Illegale Einwanderung über Libyen vor dem Ende?

Italiens InnenministerMatteo Salvini berichtet davon, dass die libysche Küstenwache binnen weniger Stunden über 600 Migranten an Land zurückgebracht hat.

MAHMUD TURKIA/AFP/Getty Images
Illegal immigrants, who were rescued by the Libyan coastguard in the Mediterranean off the Libyan coast, arrive at a naval base in the capital Tripoli on May 10, 2017.

Nach dem Zurückbringen der 101 Passagiere der lebensgefährlichen Mittelmeer-Überfahrt” (SPON) scheinen sich die Zeichen zu mehren, dass die kommerzielle Libyen-Schleuser-Route der illegalen Einwanderung unter Missbrauch des Sinnes von Seenotrettung wackeln könnte.

Innenminister Matteo Salvini berichtet gestern, dass die libysche Küstenwache in den letzten Stunden 611 Immigranten ans Land zurückgebracht hat und fragt rhetorisch, ob NGO jetzt protestieren und Schmuggler Geschäft verlieren und schließt an, so machen wir jetzt weiter.

— Matteo Salvini (@matteosalvinimi) July 31, 2018

Don Alphonso informiert darüber, wie die Lega beim Volk Punkte macht, etwa durch den Verkauf des teuren Regierungsflugzeugs des sozialistischen Vorgängerpremiers Renzi; das erinnert doch gleich an den österreichischen Bundeskanzler Kurz, der Holzklasse fliegt. Warum in Italien nicht gegen die Politikänderung im Mittelmeer demonstriert wird, erklärt Don Alphonso so: Weil der innenpolitische Fokus sich auf „Zustände wie im kippenden Bahnhofsviertel Vasto in Neapel” richten.

Ein Tweet, erneut von Don Alphonso, setzt die Entwicklung illegale Einwanderung mit kommerziellen Schleppern plakativ ins Bild: Pakistanis lassen sich 5.000 km weit nach Libyen schleusen, um von dort (wieder auf direktem Weg per Boot) nach Europa zu gelangen. Was sagen die Befürworter dieser Weltwanderungen in Deutschland dazu? Es muss doch auch ihnen klar sein, da kommen vorwiegend diejenigen, deren Familien das Geld dafür haben, weil sie dem Mittelstand im Herkunftsland angehören.

Aber auch sonst gibt es Anzeichen, dass der Break-Even Point einer von Anfang an falschen Entwicklung der illegalen Enwanderung erreicht sein könnte. Nachdem eine junge Schwedin einen Linienflug aufgehalten hatte, um eine Abschiebung zu verhindern, wollte eine offizielle Grüne in Finnland ihrem Beispiel folgen. Doch die dortige Polizei brachte sie nach zehn Minuten von Bord.

Und WELT-Journalist Tim Röhn, der in Spanien vor Ort recherchiert, kommt in seinem jüngsten Beitrag zu dieser ernüchternden Erkenntnis, die er sich erkennbar alles andere als leicht gemacht hat:

Manuel Bewarder unterstreicht die Sachkompetenz von Tim Röhn:

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