Hinter Merkels Brandmauer steckt die CDU in der Falle

Friedrich Merz hat nicht das Zeug, vor allem nicht den Mumm, die CDU aus der babylonischen Gefangenschaft seines ewigen Albtraums ADM in die Freiheit einer einst eigenständigen politischen Kraft zu führen.

Die Brandmauer sperrt nicht die AfD aus, sondern die CDU ein. Angela Dorothea Merkel (ADM) hat die CDU eingemauert. Hinter ihrer Brandmauer hat ADM die CDU selbst immer grün-woke-linker gemacht. Gleichzeitig zwingt ADMs Brandmauer diese verlinkte CDU – auch nach ADMs Abgang hinter die Bühne – , mit niemand anderem in einer Regierung oder als Opposition kooperieren zu dürfen als mit lupenrein grün-woke-linken Parteien. Diese CDU ist Kellner, auch wenn sie sich als Koch kostümiert.

Friedrich Merz hat nicht das Zeug, vor allem nicht den Mumm, die CDU aus der babylonischen Gefangenschaft seines ewigen Albtraums ADM in die Freiheit einer einst eigenständigen politischen Kraft zu führen. Von der CDU als Partei der zweiten deutschen Republik ist nichts mehr übrig geblieben. Unter allen, die statt Merz für den Vorsitz der CDU und als Spitzenkandidat für die Bundestagswahl genannt werden, ist niemand, der die CDU aus dieser babylonischen Gefangenschaft führt.

Wie Merz weder das Zeug noch den Mumm hat, ADMs verhängnisvolles Erbe doch noch auszuschlagen, ist Sachsens CDU-Landmann Michael Kretschmer zu feige, das einzig richtige zu tun: Sich auf offener Landtagsbühne zum Ministerpräsidenten wählen zu lassen und als Minderheitenregierung mit denen im Landtag Mehrheiten zu suchen, die sich für die einzelnen drängenden Fragen ohne Brandmauer finden lassen.

Thüringens CDU-Landmann Mario Voigt könnte dabei sein, sich als Minderheitsregierung von dem tolerieren zu lassen, was von der SED-PDS-Die-Linke übrig geblieben ist und von der einstigen Volkspartei SPD. Womit klar wäre, wer Richtung und Inhalte der künftigen Landesregierung in Erfurt bestimmt: nicht Voigt und die CDU, sondern ADMs Rache Ramelow.

Die Regierungen, die in Thüringen und Sachsen zustande kommen, werden den Wählerwillen nicht wiederspiegeln. Und doch wird sich die Politik dort und im ganzen Land ändern. Nicht grundlegend, nicht offen und ehrlich, nicht konsequent, sondern schleichend. Ein Erfolg da, ein Rückschritt dort, niemand wirklich zufriedenstellend, weder die woken noch die nicht-so-woken oder gar die anti-woken. Die Brandmauer in den Köpfen bricht nicht plötzlich, sie bröckelt so lange, bis sie einstürzt.

Ein voller Kollateralschaden der ADM’schen Brandmauer ist der Rausflug der FDP in Thüringen und Sachsen, ein halber das Scheitern der Grünen in Thüringen (wobei sie in Sachsen stark wackeln). Dass die Vorbild-woken Grünen aus ihrer Niederlage nichts lernen, ist sicher, dass die SPD nichts lernt, wahrscheinlich.

Die Woche und der September beginnen nach der gelungenen Wahlsendung von TE gestern Abend mit einem guten Morgen.

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Kommentare ( 94 )

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Werner hold
12 Tage her

Wenn die jüdische Gemeinde , entsetzt ist über das Wahlergebnis , zeigt das von einem Realitätsverlust.
Die Ausschreitungen , denen gerade Juden in Deutschlandund und Europa ausgesetzt sind , ist ein Ergenis der offenen Grenzen.
Diese Grenzen , möchte die AfD aber schliessen.

joly
12 Tage her
Antworten an  Werner hold

Hat sich die jüdische Gemeinde irgendwann mal glücklich über ein Wahlergebnis gezeigt?

jopa
12 Tage her

Ein Pyrrhussieg der DCU. Egal mit wem sie koalliert, sie ist immer die Dumme. Bildet sie eine Regierung der Nationalen Front, rächt sich das in vier Jahren trotz Wohlwollen der Medien. Regiert sie mit der AfD werden die Medien sie verteufeln und sie damit Stimmen der medienhörigen Untertanen verlieren. Eins ist sicher: vor der Wahl in Brandenburg wird es nirgends eine Regierung geben.

