Wahl in Sachsen-Anhalt: Meinungsforscher Hermann Binkert sieht ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und AfD. Die Erhebung für Tichys Einblick zeigt: Viele AfD-Anhänger votieren nicht mehr aus Trotz – sie trauen ihrer Partei das Mitregieren zu. Die Koalitionsfrage wird spannend
Magdeburg. Bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am 6. Juni erwartet das Meinungsforschungsinstitut INSA-Consulere ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und AfD. „In Sachsen-Anhalt könnte es wie schon bei den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg zu einer starken Polarisierung der Lager kommen – auf der einen Seite die Partei des Ministerpräsidenten, auf der anderen Seite die AfD“, so INSA-Chef Hermann Binkert im Monatsmagazin Tichys Einblick. Allerdings glaubt Binkert nicht, dass es der CDU gelingt, mit ihrem Kurs Wähler der AfD zurückzuholen, sondern eher von den anderen im Landtag vertretenen Parteien.
Dabei ist die CDU die einzige Partei in Sachsen-Anhalt, der eine relative Mehrheit der Wähler die Führung der nächsten Landesregierung wünscht. In der Umfrage exklusiv für Tichys Einblick sprachen sich 26,6 % der Befragten dafür aus, dass die CDU die Regierung führt, 21 % wünschen sich eine Regierungsbeteiligung der CDU. Auch die SPD kann sich über eine hohe Unterstützung freuen. 32,1 % der Befragten wünschen sich die SPD in der Regierung, aber nur 8,2 % hoffen, dass die SPD auch die Regierung führt. Auch die Grünen wünschen sich mit 24,3 % viele Wähler in die Regierung, aber nur 5,9 % als führende Kraft. Die Linke als Regierungspartei wünschen sich 22,2 %, aber nur 5,3 % als Partei des Ministerpräsidenten. Auch die FDP kann sich mit 22 % auf eine große Zahl von Wählern stützen, die sie in der Regierung sehen wollen. Dass die AfD den Ministerpräsidenten stellen könnten, können sich 10,9 % der Sachsen-Anhaltiner vorstellen, 12 % wollen die Partei wenigstens in der Regierung sehen.
Fazit von INSA-Chef Binkert: „Die Anhänger aller Parteien wollen überwiegend, dass ihre Partei mitregiert – auch die der AfD. Die Unterstellung, die AfD würde überwiegend aus Protest gewählt, trifft hier nicht zu.“ Da in dem Stimmungsbild nur die CDU von einer relativen Mehrheit als Ministerpräsidentenpartei gewünscht wird, sieht Binkert einen Vorteil für Haseloff. Gleichzeitig schätzt er den Block der AfD-Wähler als sehr stabil ein.
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Ohne den staatlichen Lenkungsfunk wäre der Wahlausgang bereits klar. Ich traue den Wählern mit DDR-Erfahrung allerdings mehr Durchblick und Kritikfähigkeit zu als denen im Westen.
Bei den Linken gibt es einige Abweichler von der offiziellen Linie (die z.B. den NATO-Austritt fordern). In der FDP gibt es auch einzelne (aber noch weniger) Abweichler (die z.B. gegen die EU-Verschuldung sind). Der einzige Unterschied zwischen den anderen (und der Mehrheit von Linken und FDP) ist ihre Lieblingsfarbe.
Hoffe, die AfD holt die absolute Mehrheit (obwohl ich auch mit dieser Partei meine Probleme habe) — nur das würde CxU und vor allem Grün*innen den Denkzettel verpassen, den sie dringend brauchen.
Aber realistisch wird die Wahlauszählung es schon so drehen, dass die AfD klein bleibt und es locker für schwarz-grün oder schwarz-rot-grün reicht.
In SA sind 22 Parteien zur Wahl zugelassen darunter die AfD und NPD. Man kann sicher sein, sollte es nötig sein werden alle anderen Parteien zusammen eine Koalition bilden um die AfD als Regierungspartei zu verhindern. Da spielt es keine Rolle wie viele Stimmen die erreicht außer sie selber bekommt die absolute Mehrheit, was wohl ausgeschlossen ist. Und selbst dann würde das Wahlergebnis „rückgängig“ gemacht werden, genügend Gründe würden sich finden. Ich wünsche der AfD ein gutes Ergebnis trotz allen Anfeindungen.
Gibt keinen.
