Hass und Kritik ohne Ende: Monika Gruber wirft das Handtuch

Die einen lieben sie, für die anderen ist sie Persona non grata. Fakt ist: Star-Kabarettistin Monika Gruber polarisiert, nimmt nie ein Blatt vor den Mund und sagt ganz klar ihre Meinung. Für viele zu viel des Guten. Der Gruberin schlägt seit Monaten eine Welle des Hasses entgegen – jetzt hört sie auf.

IMAGO / STL
Die Kabarettistin Monika Gruber hält, bei der Wieskrugvorstellung die Krugrede, München, 24. August 2023

Die deutsche Kult-Kabarettistin Monika Gruber (52) hängt ihren Job an den Nagel. Der Grund: Anfeindungen ohne Ende! Der Grund dafür? Nach ihrer Kritik an der Ausgrenzung Ungeimpfter, am „Gender-Schmarrn“ oder Deutschlands Atomstrom-Kamikaze-Aktion unter „Wirtschaft-Vernichter“ und Vizekanzler Robert Habeck setzte die Gruberin noch eins drauf – und organisierte im oberbayerischen Erding eine Groß-Demo gegen den grünen Heiz-Wahnsinn.

Viele werfen ihr seither „Hetze gegen die Grünen vor“, sehen sie als umstrittene Figur im politischen Kampf rechts gegen links. In den sozialen Medien und auch in der eigenen Branche schlägt ihr eine teils massive Welle des Hasses entgegen, mit ein Grund, warum sie der Bühne nicht mehr lange erhalten bleibt – für Anfang nächsten Jahres hat sie ihre letzte Show in München angekündigt.

Monika Gruber über Auftritt bei Heizungsdemo: „Hat mich drei Jahre meines Lebens gekostet“

Im Interview mit der „Münchner Abendzeitung“ erklärt sie warum. Sie wolle „nicht zu ihrer eigenen Karikatur werden“. „Was, wenn die Leute irgendwann sagen: Früher war sie lustiger, spritziger, die Gruberin?“ Aber das ist eben nicht der einzige Beweggrund der Komikerin. Seit ihrem Auftritt in Erding spüre sie die Auswirkungen ihrer öffentlichen Aussagen, würde in der Branche Zurückweisung erfahren und von Kollegen, wie ihrem ehemaligen Wegbegleiter Christian Springer, Kritik kassieren.

Und die Demo? War die ein Fehler? Die Demo nicht, aber die Kabarettistin stellt klar, dass in Erding eine große Fehlentscheidung getroffen wurde: nämlich die Einladung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und seinem Vize Hubert Aiwanger. Deren Erscheinen sei „ein Fehler“ gewesen, denn dadurch sei es in der Berichterstattung größtenteils um die beiden Politiker gegangen.

Aber sie wäre nicht DIE Gruberin, wenn sie’s nicht mit Humor nehmen würde. „Erding hat mich drei Jahre meines Lebens gekostet, aber die Jahre werden ja Gott sei Dank hinten abgezogen.“

Dieser Beitrag erschien zuerst bei exxpress.at. 


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Kommentare ( 101 )

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Martin Buhr
11 Monate her

Verehrte Frau Gruber , Sie haben immer jene Zeitgenossen angesprochen , die ihr Hirn noch ihr Eigen nannten ( oder zumindest ueberzeugt davon waren und immer noch sind ) . Moege das Leben noch viele Ueberraschungen fuer Sie bereit halten und viele Wunder Sie erstaunen ! Wer Sie nicht vermisst , hat Sie nie gekannt .

Weickenmeier
11 Monate her

Weiter machen. zur Not im Untergrund.

Vladimir
1 Jahr her

Liebe Monika Gruber!
Schade! Eine gute Stimme im echten Kabarett weniger. Die von der woken Schwurblertruppe haben viel zu kleine Hände, um echtes Kabarett überhaupt zu begreifen. Trösten Sie sich, machen Sie ein schöpferische Denkpause, vielleicht sehen wir Sie dann doch noch einmal wieder.
Alles Gute und vielen Dank für Ihr Engagement.

