Junger Iraner bei FFF: Ihr gefährdet die Aufklärung von Islamismus

Das Mannheimer Attentat war ein Angriff auf die Meinungsfreiheit. Doch quer durchs Land gehen die Demos „gegen Rechts“ weiter. In Köln-Deutz bewies ein junger Mann schon am Freitag seine Zeitgenossenschaft und hielt ein Porträt von Michael Stürzenberger hoch.

Screenprint via YouTube

In Freiburg im Breisgau gab es am Sonntag erneut eine große Demonstration „gegen Rechts“. In Mannheim, dem Ort des blutigen Terroraktes vom vergangenen Freitag, gab es eine Veranstaltung der Jungen Alternative (JA) mit etwa 150 Teilnehmern (Motto „Remigration hätte diese Tat verhindert“). Zugleich demonstrierten angeblich mehr als 800 Personen gegen diese Mahnwache, unter anderem mit dem Motto „Wir kommen seit 1607 von überall her“. So versteckt sich der Grundgesetzbruch seit 2015 noch immer hinter den Hüllworten „Vielfalt“ und „Toleranz“. Unter den Gegendemonstranten waren aber auch Antifa-Mitglieder, die mehrere JA-Mitglieder angriffen. Ein Mitglied der AfD-Jugendorganisation erlitt anscheinend eine Kopfverletzung.

Die Gegendemonstration wirkte derart wie ein Bekenntnis zum Attentäter und als neue Positionierung gegen die Meinungsfreiheit. Der SWR betitelte seinen Bericht zeitweilig mit den Worten „Mahnwache am mutmaßlichen Tatort“. Dabei ist der Tatort in diesem Fall dank Livestream so klar wie der Täter. Bei der ARD geht es munter darum, die Augen vor dem wirklichen Geschehen zu verschließen, auch wenn das schlicht nicht mehr möglich ist.

The reaction in Mannheim is a demonstration against the right. People are crazy, Germany has fallen. pic.twitter.com/AUmRwbsAlV

— Imtiaz Mahmood (@ImtiazMadmood) June 3, 2024

Inzwischen stellen sich auch viele Menschen, die dem Anschein nach nicht in Deutschland geboren sind, hinter die Islamkritik von Michael Stürzenberger. So gibt es das Video eines Afghanen, der laut eigener Aussage seit 1995 in Deutschland lebt und nun die Abschiebung vieler seiner Landsleute fordert, die vor allem seit 2015 nach Deutschland gekommen sind.

Der Attentäter hatte es schon zwei Jahre früher (2013) nach Deutschland geschafft – angeblich allein als unbegleiteter Minderjähriger. Man rätselt auch, wie ihm dies angesichts einer Reiseroute von 6.000 Kilometern gelingen konnte. In Deutschland gründete er eine Familie, die er nun offenbar zugunsten seines Terrorattentats aufzugeben bereit war. Es sind immer wieder merkwürdige Biographien, aber sie sind für unsere Begriffe so sonderbar, dass man das Merkwürdige daran noch nicht einmal benennen kann.

Nicht verstummen wollen auch die Fragen, wie Sulaiman A. zu diesem Plan kam, ob er aus Eigeninitiative handelte oder im Auftrag einer Gruppe. Die Welt enthüllte nun, dass sein Asylantrag schon 2014 abgelehnt wurde. Nur dank dem deutschen System der Kettenduldungen konnte er in Deutschland bleiben, auch dank einer Ehe mit einer Einheimischen und den gemeinsamen Kindern.

Er ist wegen des Wegschauens da

Auch bei der jüngsten Demonstration von Fridays for Future (FFF) am Bahnhof Köln Messe/Deutz wurden die Transparente „gegen Rechts“ hochgehalten, wie es in diesem Rahmen – gerade vor den kommenden Wahlen – üblich zu sein scheint. Doch in den hinteren Reihen der Menge hält ein junger Mann unverdrossen ein anderes Plakat hoch. Darauf ist nur das Gesicht von Michael Stürzenberger zu sehen, des Mannes, der eigentlich durch das Messer des afghanischstämmigen Terroristen sterben sollte.

Im Interview mit der Videobloggerin Cassandra Sommer („Fräulein Freiheit“) erklärt der junge Mann, warum er da ist. Wegen des „Klimawandels“ jedenfalls anscheinend nicht, sondern weil am selben Freitag das Attentat auf Stürzenberger geschah. Der junge Iraner beklagt, dass zu diesem Thema geschwiegen und davon „völlig abgelenkt“ werde. Das Problem, auf das er hinweisen möchte, ist, dass „durch eine linke Migrationspolitik seit Jahren das Land in großen Massen islamisiert wird“. Islamismus werde so ins Land geholt. Er selbst sei aus dem Iran vor dem „Islamismus“ geflohen und begegne nun in Deutschland derselben Gefahr.

