vorliegenden Schreiben richtete Dirk Balster, Klinikchef in Chemnitz, drastische Worte an seine Mitarbeiter. In „einschlägigen rechtsradikalen Foren“ sei zur Demonstration vor der Zentralen Notaufnahme aufgerufen worden. Balster schreibt: „Eine Teilnahme wird hiermit untersagt und wird arbeits- und strafrechtlich verfolgt“, da diese im Widerspruch zur Sächsischen Coronaverordnung stünde. Eine Klinikleitung, die ihrem Personal das Demonstrieren gegen ihren möglichen Jobverlust untersagen will?
Auf TE-Anfrage wollte man den Vorgang nicht bestätigen, aber auch nicht dementieren. Offensichtlich ist der Sachverhalt damit richtig wiedergegeben und die Klinikleitung hofft, irgendwie davon zu kommen. Angesichts einer friedlichen Protestaktion scheint eine solch scharfe Drohung ohnehin nicht haltbar. Es ist offenbar der Stil, den das Klinikum seinen Mitarbeitern gegenüber für angemessen hält: Bevormundend, autoritär, aggressiv. Gute Pflege braucht andere Voraussetzung. Und es ist wenig vertrauensbildend, wenn medizinisches Fachpersonal sich gegen die Impfung entscheidet – und der Klinikleitung dazu nur Drohungen statt Argumente einfallen.
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„Und es ist wenig vertrauensbildend, wenn medizinisches Fachpersonal sich gegen die Impfung entscheidet – und der Klinikleitung dazu nur Drohungen statt Argumente einfallen“
Das ist sogar sehr überzeugend ,allerdings anders als sich die Klinikleitung das vorstellt.Was sagt eigentlich die gleichgeschaltete Gewerkschaft dazu ?
Es ist schon komisch, dass ausgerechnet diejenigen die Tag täglich CORONA- Infizierte betreuen und pflegen sich nicht impfen lassen wollen. Offensichtlich scheinen die Pfleger keine große Gefahr für sich zu sehen, obwohl sie doch jeden Tag das Elend sehen und sie sich jederzeit anstecken könnten. Warum ist das wohl so Herr Spahn, Frau Merkel und Konsorten? Könnte es sein, dass es solche Situationen in Jahren mit starker Grippe schon immer gegeben hatte? Wie war denn z.B. die Belegung der Intensivstationen im starken Grippejahr 2017 / 2018? Das dürfte doch nicht so schwer herauszufinden sein. Nur wenn ich die Jahre vor… Mehr
Ihr Argument wird sich wohin entwickeln? Genau, Impfpflicht für Polizisten und Mitarbeiter des Ordnungsamtes. In die Freiheit führt es nicht. Daher bin ich inzwischen sehr vorsichtig mit solchen Vergleichen.
Ich freue mich für jeden und über jede Situation mit einem Eckchen Freiheit. Und denke dann, bloß nicht an die große Glocke hängen, denn das geht nach hinten los.
Umdenken, zusammenhalten und nicht denunzieren.
Warum muß man eigentlich dauernd betonen, man sei nicht rechtsradikal, wenn man seine Rechte verteidigt? Ich bin sehr für die radikale Verteidigung unserer Rechte!
Ich unterstütze das. Ich bin ja auch Sesselpuper und werde nun wieder ins HO gezwungen. Würde lieber ins Büro fahren. aber da lauert der Testschwachsinn. Jeder gemachte Test ist eine Gefahr, dass man sich oder andere grundlos in Quarantäne schickt.
Über meine Kollegen, die gerne ins HO gehen und sich vor dem Virus fürchten, denke ich nicht mehr viel gutes. Die haben Angst ohne Ende.
Daß medizinisches Fachpersonal sich gegen die „Impfung“ genannte Gentherapie entschieden hat, ist keine gute Werbung für die „Impfung“ an sich!
Respekt vor meinen Landsleuten in Sachsen! Bleibt tapfer und standhaft!
Ich wünschte, es gäbe mehr davon in allen Bundesländern, aber wie ich heute morgen von meinen Kollegen in NRW hörte, testet und boostert man sich klaglos in den Tag. O-Ton: „Nun ist das halt so!“ (was mich maßlos wütend macht!!!)
In der Schweiz hat sich gerade gezeigt, dass die die für das 3G gestimmt haben, die selbe Prozentzahl, wie die Geimpften haben. Und das sind halt 2/3. Nein so ungerne ich das sage, aber die Mehrheit liest nicht Tichys Einblick.
Kretschmer findet alles Rechts und schäbig was nicht seiner Meinung entspricht.Unsere sächsischen Ministerpräsidenten sind auch nicht mehr was sie mal waren.Der derzeitige ist der unqualifizierteste.
Auf Achgut war ein sehr guter Artikel : „Es wären die Worte eines Präsidenten… doch geschrieben hat sie der linke Bürgermeister einer Kleinstadt in Thüringen.“An diesem linken Bürgermeister sollte sich der Schwätzer Herr Kretschmer von der CDU ein Beispiel nehmen. Es hat mir gezeigt, daß auch Linke Herz und Verstand haben können.