Weil Gas knapper wird, müssen sich Unternehmen darauf gefasst machen, dass ihnen der Hahn abgedreht wird. Der Bauernverband warnt vor Brot für 10 Euro. Das „Entlastungspaket“ soll derweil erst ab 1. Juni greifen – und benachteiligt Dieselfahrer.
Die Nachrichten überschlagen sich am Freitag. Sie alle laufen auf eine Drohung hinaus: Deutschland ist auf dem Weg in die Verknappung und Verteuerung. Am Morgen teilte das Ifo-Institut mit, dass die Stimmung unter den deutschen Unternehmen eingebrochen sei: „Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im März auf 90,8 Punkte abgestürzt (98,5 Punkte im Februar). Die Firmen schätzten auch ihre aktuelle Lage schlechter ein. Unternehmen in Deutschland rechnen mit harten Zeiten.“
Das ist nur eine der Begleiterscheinungen. Mittlerweile droht eine Knappheit bei Gas und Diesel. Das meldete die Berliner Zeitung und berief sich auf die Bundesnetzagentur. Demnach fänden „Gespräche zur Krisenvorbereitung mit der Industrie und der Energiewirtschaft“ statt. Ein Sprecher sagte: „Anlass der Gespräche ist die Vorbereitung für den Fall unvermeidbarer Abschaltungen der Industrie in einer Gasversorgungskrise. Haushaltskunden unterliegen in einer solchen Situation einem besonderen gesetzlichen Schutz und werden vorrangig versorgt.“ Es gehe darum, „vorbereitet zu sein“, auch wenn man hoffe, dass der Ernstfall nicht eintritt.
„Rationierung könnte tausende Unternehmen treffen“
Die Lage sei „offenkundig angespannt“. Unternehmen bestürmten derzeit Rechtsanwaltskanzleien, weil ihnen eine Rationierung von Energie bevorstehen könnte. Der Rechtsanwalt Christian Hampel sagte: „Zahlreiche Unternehmen haben sich an uns gewandt, weil sie von ihren Gasversorgungsunternehmen Briefe erhalten haben, in denen ihnen angekündigt wird, dass ihre Energielieferungen zukünftig rationiert oder abgeschaltet werden könnten.“ Und: „Wir stehen erstmals vor einer Situation, in der wir vom russischen Öl und Gas abgeschnitten werden könnten – etwas, was es selbst im kältesten Kalten Krieg nicht gegeben hat.“
Eine Rationierung, so Hampel weiter, könnte „tausende Unternehmen“ betreffen. Das deutsche Energierecht sieht im Ernstfall „geschützte“ Kunden vor, etwa private Haushalte oder soziale Einrichtungen. Ihnen kann nicht das Gas abgedreht werden. Nicht geschützte Kunden wie Unternehmen müssen klarmachen, warum sie nicht zuerst „abgeschaltet“ werden dürfen.
Die Gasspeicher sind bereits seit letztem Jahr leer: wegen einer Windflaute
Während der Staat nun über das Gesetz beim Gas nachjustieren will, hört man von den Dieselproblemen wenig. Das vermeintliche Dieselprivileg, das Grüne so geframed haben, weil Dieselfahrer weniger Steuern auf den Treibstoff zahlen, hat sich zum Dieselnachteil umgedreht. An vielen Zapfsäulen ist Diesel mittlerweile teurer als Benzin. Dennoch wird der Dieselfahrer von der Regierung abgezogen: Benzin soll nach den Plänen von Bundesfinanzminister Lindner um 30 Cent, Diesel aber nur um 14 Cent pro Liter billiger werden. Dieselfahrer zahlen die höchsten KfZ-Steuern, bekommen aber die geringste Entlastung.
Damit aber nicht genug. Der Diesel schmiert die deutsche Wirtschaft: ob als Traktoren-Diesel oder LKW-Diesel. Ein Spediteur hat berechnet, was es bedeutet, wenn ein LKW auf 100 Kilometern 35 Liter Diesel verbraucht. 60 Cent mehr pro Liter bedeutet 21 Euro pro 100 Kilometer mehr. Auf den gesamten Betrieb berechnet, dessen LKWs tausende Kilometer fahren müssen, kommt der Spediteur auf monatliche Mehrkosten von 164.000 Euro. Und die Preise dürften weitergegeben werden – wenn nicht die ersten schon kapituliert haben.
