„#IchbinStaatsfeind“: So reagiert das Netz auf Haldenwangs Äußerungen zu Corona-Demonstranten

Verfassungsschutzpräsident Haldenwang spricht in merkwürdigem Ton über Kritiker der Regierung. Viele sehen in den Äußerungen eine Grenzüberschreitung: Warum beschäftigt sich der Verfassungsschutzpräsident mit Impfpflicht-Kritikern?

IMAGO / IPON

Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, sorgt mit Äußerungen über die Anti-Impfpflicht-Demonstranten im Land für Aufregung: Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung warnte er vor einer neuen Szene von Staatsfeinden unter den Demonstranten gegen die Corona-Politik. „Sie lehnen unser demokratisches Staatswesen grundlegend ab“, so Haldenwang.

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Er beschränkt sich dabei aber nicht auf die Corona-Politik: „Ob das jetzt Corona ist oder die Flüchtlingspolitik oder auch die Flutkatastrophe: Da hat man teilweise die gleichen Leute gesehen, die versuchten, den Eindruck zu vermitteln, der Staat versage und tue nichts für die Menschen.“ Auch beim Klimawandel könnte eine „Intensivierung staatlicher Maßnahmen“ als „unrechtmäßig empfunden und abgelehnt“ werden. Dafür gibt es nun eine neue Kategorie der Beobachtung: „Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates“

Dass Haldenweg mit seinen Äußerungen den Schutz der Verfassung mit dem Schutz der Regierung vor ihren Kritikern verwechselt, sorgt für Empörung im Netz. In kurzer Zeit trendet die satirische Anspielung auf die Äußerung „Ich bin Staatsfeind“ in den sozialen Netzwerken und erreicht auf Twitter schnell Rang 1 mit deutlich über 20.000 Tweets.

Ist man schon Staatsfeind, nur weil man friedlich gegen die Corona-Politik demonstriert?

— Raucher (@CBGSpender) January 15, 2022


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