Last edited 1 Jahr her by Vladimir
Juergen Waldmann
1 Jahr her

Rudolf Augstein hatte seinen “ Artikel Schreibern “ immer eingebleut : Nur sagen und schreiben was ist ! Frau Gruber bleiben sie bitte so , wie sie sind ! Auch sie haben Tatsachen beschrieben und in Worte gefasst ! BRAVO

teujur52
1 Jahr her

Liebe Frau Gruber. Machen Sie weiter, politisch. Menschen wie Sie, Douglas Murray, Roland Tichy und viele andere, sind die Totengräber der Linken/Grünen und Woken. Und bleiben Sie, wie Sie sind. Unbestechlich! Schauen Sie sich um. Viele stehen hoffnungsvoll hinter Ihnen und es werden täglich mehr!

MichaelR
1 Jahr her

Gerade Kabarettisten, die nicht um den heißen Brei herumreden. Volker Pispers, der auch nicht gerade dafür bekannt ist, Dinge reichlich verblümt zu verkünden, ist so gut wie verschwunden. Würde Dieter Hildebrandt noch leben, würde man ihm auch die Hölle heiß machen – na ja, es wenigstens versuchen. Monika Gruber hat eine ganz spezielle Gruppe aufgeregt: Insbesondere diejenigen, die hohe Einkommen haben und diese sinnfreien Regelungen vom Großmeister des Comedy Robert Habeck ohne überhaupt nachzudenken, für gut befinden. Und zu dieser Gruppe gesellen sich immer mehr junge Menschen, die aus »gutem Hause« stammen und in aller Regel zum Großteil aus der… Mehr

Michael M.
1 Jahr her
Antworten an  MichaelR

Sorry, aber bei diesen komplett ahnungs- und kompetenzlosen Minderleistern kann ich in aller Regel weder höflich noch sachlich bleiben. Da hilft nur schonungslos Klartext zu sprechen und klare Kante zu zeigen.

Franz-Xaver
1 Jahr her

Das Wahrheitsministerium weiß eben, welche Knöpfe zu drücken sind. Feinde markieren, Feinde verprügeln, solange bis sie nicht mehr stehen können. Hut ab vor Frau Gruber, dafür, dass sie so lange durchgehalten hat! Immer wieder ist es erschreckend zu sehen, wie es sein kann, dass ein weitgehend funktionierendes, gutes Gemeinwesen innerhalb weniger Jahre ins Charakterlose abstürzen kann, und das, obwohl der Wohlstand noch gar nicht eingebrochen ist. Das lässt erahnen, welche Niedertracht noch auf uns zukommen wird. 

Hilde Stede
1 Jahr her

Na dann ist doch alles bestens, Ziel erreicht! Nicht umsonst sieht man in den Medien nur noch Mainstream-gebürstete Ja- Sager. Die kassieren jede Menge Steuergelder, wenn sie die politische Doktrin widerkäuen. Frau Gruber konnte, wie viele vor ihr, in diesem Abbild menschlicher Widerlichkeiten nur noch den Hut nehmen. Hass und Hetze mit den politisch gewünschten Inhalten ist immer erwünscht. Man wendet sich nur noch angewidert ab.

fatherted
1 Jahr her

Ich kann sie verstehen….die Diffamierung von Seiten der Politik, der Medien und vor allem im ÖRR ist nur schwer auszuhalten wenn man so in der Öffentlichkeit steht. Alles gute für Frau Gruber.

ketzerlehrling
1 Jahr her

Mut zahlt sich, zumindest in Deutschland, nicht aus. Hat es nie, denn die Mentalität war, ist und bleibt immer die gleiche. Schade, sie ist noch eine Kabarettistin, ein Original und keine Systemtröte wie der Großteil dieser Möchtegernkomiker, die über die deutschen Bildschirme oder Bühnen hopsen und dümmliche Beleidigungen gegenüber Andersdenkenden zum besten geben.