Kleinlich und undankbar: Eine Fraktion stellt hilfsbereit ihre Räume zur Verfügung, aber ein Grünenabgeordneter stört sich am Wandkreuz – damit stellt er nicht nur seine eigene Intoleranz unter Beweis, sondern auch, dass er das Prinzip der Neutralität missversteht.
Man sollte meinen, die Grünen hätten derzeit zu viele Sorgen, als dass sie kleingeistig Skandälchen provozieren müssten. Dass indes auch Wahlschlappen und das Scheitern so gut wie jedes politischen Vorhabens die grüne Anspruchshaltung nicht im Mindesten geschmälert haben, beweist nun der Grünenabgeordnete Maik Außendorf: In einem Schreiben an Bundestagspräsidentin Bärbel Bas beschwert er sich allen Ernstes über das Kreuz im Fraktionsaal der Union.
Was macht ein Grüner in diesem Fraktionssaal? Nun, in christlicher Nächstenliebe hatten die Christlich Demokratische Union und die Christlich-Soziale Union den eigenen Sitzungssaal dem Wirtschaftsausschuss zur Verfügung gestellt, da dieser aufgrund von Renovierungsarbeiten auf andere Räumlichkeiten ausweichen musste.
— MohnundGedächtnis 🇺🇦🇩🇪🇮🇱 (@UndMohn) October 28, 2024
Anstatt sich aber wie ein Gast den Gegebenheiten beim Gastgeber anzupassen, vermeinte Außendorf, diese kollegiale Geste nutzen zu können, um einen Kleinkrieg vom Zaun zu brechen: „Das sichtbare Kreuz als Symbol einer bestimmten Religionsgemeinschaft widerspricht dem Grundsatz der Trennung von Staat und Kirche“, so Außendorf in seiner Beschwerde, Bas solle daher dafür Sorge tragen, „dass die kommende Ausschusssitzung in einem weltanschaulich und religiös neutralen Sitzungssaal stattfinden kann“.
Das ist zum einen wie gesagt schlicht undankbar. Es sind nun einmal die Räume von Parteien, die sich bereits in ihrem Namen zum Christentum bekennen. Als Gast, genau genommen gar als Bittsteller, sollte sich Außendorf darüber freuen, dort aufgenommen zu werden, obwohl die weltanschauliche Position seiner Partei mit dem C von CDU/CSU in großen Teilen völlig unvereinbar ist.
Zweitens ist es ein Ausweis von Intoleranz und Inflexibilität. Wenn sich Außendorf durch das Kreuz an der Wand bereits zwangsmissioniert vorkommt, sollte er wohl eher die Belastbarkeit seiner eigenen Überzeugungen überprüfen. Es sei die Frage erlaubt, ob er auch in einem von Muslimen genutzten Raum nicht tagen wollen würde, weil dort Koransuren an der Wand hängen, oder ob ihn eine Buddhastatue ebenso stören würde wie zwei einfache Holzbalken.
Wenn Außendorf im Kreuz einen Widerspruch zur Trennung von Staat und Kirche erblickt, dann muss er auch die Existenz einer Partei, die das Glaubensbekenntnis zum Kreuz bereits im Namen trägt, ablehnen, dann wären Parteien wie CDU und CSU gar nicht mit weltanschaulicher Neutralität kompatibel.
Zudem ist das Kreuz eben nicht primär Symbol einer „Kirche“, sondern Symbol des christlichen Glaubens. Die CDU/CSU-Fraktion zeigt mit der Präsenz dieses Symbols in ihren Räumen, dass sie sich zu einer unverfügbaren Menschenwürde aller Menschen bekennt, zur Verpflichtung der Nächstenliebe, und dazu, dass nicht menschliche Meinungen und Ansichten die Letztinstanz der Wahrheit darstellen, sondern die Wahrheit an sich, über die der Mensch gleichfalls nicht verfügen kann. Sie bekennt sich damit also zur Verantwortung vor Gott und den Menschen, die immerhin auch das Grundgesetz in Erinnerung ruft, nicht zur Einflussnahme der Kirche auf den Staat.
Es ist ein Irrglaube, dass die Menschheit in ihrem Urzustand glaubensfrei, der öffentliche und politische Raum religionsfrei seien. Da Menschen immer irgendetwas glauben, prägen ihre Glaubensvorstellungen auch immer die Politik. Wo das Kreuz fehlt, manifestiert sich eben etwas anderes, wie wir derzeit in Deutschland in jedem Bereich feststellen dürfen. Bisher scheinen die angebotenen Alternativen wie Regenbogen-, Klima- oder Gesundheitskulte, Islam, Materialismus oder Transhumanismus kein tragfähiges Gerüst zu bieten, das so wie das Christentum die Entwicklung von Demokratie und Sozialstaat begünstigt, den Schutz von Freiheitsrechten und Menschenwürde sicherstellt.
Im Gegenteil: Je weniger unsere Gesellschaft im Christentum verankert ist, desto mehr Erosion stellen wir in allen Bereichen fest. Nur den Zusammenhang zwischen der Absage an christliche Werte und dem Zerfall unserer Gesellschaft mag niemand sehen, da damit fest verankerte Glaubenssätze darüber, was Fortschritt sei, in sich zusammenstürzen würden.