„Manche Produkte könnten völlig aus den Regalen verschwinden“
Womit wir ans Eingemachte gehen: Inflation, Ernährungskrise und Energiekrise kommen beim Brotpreis zu einer unangenehmen Melange zusammen. Klaus-Peter Lucht, Vizepräsident des Bauernverbands Schleswig-Holstein, sagt gegenüber der BILD-Zeitung: „Brot könnte bald zehn Euro kosten!“ Der Weizenpreis hat sich verdoppelt, ob Pasta, Toast oder Mehl: Alles wird teurer. „Laut Bauernverband-Vize Lucht könnten manche Produkte sogar völlig aus den Regalen verschwinden – etwa Sonnenblumen- und Rapsöl sowie Aprikosenmarmelade“, zitiert die Zeitung weiter. Sonnenblumenöl sei bereits vielerorts vergriffen.
Die Ampel ist gerade einmal 100 Tage im Amt, und nicht alle Probleme sind ihre schuld. Eins aber sollte man ihr lassen: Die große Transformation ist nach wenigen Monaten in vollem Gange. „Wir werden alle ärmer“ – es könnten die geflügelten Worte Christian Lindners werden. Bis das „Entlastungspaket“ am 1. Juni greift – so lange dauert es noch laut Bayerischem Rundfunk – könnte es für einige gar nichts mehr zu entlasten geben.
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Gerade höre ich Bachs „Matthäus- Passion“, sehe sie auch:
https://drive.google.com/drive/folders/1Qf8k9T-VG2b8iXpYdFZnqvCWpe7ttNZ-?usp=sharing
Entlastungen wird es nicht geben, man müsste grundsätzlich ansetzen und nicht auf Umverteilung setzen. CO2- Steuer weg, Das ganze „grüne Gedöns“ weg, Das Umverteilen von der rechten in die linke Tasche ist nur eins: man verdient an Steuern als Staat, der Bürger verliert. Immer.
„Du gehst arbeiten, und der Staat nimmt dir 50 Prozent weg. Du gehst einkaufen, und der Staat nimmt dir 19 Prozent weg. Du gehst tanken, und der Staat nimmt dir 70 Prozent weg. Und wenn du dann wissen willst, wo dein ganzes Geld ist, dann san die Russ’n schuld.” (Toni Polster, österreichischer Fußballer i. R.) Ist ja lustig das man in der Politik noch immer nicht begriffen zu haben scheint, dass wenn man den Firmen und nicht den Haushalten den Saft abdreht, diese nie mehr wieder den Laden öffnen werden und die Existenz der Privathaushalte und sozialen Einrichtungen in direkter Abhängigkeit… Mehr
Es ist mir zu Ohren gekommen, dass einige Lebensmittelmärkte, ich meine es war in der Schweiz, z.B. eine Packung Mehl für 50 Rappen verkaufen, nimmt man 2 Packungen, kostet einem die 2. schon einen Franken und die 3. kostet dann 5 Franken. Man will damit das „Hamstern“ verhindern und das zuviel gezahlte Geld der Kunden wird dann an die Ukraine gespendet. Also den Laden würde ich nicht mehr betreten. Ich lasse mich ungern zum Zwangsspender rekrutieren. Was ist eigentlich mit Großfamilien oder mit Menschen die für die Eltern oder einem hilfsbedürftigen Nachbarn gleich miteinkaufen? Denken da die Zwangsspendeneinzieher auch nur… Mehr
Zitat: „Bis das „Entlastungspaket“ am 1. Juni greift – so lange dauert es noch laut Bayerischem Rundfunk“ > Schon sehr bemerkenswert und seltsam: Wenn es z.Bsp. um (Steuer-)Gelder für die Politiker-Diäten, für EU-Brüssel, für die „Weltwetterrettung“(200 Mrd) oder für die Alimentierung der seit 2014/15 ins Land flutenden -vor allem muslimischen und afrikanischen- „Fachkräfte“(inkl Resettlement-Prog, Fam.-Nachzüge uäm) geht, dann geht es mit der Verfügbarkeit nicht nur immer ruckzuck, sondern dann stehen auch Mrd.-Beträge in unermeßlichen Höhen zur Verfügung. DOCH für den hier schon länger lebenden alten weißen Mann mit seiner alten weißen Frau und deren kleinen weißen Kindern gibt es von… Mehr
Klopapierhersteller drosseln auch ihre Produktion wegen zu hoher Energiepreise. Das trifft die ganze Zellstoffbranche, deswegen hat man wohl auch Papiermangel. In der DDR gab es ja auch nur Schmirgelpapier, da sind wir bald wieder. Dieses mal auch im Westen nicht erhältlich.
Der Papiermangel ist meines Wissens entstanden, weil viele Hersteller ab Frühjahr 2020 auf die Herstellung von Verpackungsmaterial umgestellt haben.
