„Wir halten Tiere in sehr großer Zahl, um sie zu töten und zu essen.“ Ein Zitat aus einem Kinderbuch? Nein, aus dem Wahlprogramm 2019 der GRÜNEN. Dem Wähler trauen die Grünen nur leichte Sprache zu - außer bei der Genderei. Da wird die Welt kompliziert.
„Liebe Wählerinnen und Wähler“ ̶ mit dieser gutbürgerlichen Anrede beginnt das grüne Wahlprogramm, das dann, 187 Seiten später, mit dem Kapitel 6.4 „Städten und Regionen eine Stimme geben“ ohne Schlussformel endet. Eine echte grüne Anrede müsste heute allerdings „Liebe Wähler*innen“ lauten, entsprechend dem im Programm üblichen Bezeichnungsmuster für geschlechtergemischte Personengruppen, zum Beispiel:
Europäer*innen Faschist*innen Kleinbäuer*innen Muslim*innen Nutzer*innen Rechtspopulist*innen Steuertrickser*innen Verbraucher*innen
Der Genderstern ist das politsprachliche Logo des Programms und zeigt an, dass die Grünen ̶ wie die Linken ̶ von der geschlechter- zur gendergerechten Sprache übergegangen sind: also keine Paarformel mehr (Schülerinnen und Schüler), wie sie das SPD-Programm noch systematisch benutzt; kein Binnen-I (SchülerInnen), kein Schräg- und Bindestrich (Schüler/-innen). All diesen Markierungen ̶̶ so die aktuelle lin̶ks-grüne Sprachmeinung ̶ liege eine binäre Geschlechterordnung aus (heterosexuellen) Männern und Frauen zugrunde, durch die andere Geschlechtsidentitäten (Gender) ausgeschlossen und damit diskriminiert würden, konkret (S. 101): „Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, Inter* und Queer* Menschen (LSBTIQ*)“.
Der sprachkorrekte Gebrauch der Gendersternformen ist in schriftlicher Kommunikation (bei der Aussprache tun sich auch Aktivisten schwer) relativ einfach. Trotzdem ist die Fehlerquote im grünen Programm hoch: Neben „Landwirten“ kommt „Landwirt*innen“ vor; es gibt „Menschenrechtsverteidiger“ und „Menschenrechtsverteidiger*innen“, den „Bäcker um die Ecke“ und „den/die Bäcker*in um die Ecke“. Manche Personengruppen treten nur im Maskulin auf: Bei „falsche Führer“, „Nationalisten“ und „Spekulanten“ mag das an der negativen Bedeutung liegen, aber auch positiv bewertete „Experten wie Polizisten, Juristen, Mediatoren“ haben keinen Genderstern. Schließlich können im selben Satz genderkorrekte und -inkorrekte Formen stehen:
„Die EU-Kommission schätzt, dass Europas ehrliche Steuerzahler*innen jedes Jahr um mindestens 50 Milliarden Euro durch Steuerbetrüger bei der Mehrwertsteuer geprellt werden.“ (S. 66)
Den „ehrlichen Steuerzahler“ verkörpert für die Grünen der kleine „Bäcker um die Ecke“. Eine Wunschvorstellung: Die meisten Bäckereien um die Ecke gehören heute Discountern und Großbäckereien. Den Metzger um die Ecke erwähnt das grüne Programm nicht, das könnten vegane und tierschützerische Wähler missverstehen.
„Auch Haus- und Straßentiere müssen in Europa ein würdiges Leben haben“, heißt es im Europawahlprogramm der Grünen (S. 44). Und für Menschen gilt: „In der EU sollten alle Menschen ein würdevolles Leben führen können“ (S. 71). Was ist besser: würdiges oder würdevolles Leben? Und worin besteht der Unterschied zwischen müssen und sollten?
Mensch, meist in der Pluralform: Menschen, ist im Programmtext bei weitem die häufigste Personenbezeichnung. Dabei werden zahlreiche Menschengruppen unterschieden:
● (alle/viele) Menschen in Europa
● alle jungen Menschen unter 25 Jahren
● Menschen, besonders Frauen, in den Ländern des globalen Südens
● Menschen mit/ohne Behinderung
● Menschen, die verschiedensten Religionen und Weltanschauungen
Was ist der Mensch? Ein Wahlprogramm ist keine philosophische Abhandlung, aber zeigt ein bestimmtes Menschenbild. Bei den Grünen fallen zwei anthropologische Eigenschaften auf: Der Mensch ist ein Wanderwesen ̶ „Migration ist so alt wie die Menschheit“ (S. 89) ̶ sowie ein ängstliches und hilfsbedürftiges Wesen. Zum Vergleich: In Goethes Gesamtwerk kommt das Wort Mensch etwa 6.000 mal vor und bedeutet laut Goethe-Wörterbuch in erster Linie „das aktiv handelnde, gestaltende, in freier Selbstbestimmung sich verwirklichende Individuum“.
