Beim Gedenken geht es vielen Politikern nicht um die Tsunami-Toten – sondern ihre Instrumentalisierung für den deutschen Energie-Sonderweg. Auf Fakten kommt es ihnen dabei nicht an.
Am 11. März jährte sich die Tsunami-Katastrophe in Japan, bei der es auch zum Atomunfall von Fukushima kam, zum zwölften Mal. Erfahrene Mediennutzer wissen schon: Vor allem grünen Politikern und ihren Unterstützern dient dieser Tag kaum dem Gedenken an die Toten der Naturkatastrophe – sondern zur Agitation gegen Atomkraft. Auf Fakten kam es ihnen dabei nie an.
Der stellvertretende Grünen-Bundesvorsitzende Heiko Knopf beispielsweise erwähnt den Tsunami, der damals 18.500 Menschen das Leben kostete, überhaupt nicht, und spricht in einem Twitter-Beitrag noch von dem „Atomgau“, um dann zu schreiben: „Wir gedenken der Menschen, die der Katastrophe zum Ofer fielen“. Die Tatsache, dass es bis heute nur einen Strahlentoten durch Fukushima gibt, lässt er kurzerhand weg.
Auch die grünen Bundestagsabgeordneten Jan-Niclas Gesenhues und Canan Bayram und der grüne Berliner Abgeordnete Jian Omar erwähnten auf Twitter den Tsunami und seine Opfer mit keinem Wort.
— Canan Bayram (@LieblingXhain) March 11, 2023
Die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion Britta Haßelmann nutzte die Gelegenheit des Gedenktags, Japan von Deutschland aus unterschwellig zu belehren:
„Die Auswirkungen der Reaktorkatastrophe von Fukushima sind auch zwölf Jahre danach noch allgegenwertig (Schreibung im Original). Deutschland hat die richtigen Lehren aus dieser Katastrophe gezogen. Der Atomausstieg ist ein Sicherheitsgewinn für unser Land.“
Da der Inselstaat in Fernost anders als Deutschland an der Atomkraft festhält und sogar plant, sie in den kommenden Jahren auszubauen, so der Subtext der Haßelmann-Botschaft, hätten die Japaner eben versäumt, die „richtigen Lehren“ zu ziehen. Dass die Mehrheit der Japaner die Atomkraftnutzung befürwortet, und in Deutschland eine deutliche Mehrheit dem Atomausstieg längst ablehnt, lässt die Politikerin selbstverständlich unerwähnt. Genauso wie den Preis für den deutschen Atomausstieg – ein vorerst steiler Anstieg der Kohleverbrennung, außerdem eine wachsende Versorgungsunsicherheit. Kürzlich rechnete das Beratungsunternehmen McKinsey vor, dass der Bundesrepublik demnächst durch die Abschaltung der letzten Kernkraftwerke – kombiniert mit der schrittweisen Stilllegung von Kohlekraft – eine Kapazitätslücke von 30 Gigawatt droht.
Ganz auf grüner Linie lag auch der Tageschau-Bericht zum Jahrestag von Fukushima. Dort war von einer „Dreifachkatastrophe“ die Rede: „Erdbeben, Tsunami, Atomunfall“.
Die Proportionen – 18.500 Tote durch den Tsunami, einer durch die nukleare Katastrophe – erwähnt die ARD-Sendung nicht. In dem Filmbericht spielen dann Erdbeben und Flutwelle überhaupt keine Rolle mehr – es geht nur um das aus ARD-Sicht vollkommen unbegreifliche Festhalten Japans an der Atomkraft. Auch hier schulmeistert der deutsche Kommentator: „Von einer Zukunft ohne Atomkraft ist Japan noch weit entfernt“ – so, als müsste jedes Land ganz selbstverständlich eine „Zukunft ohne Atomkraft“ anstreben.
Vor kurzem hatte die Tagesschau-Redaktion noch die Falschbehauptung verbreitet, am 11. März 2011 seinen durch den Atomunfall in Fukushima 18.500 Menschen ums Leben gekommen. Erst nach Zuschauerprotesten korrigierte sich die ARD-Hauptnachrichtensendung.
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warum sind ard und grüne nicht ausschließlich an solar und wind gekoppelt?
warum trollt niemand in so eine richtung?
normalerweise musste das täglich in linkstwitter trenden… anders merkt doch keiner mehr das diese linksgrünen nicht alle waffeln an der latte haben.
Im Tichy-Archiv mit Suche nach „Millisievert“ zu finden:
http://www.tichyseinblick.de/feuilleton/buecher/professor-hundertmillisievert-shunichi-yamashita/
Ein sehr bewegender Beitrag, der gerne öfter Erwähnung finden sollte!
