Der ICE-Attentäter war nicht „psychisch krank“, sondern islamistischer Terrorist

Er hatte in einem ICE drei Menschen mit einem Messer verletzt – und galt in den Medien als „psychisch gestört“. Das war schon von Anfang an zweifelhaft. Jetzt zeigt sich, dass er seine Tat angekündigt hatte – mit islamistischen Motiven.

imago Images/Alexander Pohl
Symbolbild

Abdalrahman A. (27) hatte am 6. November 2021 im ICE 928 Passau-Hamburg vier Menschen mit einem Messer angegriffen, drei von ihnen schwer verletzt. Bei seiner Festnahme soll der Syrer gegenüber den Polizeibeamten gerufen haben: „Ich bin krank, ich brauche Hilfe“. Ein Polizeichef wiederholt diesen Satz am nächsten Tag auf der Pressekonferenz, um damit zu begründen, warum der Beschuldigte, der 2014 als Asylbewerber nach Deutschland kam, „psychisch krank“ sein könnte. Außerdem wurde auf der PK ein fragwürdiges (Schnell-) „Gutachten“ angeführt. Dieser Umstand wird von den Medien umgehend für die eigenen Schlagzeilen vordergründig aufgenommen und in der Berichterstattung in den Vordergrund gestellt. 

Die große Kehrtwende 

Die Süddeutsche Zeitung berichtet in einem aktuellen Beitrag: „Nach dem Messerangriff eines Syrers in einem ICE bei Regensburg im November hieß es zunächst, der Täter sei psychisch gestört. Nun gehen die Ermittler von Terrorismus aus.“ Ein Zeuge hätte inzwischen ausgesagt, dass der Messerstecher in der Passauer Moschee vor der Tat über seinen Plan für den Dschihad gesprochen haben soll.

Gegenüber der Bild soll sich der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft München, Klaus Ruhland dahingehend geäußert haben, dass der Syrer laut einem Gutachten schuldfähig sei. 

Eine andere Quelle berichtet, die von der Polizei gefundenen „145 Videos des IS, die er gespeichert und teilweise auch selbst bearbeitet habe, sprächen für ein ideologisches Motiv. 

Unglaubwürdigkeit bestätigt

TE hatte über den Fall am 13.11.2021 berichtet. Ich hatte schon damals erhebliche Zweifel an der These einer „psychischen Erkrankung“ geäußert: 

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Es erscheint auf den ersten Blick berechtigterweise sehr verwunderlich, dass ein angeblich geistig erkrankter Messerstecher, der soeben vier Männer mit einer acht Zentimeter langen Klinge schwer verletzt hat, diesen rational durchdachten Satz („Ich bin krank, ich brauche Hilfe“) in einem länger andauernden und kräftezehrenden Hochstressszenario noch zu äußern in der Lage ist. Dazu wären die wenigsten Gesunden imstande. Der angeblich erkrankte Syrer konnte diese rationale Denk-und Sprachleistung jedoch vollbringen. Dieser Meinung schließt sich inzwischen auch der Tübinger Gerichtspsychiater Peter Winckler an, der in drei Jahrzehnten 2.500 Gutachten erstellt hat: „Wenn der Tatverdächtige den Polizeibeamten vor der Festnahme zuruft, er sei krank, dann passt das nicht in das charakteristische Bild einer akuten Schizophrenie.“

Sorge muss die Tatsache bereiten, das seit Jahren Personen, die schwerste und öffentlichkeitswirksame Straftaten begehen, als „psychisch krank“ oder zumindestens „psychisch gestört“ gelten, wenn sie denn nur einen Migrationshintergrund haben. Die mögliche negative Lerngeschichte durch die reflexartig-mediale Wiederholung dieses Umstandes kann zu einem ausgestellten virtuellen „Freifahrtschein“ für Nachahmungstäter mutieren. Denn jede schwere Straftat muss zeitnah konsequent geahndet werden. Es darf nicht sein, dass sich Täter hinter einer angeblichen psychischen Erkrankung verstecken können.

Inzwischen hat der Generalbundesanwalt die Ermittlungen übernommen.