Aber Goethe war Deutscher, und diese Menschengruppe kommt im ganzen grünen Wahlprogramm kein einziges Mal vor, auch nicht in umschreibender Form (deutsche Menschen, Menschen mit Germanitätshintergrund o. Ä.). Nun stellen die Deutschen zwar nur 1 Prozent aller Menschen auf der Welt, aber in Deutschland sind es doch 85 Prozent und unter den Wahlberechtigten für die Europawahl sogar 95 Prozent. Auch werden im grünen Wahlprogramm viele Menschengruppen erwähnt, die kleiner sind als die Deutschen, zum eispiel die „Bewohner*innen der [durch den Klimawandel] bedrohten Inselstaaten [im Pazifik]“ oder „die Menschen mit Romnohintergrund [= Sinti und Roma] in der EU“.
Warum sprechen die Grünen den Deutschen die sprachliche Existenz ab? Am Wort kann es nicht liegen: Es gehört zum Grundwortschatz der deutschen Sprache und ist zudem genderfreundlich: „Liebe Deutsche“ spricht alle Geschlechter an. Auch sachlich ist die Menschengruppe der Deutschen in einem EU-Wahlkampf durchaus erwähnenswert, zumindest im Wahlprogramm einer deutschen Partei. Aber vielleicht handelt es sich bei der sprachlichen Nichtanerkennung der Deutschen um einen Fall von „gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“ (Wahlprogramm Kap. 10.7): Diese Form der Diskriminierung wollen die Grünen als „Straftat“ bewerten und durch eine „europaweite, ständige, systematische Erfassung [bekämpfen]“ (S. 107).
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„Wer die Welt retten will, fängt mit diesem Kontinent an“ auch so eine Stilblüte der Grünfaschist*innen …drunter machens die es nicht. Nur dieses Land zu retten wäre wohl zu recht(s) und zu billg, und Klimaschutz wäre da auch nicht das Thema. Noch besser ist aber die CDU mit „Grenzen offen nach innen und nach aussen sicher“, das ist als ehemakiger DDR Bürger kaum noch zu ertragen.
Alle rein und keiner raus, wäre da wohl ehrlicher ?
Was mich an diesem Gendersprech immer irritiert sind die Artikel. Die Mensch*innen – die Grün*innen – das ist doch nicht ok dass da immer der weibliche Artikel davorsteht. Das müsste doch dann das Mensch*innen heissen oder wir brauchen einen ganz neuen 100%ig neutralen Artikel – wie die Engländer*innen ….
Das Wahlprogramm ist ganz ausgezeichnet. Es richtet sich doch ohnehin nur an zwei Gruppen von „Mensch*innen“:
– An Journalisten rechtspopulistischer, reaktionärer Hasspropaganda, die und deren Leser ohnehin nicht „grün“ wählen“, um denen die Zeit zu stehlen.
– An Existenzen, die in politischer Hinsicht komplett vollschwachsinnig sind und sowieso „grün“ wählen, völlig egal, was darin steht. Aber irgendwas muss man ja schreiben, von wegen Demokratie und so.
Der typische Wähler der Umweltvernichterpartei dürfte den Stuss so wenig zur Kenntnis nehmen wie weiland der Durchschnittsnaziwähler das Buch ihres Führers es tat.
Wer eine neue Religion erschafft, darf doch wohl auch eine neue babylonische Sprachverwirrung erzeugen. Da Gott für diese ** nicht existent ist, müssen die Grünen dies sogar, wer sollte es sonst für sie tun. Ich warte auf die neuen Gebetsformen. Stand da noch nix im Wahlprogramm?
Wahrscheinlich beten wir zukünftig Lupus an.
An den Zehn (besser 20 oder 30!) Geboten der Grünen wird doch schon heftig gearbeitet:
– Du sollst keine Partei haben neben uns
– Du sollst Habeck und Baerbock ehren, auf dass …
– Du sollst falsch Zeugnis reden wider Rechte
– Du sollst keinen Diesel fahren
– Du sollst vegan essen
– Du darfst niemals Linke kritisieren
– Du darfst keine Grenzen schließen
– Du sollst begehren deines Nächsten Miethaus …
Lässt sich beliebig fortsetzen.