Und mitten in dieser Wirtschaftskrise, von der ein guter Teil hausgemacht ist, gönnt sich die Regierung ein zweites Bundeskanzleramtsgebäude und die Innenministerin hält weiterhin an einem zusätzlichem Hochhaus für ihr Ministerium fest. Von anderen Bauten und der Personalerweiterung bei den Ministerien und Bundesbehörden ganz zu schweigen. Sparen sollen und müssen immer die anderen. Für den Bürger wird nichts getan.
In den Zeiten der (selbst)verursachten Krisen ist das besonders wichtig für die eigene Leute mit den gut gesicherten Jobs zu sorgen. Das verstehen Sie doch oder? Ich habe das mal hier erwähnt, schadet aber nicht noch mal zu machen. Als Attila nach Rom vorgerückt hat, hat er einen sogenannten Bagauden gefangen. Der meinte dass das Reich ihn gehindert hat sich selbst zu verteidigen dafür aber sehr hohe und komplizierte Steuer für Verteidigung gesammelt ohne allerdings jemanden zu verteidigen. Der war sogar froh nicht mehr unter Bürokraten des Reichs leben und ihre Willkür ertragen zu müssen. Ich habe für unsere Herrscher… Mehr
Die deutschen Untertanen werden alles widerstandslos hinnehmen. Darauf würde ich mein letztes Hemd wetten. Die links-grün verblödete Mehrheit kauft den Politclowns in Berlin so ziemlich jeden Unsinn ab. Am Ende wird man uns erzählen, dass Putin allein an all dem Schuld ist. Die denkfaulen, obrigkeitshörigen deutschen Freiheitsverächter, Corona- und Klimagläubigen sind auf Linie und werden auch weiterhin mit Schafsgeduld alles ertragen. Wer in seinem Umfeld den Diskussionen vieler unserer Landsleute zuhört, der lässt alle Hoffnung auf Besserung fahren.
Was soll ich sagen … kann Ihnen in jedem Punkt nur zustimmen.
Ich habe eine Weile gebraucht, um zu begreifen, dass die allermeisten die Zustände mehr oder minder akzeptieren. Sei es, weil es ihnen noch zu gut geht, weil sie desinformiert sind, weil sie resigniert haben oder weil es sie schlichtweg einfach nicht interessiert.
Benno Steinhart
ich möchte am liebsten in Tränen ausbrechen, denn ich fürchte, Sie haben zu 1.000% Recht,es ist so unsagbar traurig und mich macht dies alles nur noch hilflos und unendlich traurig, was ist aus unserem Land geworden?
Wir leben in Zeiten einer rasanten Inflation, der Angst vor einem Crash und einem großen Krieg. Manche Ökonomen sprechen von einer kontrollierten Sprengung der Wirtschaft, die die G7, die Zentralbanken initiieren wollen.Die Fehlentscheidungen der deutschen Energiepolitik zerstören unseren Wohlstand! In der „Coronakrise“ (Corona Heuchelei) bekamen zwar die Großunternehmen schnell Unterstützung, die Kleinen mussten teilweise sogar monatelang warten oder gingen unter. Prof. Dr. Chr. Kreiß: „Die ganze asoziale deutsche Politik, die wir fast seit 30-40 Jahren sehen, zulasten der Normalbürger und der Ärmeren, zugunsten der Milliardäre – davon wird abgelenkt, dass die Reichen reicher und die unteren 10-20% reale Einkommenseinbußen haben… Mehr
Die „kontrollierte Sprengung“ gipfelt dann wohl in der Einführung von digitalem Zentralbankgeld. Wer dann durch Wegfall seines Jobs zum „nutzlosen Esser“ degradiert wurde, kann sich auf ein staatliches Almosen „freuen“, das „bedingungsloses Grundeinkommen“ genannt wird… allerdings nur noch digital verfügbar und an Bedingungen geknüpft (z. B. dass man sich brav alle Booster abgeholt hat?).
In der Ukraine findet grade fernab allen Kriegslärms mit dem „ePidtrymka“ – Programm der erste Rollout einer App names Diia statt, welche den Digitalen Impfpass, eine UBI (Universal Basic Income) – ID und einen allgemeinen digitalen Ausweis kombiniert.
Es stehen schwere Zeiten bevor! Bin gespannt wie die durchgegenderte , opportunistische und vergrünte Wirtschaft reagiert, wenn ihnen wirklich der Saft abgedreht wird? Auch vom Bauernverband hört bislang wenig. Setzen die sich wirklich für die Bauern und für eine Versorgung der Bevölkerung ein, oder lassen die sich lieber von der EU und Özdemir beschwatzen und legen Flächen still und düngen weniger? Also, solange Wirtschaft und Bauern nicht wirklich auf die Barrikaden gehen, nimmt das Unheil ungebremst seinen Lauf!
Aus dem vielen Raps wird hochsubventioniert E10. Für Rapsöl gibts keine Subventionen.