Das gibt es häufiger, dass auf die Wahlkreisbüros von Politikern Anschläge mit Farbbeuteln verübt oder Scheiben eingeworfen werden. Trifft es einen Linken-MdB, ist der Aufschrei bei Twitter und in den so genannten sozialen Netzwerken sehr groß. Der Grund: Weil sich dort überproportional viele Vorkämpfer der „Political Correctness“, selbst ernannte Antifaschisten und sonstige Gutmenschen jedweder Schattierung tummeln – überproportional zu ihrer Zahl, aber umso überzeugter von ihrer eigenen moralischen Überlegenheit und politischen Unfehlbarkeit.
In der Nacht zum Freitag gab es, wie die „Mitteldeutsche Zeitung“ berichtet, in Halle gleich zwei Anschläge dieser Art. Die Betroffenen: der SPD-Abgeordnete Karamba Diaby und CDU-MdB Christoph Berger. Sehr vieles, wenn nicht alles deutet darauf hin, dass dieser Gewaltausbruch im Zusammenhang mit einer Demonstration gegen die angebliche Verschärfung des Asylrechts stand. Es muss sich demnach um linksradikale Gewalttäter gehandelt haben.
Das freilich regt auf Twitter und und in den einschlägigen Blogs so gut wie niemanden auf. Warum auch? Handelt es sich bei den GroKo-Politikern doch vermutlich ohnehin um „Ausländerfeinde“ und „Reaktionäre“. Eigentlich, so denken wohl die klammheimlich applaudierenden, gefühlten Vorkämpfer für Menschenrechte, kann ein bißchen Gewalt „gegen Rechts“ nicht schaden. Was im Umkehrschluss bedeutet: Es gibt „gute“ Gewalt (von links) und „schlechte“ Gewalt (von rechts). Anders formuliert: Linksfaschisten sind gute Faschisten – jedenfalls aus Sicht unserer „Antifaschisten“.
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