In der Corona-Krise verspielen Regierung und Medien das Vertrauen der Bürger

Die öffentlich-rechtlichen Medien verspielen in der Corona-Krise ihre Existenzberechtigung, denn gerade jetzt ist Information wichtig und kann Leben retten. Gefährlich allerdings wird es, wenn Regierung und Medien das Vertrauen der Bürger verspielen. Sie sind auf dem schlechten Wege dahin.

imago images / Agentur 54 Grad

Ernst wird es, wenn Medien, die eigentlich kritisch berichten und nach Objektivität streben sollten, zwischen dem berüchtigten Pfeifen im Wald und Durchhalteparolen alternieren. Umso durchsichtiger, um so absurder die Durchhalteparolen propagiert werden, um so schlimmer ist die Lage. Doch auf ein Wunder zu hoffen oder den Kopf in den Sand zu stecken, hilft nicht nur nicht, sondern verschlimmert die Situation. Das zur Schau getragenen Lächeln und die albernen Versuche, mit Ideologie gepanzert gegen die Wirklichkeit anzurennen, zeigt nur, wie weit man sich im öffentlich-rechtlichen Rundfunk von der Wirklichkeit entfernt hat.

Von der polit-medialen Propagandafront
Coronavirus: Very Special Agent Claus Kleber im Auftrag Ihrer Majestät
Da interviewt Claus Kleber einen Virologen, der ihm die gewünschte Antwort gibt, dass die Schließung der Grenzen ohnehin nutzlos sei, weil das Virus schon da sei – und wenig später werden die Grenzen geschlossen, weil andere europäische Staaten, erschrocken über die deutsche Leichtfertigkeit, ihrerseits die Grenzen geschlossen haben. Der Wissenschaftler Prof. Dr. Kekulé, der sich im Gegensatz zum Professor Drosten von der Charité noch nicht selbst widersprechen musste, schätzt ein, dass man jetzt nur noch die Kliniken auf das Ansteigen der schweren Verläufe vorbereiten kann, weil die Regierung es verabsäumt habe, rechtzeitig zu handeln.

Fake as fake can
ARD-Sender verbreitet erst Fake - löscht das peinliche Video und dreht es dann um
In den Tagesthemen kommt Armgart Müller-Adams, die Chefredakteurin des Saarländischen Rundfunks, allen Ernstes auf die famose Feststellung: „Die Gefahr kommt nicht von außen. Das Virus hat nur deswegen eine Chance, weil wir in Europa uns nicht besonnen haben auf unsere Gemeinsamkeiten, uns nicht vernetzt haben!“ Das ist so dumm, dass man es nicht einmal mehr kommentieren möchte, jeder Satz so falsch, dass man sich fragt, wie ein Journalist so sehr vor der Realität die Augen verschließen kann. Denn die Gefahr kommt in der Tat von Außen oder hat die ARD Belege dafür, dass das Corona Virus einem deutschen Labor entwichen, dass die Pandemie bei uns ausgebrochen ist? Dann soll sie die Beweise vorlegen und nicht raunen! Jeder Laie kann den Weg der Ausbreitung von China über die Welt nachvollziehen – nur in der ARD übersteigt es die Fähigkeit der Journalisten.

Coronavirus COVID-19
Italien: „Es ist, als wären wir in Wuhan“
Die Geschichte der Seuchen und die Erkenntnisse der Medizin belegen eindeutig, dass man die Ausbreitung von Epidemien nur durch Quarantäne, durch Abschottung verhindern kann, solange man kein wirkungsvolles Gegenmittel besitzt. Glaubt die ARD allen Ernstes daran, dass ein Stuhlkreis in Brüssel Corona-Viren beeindruckt, ihre Verbreitung verhindert hätte. Wie wär es denn mit Tanzen gegen Corona?

In diesem Kommentar zeigt die ganze Wirklichkeitsfremdheit einer Ideologie der Offenen Grenzen ihr gefährliches Gesicht. Eine Ideologie, die nun in der Corona-Krise Opfer fordern wird, weil das Dogma der Offenen Grenzen wichtiger zu sein scheint, als wirksame Schutzmaßnahmen beizeiten zu treffen.

Politikerannäherung?
Coronavirus in Italien: Schnelle Ausbreitung in der roten Zone
Mit dem Ausbruch der Epidemie in China, spätestens in Italien hätten die deutschen Krisenstäbe rund um die Uhr tagen, die Szenarien durchgehen und Maßnahmen beschließen oder vorbereiten müssen. Selbst wenn es sich am Ende gezeigt hätte, dass nicht alles, was durchdacht und geplant war, getan werden musste. Umso besser.

Stattdessen versucht man, die Pandemie wegzulächeln oder wegzuideologisieren. Das erinnert doch sehr an das Mittelalter oder an die frühe Neuzeit, Zeiten, in denen man glaubte, dass den besten Schutz gegen die Pest das Beten des Vaterunsers gewähre.

Nun soll weder der heilige Rochus, noch das Weihwasser, noch das Ave Maria gegen die Epidemie schützen, sondern das Dogma der Offenen Grenzen. Denn, so sagte die Kommentatorin der ARD: „Das kann uns auch ein Virus nicht nehmen.“

Die öffentlich-rechtlichen Medien verspielen in der Corona-Krise ihre Existenzberechtigung, denn gerade jetzt ist Information wichtig und kann Leben retten.

Gefährlich allerdings wird es, wenn Regierung und Medien das Vertrauen der Bürger verspielen.

Sie sind auf dem schlechten Wege dahin.


