Juniorwahl: Die Schule der kommenden Grünen-Wähler

Mehr als eine Million Schüler haben Bundestagswahl gespielt. Viele von ihnen haben dabei vermutlich die Konsequenzen aus dem gezogen, was ihnen in der Schule beigebracht wird. Bei Berufsschülern sieht das Ergebnis schon deutlich weniger grün aus. Die wissen, was ein Liter Benzin kostet.

IMAGO / Gutschalk
Juniorwahl an einer Gesamtschule

An Schulen spielt man gerne Demokratie. „Juniorwahlen“ nennt sich das: Die Schüler, zumindest ab der Mittelstufe, sollen anlässlich einer echten Wahl auch eine Wahl simulieren. Die Ergebnisse können dann durchaus aufschlussreich sein, weil schließlich aus Schülern bald potentielle Erstwähler werden. Und warum ausgerechnet die Grünen so sehr daran interessiert sind, das Wahlalter auf 16 Jahre herunter zu setzen, versteht man anhand der Ergebnisse dann auch besser.

Solch eine Juniorwahl fand zum Beispiel auch in Landshut statt, wie die „Landshuter Zeitung“ ausführlich berichtet. Am dortigen Hans-Leinberger-Gymnasium nahmen aus den Jahrgangsstufen 10 bis 12 von 315 Schülern 312 an der Wahl teil. Diese Wahlbeteiligung von über 99 Prozent dürfte schon ein Indikator dafür sein, dass die Schüler nicht etwa wählen durften, sondern sollten oder mussten. Das Ergebnis: Großer Sieg für die Grünen.

Die Schulleiterin des Landshuter Gymnasiums schien mit dem Ergebnis höchst zufrieden. Die Landshuter Zeitung zitiert sie so: „Das überrascht mich nicht, da wir als Umweltschule viele Projekte zu den Themen Fairtrade, Umweltschutz, Artenschutz, Nachhaltigkeit etc. haben und Fragen wie Energiepolitik, nachwachsende Rohstoffe oder Klimapolitik auch in den verschiedensten Fächern im Unterricht intensiv behandeln.“ Wie politisch neutral dieser Unterricht ist, kann man sich vorstellen. Hier gibt eine Schulleiterin indirekt zu, dass ihre Schüler zugunsten einer bestimmten Partei beeinflusst werden. Wie heißt es auf der Website Juniorwahl.de: „Es sind die Lehrerinnen und Lehrer, die Dank ihres Unterrichts das Fundament für die Juniorwahl bilden.“

Das Gesamtergebnis aller an der „Juniorwahl“ teilnehmenden Schulen in Deutschland ist nicht ganz so grün, aber die Grünen liegen ganz vorne:

Einen Dämpfer erhalten die Grünen offenbar von den Schülern, die bereits erste Erfahrungen mit dem Berufsleben machen und in der Regel auch schon eigenes Geld verdienen, nämlich als Auszubildende an Berufsschulen. An der Berufsschule 2 Landshut liegt die CSU mit 18,9 Prozent vorne, gefolgt von FDP, Freien Wählern (die von den Gymnasiasten ignoriert werden) und SPD. Die Grünen liegen dort abgeschlagen bei nur 8,7 Prozent. Die Faschbetreuerin Politik und Gesellschaft der Berufsschule macht dafür nicht den Unterricht verantwortlich: „Für viele geht beispielsweise eine Benzinpreiserhöung, wie sie den Grünen vor der Wahl als Plan unterstellt wurde, überhaupt nicht.“ 

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Kommentare ( 68 )

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Exfunktionaer
3 Jahre her

In der Berufsschule, in der ich unterrichte, gewann die SPD mit 21 %, zweiter wurde die AfD mit 18 %. Kommentar des zuständigen Lehrers (Kommunalpolitiker der Grünen) in einer Mail ans Kollegium: „Das Ergebnis […] bietet aber eine Grundlage für einen noch stärkeren Fokus auf die politische Demokratiebildung an der [Name der Schule]. Menschenrechte, Vielfalt und demokratisches Miteinander prägen das Selbstbild der [ame der Schule]. Die Juniorwahlen zeigen, dass dies auch noch in den Schüler*innen verankert werden muss.“ Soso: Demokraktie und Vielfalt, aber eben ohne Schüler, die die AfD wählen. Jene müssen noch umgepolt werden. In unserer Schule nennt man… Mehr

Marco Mahlmann
3 Jahre her

Nicht nur an der Berufsschule wird anders gewählt als am Gymnasium; Haupt- und Realschüler können mit dem grünen Quatsch auch schon weit weniger anfangen. Die meisten sind es gewohnt, dem Lehrer grünsozialistische Antworten zu geben, weil sie die Erfahrung gemacht haben, daß die Lehrerinnen in der Grundschule genau das hören wollten; haben sie aber einmal Vertrauen gefaßt, daß sie bei einem Lehrer offen sprechen können, ohne mit einer 5 auf den Mond geschossen zu werden, kommt viel Konservatives und auch einiges Liberale von ihnen.

horrex
3 Jahre her

So sehe ich das auch.
Früher nannte man das was Grün-Rot bei all den „ach-so-Klima-usw.-Bewegten“ aufgebaut hat „Potemkinsche Dörfer“. Ein Windstoß oder Regenguss genügt, um die Illosion zu zerstören. –
Wenn das handy nicht mehr „geht“ geht ganz fraglos die Welt unter. –
(Und womöglich sind es dann all die „Super-Bio-Korrekten Weltenretter und LGBT etc. mit gaaaanz toller Haltung“ die dann gaaaanz schnell nach mem „Führer“ schreien! – Die historischen/klassischen Vorbilder lassen grüßen.)