Es ist daher mehr als nur ein lächerlicher Kleinkrieg, wenn ein Grünenabgeordneter nun wie eine beleidigte Leberwurst und Petze auf dem Schulhof zugleich für sich einfordert, dass sich Parlamentsräume ihres christlichen Gepräges zu entledigen hätten, um sich der ebenfalls weltanschaulich begründeten Forderung nach „Freiheit von Religion“ zu unterwerfen. Es zeigt, dass Außendorf nicht weiß, auf welchem Fundament Grundgesetz, moderne Demokratie und Freiheitlichkeit ruhen. Überraschend klar ist indes die Haltung der kritisierten Fraktion. Unions-Parlamentsgeschäftsführer Thorsten Frei stellte in der „Rheinischen Post“ umgehend klar: „Das Kreuz in unserem Fraktionssitzungssaal ist nicht verhandelbar.“
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Sahras Ausspruch die Grünen betreffend kann ich nur restlos zustimmen, und sie sollten genauso für alle Zeiten hier in Deutschland verboten werden, wie die NSDAP, nein mehr noch, sie sollten für ihre verbrech….. Politik abgeurteilt werden, es müssten sich doch genügend Gründe finden lassen für diese charakter- und wohlstandsverwahrlosten Deutschland- und Gesellschaftszerstörer. Nicht nur Kreuze stören diese Gottlosen, auch Haustiere sollten lt. einem grünen Parteivertreter verboten werden. Niedertracht hat eine politische Farbe in Deutschland und die ist grün!!!!
Eine graue Maus wollte auch mal in die Schlagzeilen.
Das Kreuz ist ja nicht das alleinige Symbol der Kirchen. Es ist ein Symbol für unser Wertesystem, welches mit der Kirche nur bedingt etwas zu tun hat. Wenn das den Grünen nicht passen sollte, dass in diesem Raum ein Kreuz hängt, dann sollen sie sich doch einen anderen Raum suchen. Und für mich als Verleiher des Raumes wäre klar: Fass das Kreuz an, und ich schmeisse euch raus. Auch wenn die CDU/ CSU das „christlich“ offenbar nur noch aus Tradition im Parteinamen führen, sie sollten für unsere im Laufe der Geschichte definierten Werte einstehen. Und das Kreuz gehört nun mal… Mehr
So funktioniert Faschismus nun einmal. Man findet immer irgendwas, was unter keinen Umständen toleriert werden darf und konstruiert sich eine pseudo-logische Begründung. Die Grünen haben das perfektioniert und versuchen dass unter der Kappe von Minderheiten.
So muss fast jeder ein schlechtes Gewissen haben. Nur weil es eine passiv-aggressive „Überzeugungsmethode“ ist, ist es nicht weniger faschistisch.
Herr Außendorf hat unsere Verfassung nicht verstanden, wenn er hier das Neutralitätsgebot des Staates heranzieht. Die Legislative ist natürlich nicht weltanschauungsfrei, ganz im Gegenteil, hier geht es ja gerade um die Auseinandersetzungen verschiedener politischer Richtungen, um Debatten, um Mehrheiten. Das Neutralitätsgebot des Staates wird verletzt durch Regenbogenfahnen, durch Fahnen, die eine bestimmte politische Ausrichtung festlegen überhaupt, an öffentlichen Gebäuden der Exekutive. Da aber macht es dem Herrn von den Grünen sicher nichts aus, solange er hier seine Ideologie vertreten sieht. Herr Außendorf steht nicht auf dem Boden unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung, aber das hat er selber noch gar nicht gemerkt. Vollkommen… Mehr
Grüne sind einfach nur geistig minderbemittelt, denn wenn sie das nicht wären, dann wären sie auch nicht bei den Grünen, also alles ganz normal und jedes weitere Wort darüber zu verlieren ist vertane Lebenszeit.
Demokratie und Freiheit haben wir nicht den christlichen Märchen zu verdanken. Sie mußten gegen genau christlichen „gottgegebenen“ Adel und christlichen Klerus erkämpft werden. Noch in den 1970er Jahren mußte in meinem Heimatdorf der übergriffige Katholizismus abgewehrt werden. So wie wir heute die grün-evangelische Kirche und den Sozialismus abwehren müssen. Dieser antike antiwissenschaftliche Aberglaube genannt Christentum ist dabei völlig kontraproduktiv.
Zu aller erst ging es hier aber um ein Kreuz, das in Räume der CDU/CSU aufgehängt war. In Räumen die CDU/ CSU aus mangel eines offiziellen Raumes freundlicher Weise zur Verfügung stellte
Es geht doch um etwas ganz anderes. Was würden Sie den mit einem Gast machen, dem Sie kostenlos ein Zimmer überlassen und der sich dann über die Einrichtung desselben beschwert?
Ich würde denjenigen jedenfalls achtkantig rausschmeißen ‼️
Auch Wissenschaft ist für die aller meisten Menschen nur Glauben weil vieles kaum verstanden wird oder nur im Rahmen sinnbildlicher Vereinfachung.
Ich brauchte den Brief nur bis zum ersten, albernen Genderstern zu lesen, um zu wissen, Wes Geistes Kind dieser intolerante Popanz ist…
Der eigentliche Sinn des Kreuzes ist der Opfertod von Christus und seine Auferstehung. Man kann es sehen wie man will, aber es ist das bedeutendste Ereignis des Planeten Erde. Das war so, das ist so und das wird so bleiben, egal was grün verstrahlte Ideologen und Wichtigtuer darüber denken.