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Kommentare ( 109 )

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Odysseus JMB
4 Jahre her

Die Errungenschaften des EU-Ponyhofs verhalfen den Anlegern der Großindustrie und ihren Wahnvorstellungen zum unbegrenzten Schönwetter-Wachstum mit 2-stelligen Renditen. Der hintersinnige und -listige Demokratieabbau blieb dem Publikum weitestgehend verborgen und ließ die Frage nach der politischen Verantwortung für die anmaßende Umgestaltung von oben sich in Wohlgefallen auflösen. Mit Nullzinsen befeuerten sich die Finanzminister zur Schuldenbremse und alle gelobten Übermaß im Überfluss bis in alle Zeiten. Und jetzt? Pleiten und Inkasso, absehbares Versagen, so weit das Auge reicht . Dass sich der Ponyhof nun so schnell und unerwartet von selbst erledigt, muss selbst die größten Protagonisten überraschen. What ever the virus takes,… Mehr

country boy
4 Jahre her

„nur in der ARD übersteigt es die Fähigkeit der Journalisten“
Für die Leute in unseren Leitmedien ist doch schon seit Jahren die richtige ideologische Haltung Maßgabe der Berichterstattung.

Aeppler
4 Jahre her

Und die FAZ hat Schiss vor ihren Lesern. Alle Kommentarfunktionen abgeschaltet.

The Saint
4 Jahre her

Herr Mai, wo leben Sie denn? Mein Vertrauen haben (mit wenigen Ausnahmen) die Medien und die Regierenden schon seit ca. 5 Jahren nicht mehr.

Karl Heinz Muttersohn
4 Jahre her

Jetzt muss ich den Staatsfunk auch mal in Schutz nehmen. Wer würde uns denn sonst beruhigen, wenn nicht Kleber uns Konsorten? Sollten wir etwa den „fake news“ glauben, die uns vor Einschränkungen des öffentlichen Lebens gewarnt haben? Wir sollten auch bedenken, dass sich die Qualität des Staatsfunkes nach der Erhöhung der Zwangsgebühren deutlich verbessern wird. Nur die Nazis lassen sich von der NZZ informieren!

Gotthelm Fugge
4 Jahre her

Nur mal so für mich, zur Information: Wie verfährt man eigentlich mit „Flüchtlingen“, die an der Grenze das Zauberwort „Asyl“ aussprechen? Oder bereits im Soros-Merkel-Resettlement-Migrationspakt-Flieger sitzen? Sind diese dann unbedingt Corona-frei (zu sprechen, wisse, gegen Asylanten darf nichts Negatives berichtet werden, so steht es im “unverbindlichen“ Pakt geschrieben)? Blockieren diese Menschen dann nicht die dringend benötigten Versorgungsplätze für DE-Einheimische? Was sagt diese Regierung zu diesen zu erwartenden Kollateralschäden? Oder opfert man dafür die Alten & Kranken, die ihre Gesundheit auch auf dem Altar dieses Landes beim Aufbau eingebracht und, auch zugunsten der Generationen YZ, vergleichbar mit einem dafür zu zahlenden… Mehr

The Angry Ossel
4 Jahre her

Fachkräftemangel ist immer und kommt so schnell nicht aus der Mode. Genauso wie Kampf gegen Rechts, gegen Islamophobie und gegen Klimawandel.

Thomas Hankammer
4 Jahre her

Ich sehe da keinen Widerspruch. Das Virus kommt von außen, das ändert aber nichts daran, dass die Gefahr auch von innen kommt: Zu wieviel Solidarität sind die Bürger mit ihrem Verhalten bereit? Schon interessant, dass ausgerechnet diejenigen, die die moralische Einmischung der Kanzlerin nach der Thüringer MP-Wahl als klaren Beweis für eine diktatur sahen, nun eine möglichst schnelle vollständige Entmündigung der Bürger fordern. Na gut, nicht alle, denn in dieser Frage ist das rechte Lager (bzw. die sogenannte „bürgerliche Mitte“) tatsächlich gespalten wie selten. Denn die ewige Verschwörungs-Fraktion tendiert genau in die entgegengesetzte Richtung. Dabei ist der Ansatz, zunächst darauf… Mehr

Fred Katz
4 Jahre her

Kekulé oder Drosten? Spahn und Laschet haben auf Drosten gesetzt und haben sich verzockt! Alle drei sollten in einigen Wochen, in aller Stille, um ihren Rücktritt bitten. Schlimm finde ich, dass den drei nix auffällt. Kekulé hat von Anfang an, sehr ruhig, erklärt, was zu tun wäre. Die dreiste Behauptung, man lerne jeden Tag dazu, grenzt an Hochverrat. Eine Regierung muß einen Pandemieplan A und B in der Schublade haben. Corona verbreitet sich prinzipiel genau so, wie jede Seuche. Die jetzt, viel zu spät angelaufenen Maßnahmen, sind ja auch Wald und Wiesen-Maßnahmen, wie man sie bei jeder Pandemie umsetzen würde.… Mehr

Riffelblech
4 Jahre her

Worüber wollen wir uns noch wundern ?
Über eine Müller— Adams vom Saarländischen Rundfunk ,die eben an Flachheit und Dümmlichkeit mit einer solchen Aussage nur demonstriert ,was in einer solchen Positionen beim Rundfunk gekonnt werden muss .
Gar nichts !
Von Allem kein bisschen !
Weder Journalismus ist gefragt ,in seiner beruflichen Kunst und Anständigkeit noch der normale Menschenverstand.
Hier dürfen nur linksgedrehte Ideologisch verbrämte Quotentanten ihren Blödsinn für ein unverschämtes Gehalt darbieten und nichts anderes als Parteilinie der Merkelschen Fühererschaft darbringen .
Kennen wir Älteren alles aus der SED Ecke .
Danke ,brauchen wir nicht mehr !