Es ist das bekannte Paradoxon, und man wundert sich in der Tat – und auch wieder nicht –, dass so viele der Asyl-Zuwanderer in Deutschland umgehend eine mehr oder weniger strenge Auslegung des Islams umsetzen wollen. Das ist natürlich kein Zufall. Die mehreren Millionen, die seit 2015 nach Deutschland kamen, bestanden keineswegs aus Widerstandskämpfern gegen radikale Islamvorstellungen in ihren Ländern. Viele von ihnen kämpften sogar für eine strengere Durchführung des Islams, etwa in Syrien, wo die vom Westen geförderten „Rebellen“ gelegentlich die Namen Al-Qaida, IS oder Dschihadisten verdienten. Nur der „Westen“ machte hier Unterschiede zwischen schlimmen und guten Rebellen.

FFF macht mobil gegen Rechts

Auch der Iraner im Video wundert sich nicht, aber er kritisiert, was passiert. Er will keinen Islamismus in Deutschland. Warum aber ist er dazu bei Fridays for Future aufgeschlagen? Weil, wie man auch im Video kurz hören konnte, der Redner auf der Bühne sich vor allem in einer Analyse der „Gefahr von rechts“ gefällt, weil es auf Transparenten vorzugsweise nicht mehr ums Klima, sondern gegen „braune“ Inhalte geht.

Die linksradikale FFF-Bewegung, so folgert der namenlose Iraner, gefährde die Aufklärung von Islamismus. In Europa habe man es sich zu sehr in seiner Blase gemütlich gemacht, wisse gar nicht, wie es im Nahen Osten um Frauenrechte oder die Rechte von Homosexuellen bestellt sei. „Das wird einfach nicht thematisiert. Also Menschen leiden im Nahen Osten unter Islamismus.“ Darüber werde aber „einfach nicht mehr gesprochen“. Für den jungen Mann ist es „das größte Problem unserer Zeit“.

Das größte Problem unserer Zeit

Auch die zunehmenden Messerangriffe, die Vergewaltigungen und Gruppenverwaltigungen in Deutschland haben aus seiner Sicht durchaus mit dem Islam zu tun. Nicht umsonst gebe es im Koran Aufforderungen wie „Tötet Ungläubige“ und „Frauen müssen geschlagen werden“. Er verweist hier auf die Sure Nisa 34 zu „widersetzlichen“ Frauen. Den muslimischen Männern wird gesagt: „… ermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie“. Wenn solche Suren angewandt werden, so der junge Mann, dann könne man nicht mehr sagen, das habe nichts mit dem Koran zu tun. Noch eindeutiger dürften die Dinge bei der Sure 9, Vers 5 liegen: „… erschlagt die Frevler, wo ihr sie findet“.

Dazu ergänzte die Koran- und Gender-Forscherin Asma Afsaruddin, Professorin an der Indiana University, Bloomington: „Der berühmte Koran-Kommentator al-Tabarî erklärte im 10. Jahrhundert, die Verse [Sure 60, Verse 7–9] gestatteten Muslimen eindeutig, liebenswert zu Nichtmuslimen zu sein, die sie nicht anfeinden. Das gelte, solange die Sicherheit der Muslime dadurch nicht gefährdet werde. Denn Gott, sagt al-Tabarî, liebt diejenigen, die fair sind (al-munsifîn), die Menschen die Rechte zugestehen, die ihnen gebühren, die persönlich gerecht sind und denen Gutes tun, die ihnen Gutes tun.“ (Gastbeitrag für den Deutschlandfunk) Es ist also erlaubt, liebenswert zu sein, doch wohl nur, wenn das Gegenüber keine grundsätzliche Kritik am Islam übt.

Deutschland könnte demokratisch islamisiert werden

Was der Iraner aber noch hinzusetzt, ist ein Erfahrungsargument. Auf der ganzen Welt gebe es allenfalls zwei oder drei Länder mit muslimischer Mehrheit, in denen „Menschenrechte nach den westlichen Normen“ noch existieren. In Deutschland sei das Problem, dass „Organisationen wie Ditib komplett außer Kontrolle geraten sind“. Da werde „Islamismus verbreitet“.

Über die Kölner Ditib-Moschee (und ihre Aktivitäten) werde gar nicht mehr berichtet. In der Tat, seit dem Muezzinruf war da nicht viel. Aber das, diese Propagierung der Ditib-Version des Islams sei „das allergrößte Problem, das auf Europa in den nächsten 30, 40 Jahren zukommt“. Der Mann spekuliert dann noch über eine „muslimische Mehrheit“, die sich irgendwann auch hier etablieren könnte und dann vielleicht „so jemanden wie Erdogan“ als Anführer installieren würde. Dann werde Deutschland „demokratisch islamisiert“.

Aber der offenbar überzeugte Neu-Europäer wendet ein: „Das wollen wir nicht in Europa haben. Ich will nicht, dass Europa wie der Nahe Osten wird, dass Menschenrechte, Frauenrechte und Homosexuellenrechte irgendwann komplett abgeschafft werden.“ Und auch immer mehr Morde im Namen des Islam brauche man nicht, setzt Cassandra Sommer hinzu. Der junge Iraner stimmt zu: „Das auch, weniger Kriminalität.“

Derweil geht die Inbesitznahme des öffentlichen Raums – in diesem Fall durch pakistanische Schiiten in Frankfurt – weiter. Hier anscheinend Bilder vom vergangenen Samstag.


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