Gisela Fimiani
12 Tage her

Um das „Zeug“ zu erlangen, sich aus der „babylonischen Gefangenschaft“ zu befreien, bedürfte es bei Herrn Merz der Bewusstwerdung seiner Loyalität. Gilt diese dem Bürger, der ihn unterhält, oder seinem „Pakt“ mit Blackrock, dessen Erfüllung in Erwartung steht? Ich vermute Letzteres, weshalb er sich auf jedwede Koalition einlassen wird, um dieses Ziel zu erreichen. Von den Parteiknechten sämtlicher anderer Parteien, deren Gewissen sich längst der Macht unterordnete – statt umgekehrt – wird zu ein verzweifeltes Klammern an Posten und Versorgung stattfinden. Jede! Koalition wird diesen Preis rechtfertigen. Um Hayeks „Path to Serfdom“ zu verlassen, bedarf es des Aufwachens – vor… Mehr

Juergen Semmler
12 Tage her

WER sich von links-extremen bis hin zu kommunistischen Parteien vorschreiben lässt, mit welcher/welchen Partei(en) koaliert werden „darf“, der hat doch keinen Arsch in der Hose , sondern gibt ein armseliges Jammerbild ab.

Mensch FRITZE, nimm dir ein Beispiel an den Menschen in Ostdeutschland, die 1989 DIE MAUER umgestoßen haben.

UND DU SCHAFFST ES NOCH NICHT MAL EIN “ Brandmäuerchen“ umzupusten.

Helmut Kohl , F.-J. Strauß und selbst Konrad Adenauer hätten der links-rot-trüben Bagage derart den Wallhalla-Marsch geblasen, dass sich die Windräder in ganz Deutschland bis an den Sanktnimmerleinstag drehen würden.

Kassandra
12 Tage her
Antworten an  Juergen Semmler

Nun – Merz wird wissen, dass die Brandmauer im gesamten Westen stehen bleiben soll – auch unter der Möglichkeit der Selbstvernichtung. Das scheint die Agenda. Da scheint er dem Papst ähnlich, der wohl inzwischen das westliche Christentum anheim gegeben hat – während die Orthodoxen wie die Freikirchen Abstand nehmen. Der Vatikan wird, so er nicht schon ist, fallen. Die evangelische Kirche ist ja sozusagen schon gar nicht mehr. Hinzuzufügen ist noch, dass ebendieser Papst zornig auf die ist, die das Geschäft mit den jungen Männern behindern wollen und erklärt, auch die andere Backe hinhalten zu müssen, wenn das Messer schon… Mehr

andreas donath
12 Tage her
Antworten an  Kassandra

Ich gebe Ihnen Recht, das weltfremde Geschwätz dieses Papstes, perfekt abgeschirmt von sämtlichen Messermigranten dieser Welt, ist schwer zu ertragen.Diese sozialistisch angehauchte One-World-Kirche, für die er steht, ist mir extrem zuwider. Diese Popen, die im weihrauchgeschwängerten Luxus schwelgen und am liebsten jeden Tag ein Schlepperbot segnen würden, sind charakter- und rücksichtslos – rücksichtslos gegenüber den autochthonen Europäern. Da war der gute alte Benedikt XVI. mit seinem scharfen Verstand samt Bodenhaftung doch ein ganz anderes Kaliber.

Wunderland
12 Tage her

Die Brandmauer ist lediglich die parteistrategische Fortsetzung der Devise von Franz Josef Strauß 1987: „Rechts von der CDU/CSU darf es keine demokratisch legitimierte Partei geben“. Wenn es sie aber gibt, darf sie nicht demokratisch legitimiert sein bzw. werden. Daher wird die Brandmauer im Konrad-Adenauer-Haus wohl kaum fallen. Bestenfalls werden die ostdeutschen CDU Landesverbände sie durch Minderheitsregierungen unterlaufen – in Sachsen eine CDU Regierung mit AfD Tolerierung, in Thüringen eine AfD Regierung mit CDU Tolerierung. Angesichts der Wahlergebnisse (unabhängig davon, ob man die Zahlen, insbesondere den starken Anstieg der Wahlbeteiligung, glaubt oder nicht) wäre eine solche Koppelung die machtpolitisch beste Lösung… Mehr