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Kommentare ( 51 )

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StefanZ
2 Jahre her

Diese Täter, sind nach unserem westlichem „normalem“ Moral- und Rechtsverständnis alle psychisch krank. Dies ist den Tätern auch durchaus bewusst und wird daher ebenso als Waffe gegen uns eingesetzt. Für die Islamisten, sind wir und unser Lebensstil krank. Es gibt dafür auf der Seite der Islamisten weder Gnade, Verständnis oder gar Psychologen. Das Urteil steht ebenfalls bereits lange fest, es ist die totale Vernichtung. Es geht den Tätern daher nur darum, schnellstmöglich wieder auf freien Fuß zu kommen, um den „heiligen Krieg“ gegen uns fortzusetzen. Die einzige Möglichkeit auf solche Taten zu reagieren, ist für mich daher das lebenlange wegsperren… Mehr

Last edited 2 Jahre her by StefanZ
RS
2 Jahre her

Dabei schienen Behörden und staatstragende Medien doch so dankbar dafür zu sein, daß sie keinen islamistischen Anschlag von einem der Merkelschen Facharbeiter vermelden mußten…
Macht aber nichts, denn die Meldungen von damals sind gedruckt und gesendet und jetzt ist die Luft raus aus dem Fall. Gott sei Dank, Glück gehabt!

Lotus
2 Jahre her

Ich habe im TV Berichte darüber gesehen. Ich weiß allerdings nicht mehr, ob das im ÖRR war. Es wurde gesagt, dass die Tat keinen terroristischen Hintergrund habe. Seither herrscht Schweigen.

Sonny
2 Jahre her

Theoretisch läßt sich jede Straftat mit irgendeiner Krankheit in Verbindung bringen. Das Mörder und Attentäter psychisch nicht alle Kerzen auf der Torte haben, trifft bestimmt auf fast jeden Einzelnen dieser Gruppen zu. Das heißt aber noch lange nicht, dass die Folge eine Straf- oder Verhandlungsunfähigkeit beinhalten muss, wie uns die Justiz und Medien gerne glauben machen möchten. Zudem sind viele psychische Krankheiten gar nicht heilbar. Ich behaupte mal, wenn eine psychische Erkrankung nicht vor einer empfindlichen Strafe schützen würde, haben wir in der Gruppe der psychisch Kranken ruckzuck 90% „Genesene“. Und in Anbetracht der Straftaten der letzten Jahre halte ich… Mehr

Last edited 2 Jahre her by Sonny
Lotus
2 Jahre her

Der politisch-mediale Komplex bastelt sich und der Bevölkerung gegenüber eben eigene Realitäten. Das Narrativ hat allemal Vorrang. Es wird sehr gerne und sehr schnell die „Wahrheit“ transportiert, die in den Kram passt. Im Fall des ICE-Stechers ist es wie immer: Die Meldung von der psychischer Erkrankung ist beim Publikum angekommen, die Richtigstellung und die Tatsachen bekommt dagegen kaum jemand mit. SO geht dt. Qualitätsjournalismus, so wird die öffentliche Meinung tagtäglich manipuliert.

mediainfo
2 Jahre her

„Wenn der Tatverdächtige den Polizeibeamten vor der Festnahme zuruft, er sei krank, dann passt das nicht in das charakteristische Bild einer akuten Schizophrenie.“

Stimmt. Das passt in das Bild eines terroristischen Gewalttäters, der verstanden hat; gehört ja auch nicht viel dazu; nach welchem Narrativ sich der politisch-mediale* Komplex hierzulande sehnt, wenn es um Gewalt im islamistischen Kontext geht. Und der diesen Umstand auf recht platte Weise zu seinem Nutzen einsetzen wollte.

*Ich will niemandem Dinge unterstellen, aber der Begriff passt einfach, finde ich. Das sind nicht zwei Bereiche dieser Gesellschaft, das ist eins, nur formal getrennt.

Gerhart
2 Jahre her

Sind die ganzen rechtsradikalen Messerattentäter mit einer “ psych “ Diagnose unterwegs ?

Elysium
2 Jahre her

Nein – Doch – Ohh

Komisch warum fällt mir spontan bei solchen Vorkommnissen immer Louis De Funes ein?

Ralf Poehling
2 Jahre her

Wundert mich jetzt nicht wirklich. Wer von sich behauptet, er sei bekloppt, ist es nicht.
Aber: Ich habe etliche verhaltensauffällige „Syrer“, die gar keine Syrer waren, nach 2015 und folgend in Deutschland herumlaufen sehen.
Und da waren wirklich viele dabei, die nicht ganz dicht waren. Was nicht verwundert, in vielen arabischen und nordafrikanischen Ländern hat man die Anstalten aufgemacht und die Irren ausreisen lassen. Wie Castro das 1980 in Kuba gemacht hat. Und die Folgen sind bei uns die selben wie 1980 im Süden der USA.

Ohanse
2 Jahre her

Der Generalbundesanwalt als Behörde ist schlicht zuständig für die Verfolgung derartiger Straftaten. Der macht das nicht, weil er der Beste für diesen Job wäre. Der Strafmaßantrag wird das Gegenteil beweisen.