Gebrüder Habeck: Fachkräftemangel in Schleswig-Holstein bleibt in der Familie

Neun Mitarbeiter, fünf erfolgreiche Vermittlungen: In Kiel kümmert sich eine besonders effiziente Behörde um die Vermittlung von ausländischen Fachkräften. Es werden zwar kaum welche vermittelt, aber das Personal wird aufgestockt. Chef ist der Bruder des Bundeswirtschaftsministers. Von Thomas Punzmann

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In Schleswig-Holstein hält man zusammen. Familiensinn wird an der Küste großgeschrieben. Man denkt dabei aber nicht nur an die, oder in unserem Fall, an den Nächsten, sondern, als richtiger Weltenretter, auch an die Weitentfernten. Think global, nennt das der Küstenbewohner auf platt. Warum also nicht beides verbinden, dachte sich die schwarz-grüne Landesregierung und gründete ein Welcome-Center. Ein Excellenz-Center, an dem Leader proaktiv eine Win-win-Situation schaffen und an Schleswig-Holsteins Unternehmen internationale Talente vermitteln.

Gesagt, getan: Schon im Dezember 2023 wurde es eingeweiht. Etat bis 2028: 13 Millionen Euro. 2,6 Millionen pro Jahr. Effizienz und lean management sind für proaktive Excellenz-Leader natürlich eine Selbstverständlichkeit und so beschränkte man sich zunächst auf vier hochmotivierte und tip-top ausgebildete Fachkräfte. Und die hatten alle Hände zu tun. Diese vier Angestellten schafften Übermenschliches: Pro Tag konnte man mit zwei internationalen Talenten und mit einem heimischen Unternehmen verhandeln.

Dieser weit über das Normale hinausgehende Einsatz wurde belohnt: 2024 wurden fünf Fachkräfte vermittelt. Eine Vermittlung schlägt damit mit nur 520.000 Euro zu Buche. Effizienz pur.

Exzellente Leader antizipieren aber auch die kommende wirtschaftliche Entwicklung. Da in Zukunft vielleicht noch mehr Fachkräfte vermittelt werden, quasi noch und nöcher, wie der Leiter in einem Fernsehinterview sympathisch formuliert hat, wurde das Personal um fünf Angestellte auf neun aufgestockt.

Besser kann man es nicht machen. Das Welcome-Center ist ein Vorbild für die freie Wirtschaft. Effizient, lean und super erfolgreich. Und natürlich ist man auch auf Social Media unterwegs – mit vielen Kontakten. Auf der Plattform LinkedIn, einem Portal für Job-Suche, erreicht das Welcome Center mittlerweile rund 1.300 Leute. Der seit Oktober betriebene Instagram-Kanal hat 26 Follower, der genau so alte Facebook-Account sieben. Damit erreicht das Welcome Center auf Facebook weniger Menschen als es Mitarbeitende hat, berichtet der NDR.

Sein Chef heißt übrigens Dr. Hinrich Habeck. Habeck? Ist das nicht der Bruder des Superministers, der schon für wenige Milliarden Euro mit Microchipfabriken, Gigabatteriefabriken und grünen Stahlwerken für einen noch nie dagewesenen Wirtschaftsboom in Deutschland gesorgt hat? Genauer gesagt, Hinrich Habecks Bruder Robert wollte dafür gesorgt haben, also hätte wollen wollen, wenn ihn nicht die Wirklichkeit umzingelt und seine bahnbrechend genialen Zukunftsvisionen sabotiert hätte.

Sabotiert wird übrigens auch die Arbeit des Welcome-Centers. Ein Krankenhaus in Schleswig-Holstein zum Beispiel besorgt sich seine internationalen Fachkräfte einfach selber. Und mehr, und schneller, und billiger.

Allein Schleswig-Holstein braucht nach Angaben des dortigen Wirtschaftsministeriums künftig 12.000 bis 13.000 Arbeitskräfte pro Jahr aus anderen Regionen aus dem In- und Ausland, um die Lücke zwischen den in Rente gehenden sogenannten Babyboomern und den geburtenschwächeren Folgegenerationen zu schließen. Da hat Hinrich Habeck noch viel zu tun.

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Kommentare ( 38 )

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Simplex
19 Tage her

Was ist denn mit Anne Spiegel? Lisa Paus hat da nochmal schnell das Scheckbuch gezückt. So geht Versorgung auch. Und Frau Roth die 1,8 Mill…….Was für ein Selbstbedienungsladen. Und im ländlichen Raum werden Krankenhäuser und Bahnverbindungen zusammengestrichen!