Kassandra
12 Tage her
Antworten an  Wunderland

Mit Strauß hätte es keine Alternative gebraucht – denn der hätte das Narrenschiff gar nicht erst auslaufen lassen: https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/als-franz-josef-strauss-vor-rot-rot-gruen-warnte/
Das ist das Los der arg weit Sichtigen – dass die Masse, weil sie, wenn überhaupt Gewahr nehmend, solchen nicht zu folgen gewillt ist.
Ich glaube, u.a. Hans Herbert von Arnim ist so einer – und auch Rolf Peter Sieferle wird erkannt haben, wie wenig Einfluss er auf die Bräsigkeit der Massen gewinnen kann.
Kurz vor seinem Tod hinterließ er folgende Botschaft bei Michael Klonovsky: https://www.klonovsky.de/2016/10/der-ganz-europa-destabilisierende-wahnsinn-der-grenzoeffnung/

joly
12 Tage her
Antworten an  Wunderland

Der Moment wird kommen an dem die AFD sagen wird: Links von uns wird es keine bürgerliche oder liberale Partei mehr geben.
Damit hat sich dann das Mauersyndrom der Union erledigt.

old man from black forrest
12 Tage her

Selbst wenn die CDU die Brandmauer aufbrechen wollte – sie darf es nicht. Die radikalen Linken würden als Reaktion für bürgerkriegsähnlich Zustände sorgen. Da ist Merkels Saat aufgegangen. Ein Bollwerk aus grün-linken Profiteuren (ör-Medien, Justiz, Unis, Künstler u.v.m.) würde ein vernünftiges Regieren unmöglich machen. Der Zustand des Landes muß sich somit erst noch dramatisch verschlechtern. Erst wenn die Leute zu hunderttausenden auf die Straße gehen und wieder Recht, Ordnung und Vernunft und ein konservatives Regierungsbündnis einfordern ist die Zeit reif. Aber das kann noch dauern.

Kassandra
12 Tage her

Von der sich bildenden „Einheitsfront“ wohl insbesondere im Westen gar nicht zu sprechen – so vor der EU-Wahl, entdeckt in Bonn: „Gemeinsamer Wahlaufruf der demokratischen Parteien zur Europawahl 2024“
„Für Demokratie, gegen Rassismus.
Europa braucht dich.
Jede Stimme zählt.“
https://gruene-bonn.de/partei/2024/03/17/gemeinsamer-wahlaufruf-der-demokratischen-parteien-zur-europawahl-2024/
Wie man sieht, macht da auch die Union mit – man plakatierte gemeinsam gegen rechts – wiewohl man die cdu-Wahlplakate im Anschluss dennoch mit dem Schriftzug „nazi“ ergänzte.

Apfelmann
12 Tage her

Für die AFD ergibt sich nun die Chance sich endgültig als Volkspartei zu etablieren. Ich wünsche mir in Thüringen und Sachsen eine sachliche und konstruktive Oppositionsarbeit von der AFD, ohne Eskapaden, Beleidigungen, usw. Wenn sie das schaffen, werden sie das nächste Mal noch mehr Stimmen erhalten.

Kassandra
12 Tage her
Antworten an  Apfelmann

Ist erinnerlich, wo Eskapaden, Beleidigungen usw. bislang von Alternativ ausgingen? Und wann konkret wohin?

Niklas
12 Tage her

Wenn Merz in Sachen Brandmauer jetzt auch nur zuckt, werden Söder und Wüst ihn sofort von der Kanzlerkandidatur wegbeißen, mit dem gesamten Establishment im Rücken.
Was jetzt erstmal interessant wird: Welche Operette führt uns die Politik nun bis zur Wahl in Brandenburg vor? Das ist hinreichend nah, aber auch ganz schön lange, um glaubhaft das Theaterstück vom unschuldigen CDU-Schulmädchen aufzuführen, das mit den linken Rüpeln nicht will.
Wenn die CDU wirklich vor der Wahl durchblicken lässt, dass sie sich gleich zwei hyperlinken Parteien an den Hals wirft, kann sie in Brandenburg einpacken.

Nis Randers
12 Tage her

Die beste Nachricht des gestrigen Abends kam von SPD und Grünen.
Sie wollen weitermachen, wie bisher!
…Die Richtung stimmt!

imapact
12 Tage her

Irgendwie werden die Regierungen, die nun zusammengestückelt werden, eben doch den Wählerwillen widerspiegeln. Denn die Wähler haben einer wirklichen Abkehr von der linksgrünwoken Politik durch ihr Wahlverhalten eine Absage erteilt. Gerade auch die CDU-Wähler. Die CDU hat ihren ursprünglichen Markenkern, vertreten durch die Werteunion, solange ausgegrenzt, bis es zur Ausgründung einer eigenen Partei kam, ebenfalls Werteunion genannt. Ich hätte gerne einmal eine schlüssige Erklärung, warum die Werteunion nicht einmal ansatzweise bei diesen Wahlen zum Zug kam, während das in etwa gleichzeitig gegründete BSW innerhalb eines halben Jahres auf 2-stellige Werte kam und nun evtl. an 2 Landesregierungen beteiligt sein wird.… Mehr