Die Japaner sind pragmatisch. Sie wissen, dass sie als Inselnation mit Hochtechnologie, Stahlproduktion, Autoindustrie und IT Sektor billige Energie brauchen. Aufgrund der Geographie kommen Wasser, Solar und Windkraft nicht in Frage. Japan besteht nur zu 1.5% aus Wasser, der Norden des Landes hat subarktisches Klima und das Land ist enorm dicht besiedelt und besteht zu 2/3 aus Gebirge. Was bleibt ist Atomkraft. Die Japaner haben einen verantwortungsvollen Umgang mit Atomkraft. Sie werden in den kommenden Monaten wohl das Wasser aus den Fukushima Reaktoren ins Meer strömen lassen. Mehrere Milliarden Liter. Die ersten Einwohner kehren ebenfalls wieder zurück in die Stadt.… Mehr
Ganz so ist es nicht. Eine kleine Gruppe, ca. 6 Personen haben nebenbei in Adlershof den Dual-Fluid-Reaktor entwickelt. Da in Deutschland kein Interesse an einem Pilotprojekt bestand, haben sie in Kanada einen Hersteller gefunden. Es passiert schon noch etwas hier. Allerdings nur in Feierabend Arbeit.
Es wird gelogen, das sich die Balken biegen: Heute im Focus zur angeblichen Dürre in Italien wird ein Landwirt zitiert: „„Es hat seit einem Jahr oder länger nicht geregnet. Wir planen gerade unsere Kulturen für den nächsten Sommer. Da wir kein Wasser haben, können wir keine Tomaten säen, pflanzen oder ernten – wie wir es sonst tun, denn wir haben kein Wasser und können nicht damit rechnen“, so ein Landwirt in der Region“ Gut das der letzte September schon über ein Jahr her ist – so geht eben bewusst gefälschter Journalismus, im Sept. 2022 da haben wir im Einzugsgebiet des… Mehr
Die Grünen sind wie die Geier und der Zwangsgebühren ÖRR kassiert uns nur ab für seine Lügen – Fukushima, Corona, AfD, Putin, Nordstream – alles wird in eine (von wem auch immer) gewünschte Richtung „journalistisch“ aufbereitet und dann verbreitet.
Es bleibt zu hoffen, dass kritische Journalisten die Naivität der früheren Kanzlerin Angela Merkel in Sachen Kernkraft aufarbeiten werden.
So sagte z.B. die Kanzlerin 1997 in einer Atomdebatte, damals noch als Umwelt-Ministerin, als es bei der Beladung eines Castor-Transports zu einem Zwischenfall kam: „Auch beim Kuchenbacken kann ja schon mal etwas Backpulver daneben gehen.“
Kritische Journalisten? Wo denn in den „großen“ Medien? Seinen wir doch realistisch, dort findet nur noch Propaganda statt, Kritik und abweichende Meinungen findet man nur noch vereinzelt – und die werden systematisch behindert und als rechts, Querdenker, Leugner usw. diffamiert. Und der Michel in seiner Trägheit glaubt immer noch der aktuellen Kamera, äh, Tagesschau heißt es ja jetzt.
Ich möchte den ARD-Satz folgendermaßen korrigieren: „von einer Zukunft ohne Wirtschafts-und Leistungskraft ist Japan noch weit erfernt“. Genauso übrigens wie andere wirtschaftlich starke Länder. In Deutschland hingegen hat diese Zukunft längst begonnen.
„Von einer Zukunft ohne Atomkraft ist Japan noch weit entfernt“…..aber wir haben mal wieder die Nase vorn, wir sind mittendrin, nur dass das leider keine erfreuliche Zukunft ist, sondern schon der freie Fall in den Abgrund.
Die Journalisten der ÖR und der allermeisten Zeitungen sind grünaffin und zu wenig gebildet, und so haben sie gar keinen Wert mehr.
Das Schlimme ist, dass auch die Bevölkerung nichts dazulernt, und die Jungen schon gleich gar nicht mehr, da der Geographieunterricht dem „Schreiben nach Gehör“ gleicht. Sie wissen nichts mehr außer den regierungsamtlichen Narrativen.
Das geht erst zuende, wenn die Deindustrialisierung abgeschlossen ist, was wohl überschaubar bald so sein wird, denn dann haben die keine Jobs mehr außer in der Sozialbetreuung von Migranten. Die Älteren bleiben draußen, denn die haben ausgedient und sind eh schuld an der Scheinmisere!!