Esteban
3 Jahre her

In den 90ern hatte ich eine sich selbst als links verstehende Deutschlehrerin, die aber dennoch Wert auf Argumente legte. Wenn ein Aufsatz gut strukturiert war und logisch argumentiert wurde, war das OK. Wichtig ist es doch, dass die Schule die Jugend zum eigenständigen Denken erzieht, nicht mehr und nicht weniger.

zweisteinke
3 Jahre her
Antworten an  Esteban

Lang, lang ist’s her.

zweisteinke
3 Jahre her

Mit Sicherheit nicht. Die ominösen „Anderen“ werden wieder schuldig gemacht. Nicht die schwachsinnige „Energiewende“ ist schuld sondern die, welche sie nicht schnell und umfassend genug umgesetzt haben. SO läuft der grüne Hase!

Last edited 3 Jahre her by zweisteinke
Endlich Frei
3 Jahre her

Klimaschutz und Umweltschutz sind in der Praxis zwei sich auschließende Ziele: Klimaschutz, der unsere Umwelt komplett verschandelt (Windkraftanlagen) und quasi keine messbaren Ergebnisse bringt, gehört nicht in einem Atemzug mit Umweltschutz genannt. Für uns, die wir davon direkt betroffen sind, sind die Grünen mit Blick auf die Umwelt und intakte Landschaften ein absolutes Grauen !

Endlich Frei
3 Jahre her

Die Schüler werden schon merken, wenn morgen nur noch prekäre Arbeitsplätze zur Verfügung steht, während der Liter Benzin 2,50 Euro kostet und ein Dach über den Kopf drei Arbeitsleben. Die Industrie arrangiert sich längst mit der neuen Ideologie: Werden die Verbrenner-Motoren künftig eben in China hergestellt (…sie werden noch in Jahrzehnten primäre Antriebsquelle in vielen Erdteilen sein). So gerade verkündet durch Daimler, die künftig im ‚Reich der Mitte‘ im großen Stil Verbrennermotorn bauen lassen wollen. Dumm gelaufen für die junge Generation. Aber so ist das eben, wenn ihnen in der Schule Ideologen beibringen, mit einer nationalen Strategie für das Klima… Mehr

zweisteinke
3 Jahre her
Antworten an  Endlich Frei

. . . bauen lassen zu WOLLEN? Die bauen hier in Peking schon lange! Nur die 12 Zylinder kommen noch aus Deutschland und gehen im Maybach weg wie geschnitten Brot. Die Chinesen sind doch nicht so blöd wie die deutschen. Natürlich fahren hier sehr viel e-Autos, e-Busse und e-Bikes IN DER STADT!!! Geht es aber jenseits des 3.Rings, lächeln alle Autofahrer nur höflich, was soviel bedeutet: bist du so blöd, daß du das wirklich nicht weißt? Nur der deutsche Michel ist so dämlich zu glauben, was die linkegrüne Propaganda ihm in Dauerschleife auf allen Kanälen eintrichtert. – E-Mobilität ist eine… Mehr

Takeda
3 Jahre her

Das Kinder so abstimmen, ist nicht wirklich überraschend. Kinder sind idr naiv und leicht zu manipulieren.

Weitaus dramatischer, weitaus skandalöser, weitaus unverständlicher ist, das die Schuldirektion quasi offen zugibt und sogar stolz drauf ist, das an ihrer Schule Indoktrinierung praktiziert wird.

Aber so langsam, wundert mich eh nichts mehr im besten Deutschland aller Zeiten….

Jean B.
3 Jahre her

An der Schule, an der ich bis Juli dieses Jahres tätig war und wegen einer äußerst rigiden Maßnahme- Politik aufgehört habe, wurden bei solchen Wahlen die AFD- Wähler ausfindig gemacht und belehrt, was unsere Schulleiterin auf einer Versammlung auch noch hervorgehoben hat. So siehts aus, bei uns im Lande.

Old-Man
3 Jahre her

Über eines mache Ich mir keine Illusion, wenn FDP, Grüne und SPD sich verständigen, und das werden sie, dann wird das Wahlrecht sehr schnell angepasst, denn alle drei würden stark davon profitieren. Ja, und wer sich im Schuldienst herum treibt, auch da braucht man nicht raten. Die Kirchen brauchen sich auch nicht verstecken, auch hier wir Propaganda für ihre Klientel gemacht, die aber wohl nicht mehr so verfängt, oder es sind ihnen schon zu viele „Gläubige“ in Richtung großer „Boss“ abhanden gekommen. Es ist heute nicht mehr vergleichbar mit unserer Schulzeit, wir lernten noch fürs Leben, die jetzigen leben fürs… Mehr