Bei den Grün*Innen beschleicht mich immer mehr das Gefühl, dass sie Monty Pythons „Leben des Brian“ nicht als Satire sondern als Handlungsanweisung verstanden haben. Wären sie nur die pädophilen Spinner mit Weltrettungshalluzinationen, für die man sie zu recht halten sollte, könnte man einfach über sie lachen, aber das Problem ist, dass sie uns alle zum Selbstmordkommando der Judäischen Volksfront zwangsrekrutieren wollen. P.S. Leider leben hierzulande nur noch ca. 65 Millionen Germanen bzw. 79%, und das Wort muss man heute so wählen, da die „Staatsbürgerschaft der BRD“ (die von Reisepass und Personalausweis lediglich nahegelegt werden) jedem Barbaren hinterher geschmissen werden, dessen… Mehr
Nicht nur „Leben des Brian“ verstanden die nicht als Satire sondern als Handlungsanweisung, sondern auch „Animal Farm“ und „1984“.
Und demnächst preisen die uns „Soylent Grün“, hergestellt aus Restgermanen, als ökologisch nachhaltiges, veganes Grundnahrungsmittel an.
Vegan stimmt nicht. Soylent Green war das in Säure ausgefällte Protein der Leichen, die man nach dem Ansehen eines Disneyähnlichen Films, der an deren Jugendzeit in intakter Natur erinnern sollte, einschläfern würde Die Todesinfusion war bereits gesetzt..
Gibt es eigentlich Nazi*innen?
Ja. Nazi*innen sind alle Rechtspopulist*innen, die im Stechschritt hinter ihren Führer*innen herrennen, dumpfe Parolen brüllen, Geflüchtete meuchelnd, und die nicht „Bündnis 90 / Die Grünen“ wählen.
Wobei mir eben der Name dieser Partei aufstößt: „Die Grünen“ geht gar nicht. „Die Grün*innen“ muss das heißen. Das ist eine Sexistenpartei, entlarvt!
Besonders aufgefallen ist mir das GRÜNEN-Wahlplakat „Klimaschutz ist grenzenlos!“ Das verstehe ich als Drohung, aber auch als Kampfansage gegen mich und meine Familie. Denn gemeint ist sicher nicht nur die weitere Schleifung von Staatsgrenzen wie bereits zur Genüge vorexerziert – mit all den verheerenden Folgen -, sondern „grenzenlos“ dürfte auch der Griff in unsere Geldbörsen werden, „grenzenlos“ die weitere Belastung mit Steuern und Abgaben, „grenzenlos“ dürfte auch die Zerstörung an den Grundlagen unseres Wohlstandes, den Grundfesten unseres Sozialstaates sein, wenn die GRÜNEN mit ihrem „Klimaschutz“ so richtig in Fahrt kommen – und damit ist letztlich verbunden die Gefährdung der Zukunft… Mehr
„Klimaschutz ist grenzenlos!“ bedeutet, daß „Grüne“ zwecks Rettung der Welt alternativlos einen atomaren Angriff auf Kraftwerke in den Nachbarländern befürworten würden.
Pazifismus schön und gut, aber der muss Grenzen kennen, siehe Jugoslawien, und hier geht es um die Rettung der gesamten Menschheit, wenn nicht des Universums.
Also den gendergerechten Panzer, in Regenbogenfarben lackiert, ausgestattet mit Wickeltisch, Unisextoilette und schwangerengerechter Luke (ups! schwangerengelinker sollte das heißen) angeworfen und die Atomkanone auf die Grundlastversorger der Nachbarstaaten gerichtet.
Es geht um das Große und Ganze!
Europäer*innen Faschist*innen Kleinbäuer*innen Muslim*innen Nutzer*innen Rechtspopulist*innen Steuertrickser*innen Verbraucher*innen
Jetzt ist meine Verwirrung komplett. Sollte es nicht heißen: Europäernde, Faschistende, Kleinbäuernde, Muslimende, Nutzende, Rechtspopulistende, Steurertricksende, Verbrauchernde? Genau wie Zufußgehende, Studierende, Kundernde, Redernde?
Könnten sich die Damen und Herren mal einigen denn ich will schon wissen über welche sprachliche Verballhornung ich mich amüsieren kann? Also als Amüsierender!
Das sehen Siende ganz richtig (besser: ganz linkig).
Ich finde es schlimm, wie reaktionärende Damende und Herrende sich noch immer dieser faschistenden, ausgrenzenden Sprache bediene.
Demokratende müssen endlich Konsequentende werden!
Nazende raus!
Da gebe ich Ihnen als „Bürgende“ von Dresden Recht. Und dann warte ich immer, bis die Singenden und Tanzenden aus der Oper kommen und nach Hause gehen. Es ist wirklich zum kringeln, was aus unserer Sprache gemacht wird….
Mögen sie untereinander sprechen und schreiben wie’s ihnen gefällt. Ihren totalitären Charakter offenbaren sie, wenn sie »der Gesellschaft« (wer immer das ist) ihre Schreibweise aufdrängen.
Aber „Menschen mit Germanitätshintergrund“ – das hat schon was!