Ich habe gestern einen Anruf erhalten (Münchner Tel.-Nr.) von „Emnid“. Auf die Frage, ob ich an einer ungefähr 15minütigen Umfrage zur allgemeinen Lage in Deutschland teilnehmen würde. Der Anruf erfolgte über Festnetz. Ich habe darüber nachgedacht und folgende Punkte haben bei mir zur Ablehnung geführt: 1) Ist da wirklich „Emnid“ dran? 2) Wenn die über Festnetz anrufen, kennen die auch meinen Namen und meine Adresse. 3) Wenn ich meine ehrliche Meinung kund tue, dann ist es nicht ausgeschlossen, dass meine Aussagen von dieser Regierung gegen mich verwendet werden. 4) Könnte ich damit auch u.U. „auf der Liste“ des Verfassungsschutzes landen,… Mehr
Geben sie sich als Grüner zu erkennen, Annalenalein wird sich freuen.
Natürlich kann das alles sein, könnte, und wenn die Linksgrünen ans Ruder kommen, kann es tatsächlich möglich sein, dass die alles mithilfe der Algorithmen auf „Feinde“ durchforsten. Es könnte sein, es wäre das schlimmste linke Szenario des Totalitarismus. Aber wenn alle gleich davor einknicken, haben die es sehr, sehr leicht, ihren Totalitarismus-Shit durchzusetzen. So können wir evtl. den Mist noch verhindern. Ich sehe es in Gesprächen, die ich immer wieder zufällig mit Grünen führe, ich sehe, wie verwunderlich naiv die sind, wie sie gar nicht darüber nachdenken, was sie sagen, nicht die Konsequenzen sehen, nicht bemerken, dass sie bevormunden und… Mehr
Sich gegen diese Leute zu wehren, halte ich für absolut notwendig. Aber sich aus Dummheit nicht in Gefahr zu bringen, halte ich für ebenso notwendig. Im Falle eines Falles „sterbe“ ich dann für die Ehre und bringen tut das gar nichts. Schon gar nicht bei einer Umfrage, die später sowieso „angepaßt“ wird.
Die im Wahllokal abgegebenen Stimmen würden die AfD „Kopf an Kopf“ mit der CDU sehen.
Aber sobald die Briefwahlstimmen aus den Altenheimen eintrudeln, wird CDU mit einem guten Vorsprung gewinnen.
Die Leute, die die Stimmen abgeben, entscheiden nichts. Die Leute, die die Stimmen zählen, entscheiden alles.“ — Josef Stalin
Quelle: https://beruhmte-zitate.de/zitate/1981698-josef-stalin-die-leute-die-die-stimmen-abgeben-entscheiden-ni/
Kein Grund seine Stimme nicht abzugeben.
@andreas
Absolute Zustimmung. Das Dumme daran ist nur, daß „wir“ nach der Stimmabgabe die folgenden 4 oder 5 Jahre sprachlos sind.
Genau. 51%:49% in 49%:51% umdrehen ist durch „geschicktes“ Auszählen relativ einfach. 90%:10% in 49%:51% umdrehen ist da schon viel schwieriger.
Ich mag keine Partei. Werde aber tun was ich kann, um Grün*innen, CxU und SPD Steine in den Weg zu legen.
Links Grüne gehen alle ihre Parteien unterstützen, da gibt es dieses Nichtwählgejammer überhaupt nicht.Ob Angriffskriege oder Pädos Skandale, sie wählen ihre Partei ohne wenn und aber. Selbst die RAF hat die Grünen unterstützt.
Die letzte Umfrage liegt mittlerweile 3 Wochen zurück, obwohl in Kürze gewählt wird. Ich kann mir mittlerweile vorstellen, dass eine erneute Umfrage mit eventuellem Vorsprung der AFD so lange wie möglich vermieden werden soll, um die Briefwähler von der AFD abzuhalten.
Sollte die AfD irgendwann mitregieren (auf jeden Fall als Junior-Partner), ist absolut klar, was sie tun muss:
Sie muss das Erfolgsrezept der CDU kopieren: Sie muss Regierung und Opposition zugleich sein.
Auf gar keinen Fall darf sie das kleine artige Bübchen sein, dass jetzt allen zeigen will, wie wohlerzogen es ist.
Sie wird einige Kröten schlucken müssen, muss aber gleichzeitig in den Bierzelten dagegen wettern und sagen, wenn die Leute ihr beim nächsten Mal mehr stimmen geben, wird sie diese Entscheidung wieder revidieren.
Anders geht es auch nicht. Als kleinerer Partner hat man eben nicht alles zu bestimmen, aber man kann immerhin einige Zugeständnisse erreichen und Abzulehnendes wenigstens abschwächen bzw. bremsen.
Und das gilt es dann den Wählern zu erklären. Macht man das glaubwürdig (also ehrlich), wird es der Wähler honorieren, davon bin ich – trotz allem – überzeugt.