Sonny
19 Tage her

So eine offene Selbstbereicherung ! – und niemand schreitet ein. Das ist der Gipfel des Betrugs.
Ein Unternehmen aus Millionen Steuergeldern für den eigenen Bruder zu schaffen, dass muss man sich erstmal trauen.
Aber die Öffentlich-Rechtlichen und Alt-Medien sind längst mitkorrumpiert und unterwandert. Und an die Justiz als regulierendes Element brauchen wir auch nicht mehr glauben, Deutschland ist wirklich einer grünroten Mafia in die Hände gefallen.

Frank G.aus D.
19 Tage her

Was für ein Zufall das der beste Wirtschaftsministers aller Zeit genau so erfolgreich wie sein Bruder ist.
Das liegt bestimmt an den linken (guten) Genen.
Sind die in Linie gezüchtet oder wirklich ein Zufallsprodukt der Evolution?
Aber wir sollten wirklich nicht alles auf die Natur schieben ,die kann da wirklich nichts für.

Querdenker73
20 Tage her

Die Bewerber stehen ja Schlange wie man sieht! Absolut überfordertes Personal! Aufstocken – sofort!

Der Person
20 Tage her

Naja, diese Klientel ist absolut amoralisch und völlig empathielos. Selbstverständlich macht man sich da auf Kosten der verachteten Steuerzahler ein schönes Leben, ballert des Nachts trotz Flugverbots über deren Köpfe oder leistet sich eine eigene Visagistin. Das ist eigentlich bei allen Menschen so, die immer von Moral und Ethik sprechen, seien die feisten Kirchenfunktionäre, die Haltungsjournalisten oder die linken Politiker. Während ein Konservativer moralisch handelt (z.B. bei der freiwilligen Feuerwehr ist) und darüber schweigt, redet der Gutmensch nur über Ethik, bürdet den Mitmenschen die Lasten seiner kranken Ideologie auf und stopft sich die Taschen voll. Mit so einer Strategie kommt… Mehr

Norbert Gerth
20 Tage her

und weit und breit keine Staatsanwaltschaft zu finden die gegen rot-grüne Korruption ermittelt?

Kassandra
20 Tage her

So ich das richtig erkenne ist das eine solche Position, wie man sie jüngst auch der grünen Anne Spiegel zuschusterte, die Ahrtaltote mit sich tragen muss: https://www.tichyseinblick.de/meinungen/gruene-ex-familienministerin-anne-spiegel/
Auch da geht es beim Salär um Millionen aus der Steuerzahlerkasse – und man weiß wie beim Habeckbruder nicht genau, für was die tatsächlich fließen.
Gibt es hier wie da Stellenbeschreibungen und Erfolgsgeschichten?
Graichen haben sie ja als Aufsichtsrat eines Übertragungsnetzbetreibers in der Ukraine platziert – wobei auch da zu erwarten ist, dass der deutsche Steuerzahler für sein Salär aufzukommen haben wird – denn Selenskyjs Kasse ist seit längerem mehr als leer: https://www.tichyseinblick.de/meinungen/graichen-gruene-habeck-ukraine/

Hieronymus Bosch
20 Tage her

Ja, Hinrich ist genauso effizient wie Robert – allein, wenn es darum geht, die Bürger aufs Glatteis zu führen! Was der grüne Technologietransfer bewirkt, kann jeder täglich in seinem Haushalt erfahren – hohe Kosten und außer Spesen nichts gewesen!

Axel Fachtan
20 Tage her

Privat geht vor Staat.
Bindet private Vermittler auf Basis von Erfolgsprämien ein und es wird funktionieren und es wird preiswerter.

Mermaid
20 Tage her

Machen Sie sich wegen der Kohle bloß keine Sorgen! Das wird schon. Ist alles eingepreist. Auch der Landesrechnungshof wird sediert werden. Da passiert nichts. Schließlich wird Schleswig Holstein flächendeckend gerade zum blitzerfreundlichsten Bundesland von seiner schwarz-grünen Landesregierung umgebaut. Da werden Ortstafeln versetzt, damit die Abstände eingehalten werden können. Da schießen 30-er-Schilder mit den hanebüchensten Begründungen aus dem Boden, wie zum Beispiel Straßenschäden. Davon gibt es hier ja jede Menge, aber eben nicht überall. So ordnet man kurzerhand an einer überörtlichen Straße und außerhalb geschlossener Ortschaft Tempo 30 an. Sie fragen nach einer gesetzlichen Grundlage? Wer wird denn so kleinlich sein?… Mehr