Grüne demoskopisch erstmals seit März unter 20 Prozent

Ein halber Prozentpunkt ist nicht viel, aber psychologisch macht eine 1 an erster Stelle statt einer 2 Stimmung. Und ums Stimmung machen geht es drei Monate vor einer Bundestagswahl noch mehr als sonst.

IMAGO / Leonhard Simon

Mit 19,5 Prozent Grüne zeigt die neueste Umfrage von INSA im Auftrag von BILD die Partei, welche Annnalena Baerbock zur Kanzlerin machen will, zum ersten Mal seit dem 15. März des Jahres unter 20 Prozent. Ein halber Prozentpunkt ist nicht viel, zumal die demoskopische Fußnote auf BILD.de sagt:

Für den INSA-Meinungstrend im Auftrag von BILD wurden vom 11. bis zum 14. Juni 2021 insgesamt 2038 Bürgerinnen und Bürger befragt. Die maximale statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.

Der Tenor bei BILD – „Umfrage-Rumms” – ist trotzdem nicht falsch, weil psychologisch eine 1 an erster Stelle für die grüne Partei statt einer 2 Stimmung macht.

Der Blick auf die demoskopische Zeitreihe bei INSA macht das deutlich. Seit dem Sprung von 17 Prozent am 15. März 2021 auf 20 Prozent fünf Tage später blieb der Demoskopiepegel Grüne hier immer über 20 Prozent – mit dem höchsten Wert um 24 zwischen dem 3. und 16. Mai. Von da an kleckerten die Zahlen runter bis nun auf 19,5. Den Wochentakt des Demoskopiepegels von INSA für BILD geht natürlich weiter, die anderen Institute für andere Medien werden nicht nachstehen. Unschwer vorherzusagen, dass noch kaum eine Bundestagswahl so sehr von Umfragen beeinflusst gewesen sein wird wie die bevorstehende. Zur Erinnerung: Das Bundestagswahlergebnis 2017 für die grüne Partei war 8,9 Prozent.

Anzeige

Unterstützung
oder

Kommentare ( 63 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

63 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Exilant
3 Jahre her

Das einzig relevante bzw. ausschlaggebende ist doch hier 11% Opposition gegen uber 80% Einheitsparteienkartell.
Wie gehabt.
Dem BRD Untertanen wünsche ich ab September mindestens Postmerkelunion – Grüne, am aller liebsten aber RRG und Berliner Verhältnisse auf Bundesebene. Für mindestens 2 Legislaturen!
Ohne Gnade und bis die Schwarte kracht.Bis hinein ins aller privateste und ohne Möglichkeiten des abduckens, ignorierens oder der Flucht.

Conradp
3 Jahre her

Es ist unserem Vaterland zu wünschen, daß der grünsozialistische Scheinriese rechtzeitig vor der Bundestagswahl implodiert und von den Wählern auf ein gehöriges Maß zurechtgestutzt wird.

pbmuenchen
3 Jahre her

Ist es tatsächlich wahr, dass die etablierten Parteien weiterhin diesen Zuspruch finden? Eigentlich müssten die sonstigen sowie die AfD erheblich zugewinnen. Insbesondere CDU/CSU und SPD sollten für jeden, der noch halbwegs klaren Verstandes ist, unwählbar geworden sein. Gibt es irgend etwas, was diese Koalition gut gemacht hat?

olympos
3 Jahre her

20 % der Waehler wollen Verbote, Kriegshetze, Klimaschwachsinn, Genderdreck, Islam und viele andere krude
Ansichten. Die Arroganz ist nicht zu topen. Einfach peinlich. Wenn die Taschen leer werden, dann kommt das erwachen. „Wir konnten es nicht wissen, wir haben das Programm der Oberintoleranten Gruenen nicht gelesen“!

Klaus Kabel
3 Jahre her

Passt. Da geht noch mehr. Und mit Baerbock, die vielleicht das Zeug zur stellverttetenden Ortsvorsitzenden von Püschel hat ganz bestimmt.

Last edited 3 Jahre her by Klaus Kabel
Ronaldo
3 Jahre her

Wer nimmt eigentlich noch Umfragen ernst? Nach jeder Wahl kommt doch die Frage auf: Wie konnten die Umfragen so weit daneben liegen?

Jan Boellermann
3 Jahre her

Vielleicht gibts ja mal wieder ein Elbe- oder Oderhochwasser und Baerbock stapft dann wagemutig und tatkräftig übern Deich.

Sani58
3 Jahre her

19,5 , so viel noch? Tschland hat fertig.

country boy
3 Jahre her

Um auf 20% zu kommen, müssten die Grünen ihr Ergebnis ja mehr als verdoppeln. Bei den beiden Landtagswahlen dieses Jahr konnten sie jedoch kaum Stimmengewinne verzeichnen. Warum war da von dem angeblichen grünen Aufwind überhaupt nichts zu spüren?

olympos
3 Jahre her
Antworten an  country boy

Wenn nur die sogenannten Journalisten waehlen koennten, Nordkoreanische Ergebnise waeren der Ausgang. Diese trojanische Pferde sind Fremdgesteurt und verdienen praechtig. Ihre Auftraggeber zahlen sehr gut nur darum geht es.

Chris_Muc
3 Jahre her
Antworten an  country boy

Die sog. „demoskopischen Institute“ sind natürlich abhängig von ihren Auftraggebern. Forsa z.B. ist ja wohl bekannt, daß sie die schlechtesten Wahlvorhersagen treffen (im Sinne Verhältnis Wahlvorhersage und wirkliches Wahlergebnis). Aber mei, Bertelsmann (RTL, VOX, N-TV, Stern) zahlt wohl halt gut und will entsprechende Ergebnisse…

Peter Gramm
3 Jahre her

aufgrund der Möglichkeit im Politikbetrieb ohne große Anforderungen an Bildung, Ausbildung und/oder beruflicher Expertise an üppiges Einkommen und weitere Vergünstigungen zu gelangen hat sich dort eine Spezies zusammen gefunden die unserer Gesellschaft nicht gut tut. Bei den Grünen findest sich diese Spezies besonders häufig. Dies sollte der Wähler wissen und bei den nächsten BTW entsprechned votieren. Diese Leute sind leicht lenk – und manipulierbar im Interesse fremder Interessen. Fischer war so eine Lusche und Özdemir und Bärbock eifern ihm jetzt nach. Diese Leute haben noch nie Krieg und Elend erlebt. Deswegen reden sie auch so leichfertig und naiv darüber. Sie… Mehr

Exilant
3 Jahre her
Antworten an  Peter Gramm

Eine Spezies die eine Mehrheit der Wähler dort sehen, agieren und zu alimentieren wünscht, wohlgemerkt. Sonst wären die kaum dort oben. Tag um Tag und auch in der nächsten Legsislatur