Flüchtlingsstatus bedeutet bedingungsloses Grundeinkommen

Welche Gefühle muss die Tatsache bei "hier schon länger Lebenden" auslösen, die keine Wohnung finden, dass die Stadt Pinneberg dem Migranten mit zwei Ehefrauen und sechs Kindern ein großes Haus zur Verfügung stellt?

Screenprint: Spiegel TV

Emanzipatorisch habe die Flüchtlingskrise Deutschland nicht nur vorwärts gebracht – mit diesen Worten kündigt die Spiegel-TV-Moderatorin Maria Gresz einen Beitrag über den Syrer Ahmad A. an.“ So beginnt ein Bericht der WELT online über den Film und liefert in seiner Formulierung gleich selbst einen Beitrag zur „Emanzipation“, indem er von einem Beitrag über den Syrer spricht, nicht über seine zwei Ehefrauen, die bisher in Deutschland sind. Das Gesicht von Maria Gresz bei der Anmoderation des SPIEGEL-Films spricht Bände, als sie den Zustand, der den deutschen Gesetzen vom Verbot der Vielehe diametral widerspricht, als „eine Art Mini-Harem“ zutreffend, wenn auch verniedlichend, beschreibt.

Welche Gefühle die Tatsache bei „hier schon länger Lebenden“ auslösen muss, die keine Wohnung finden, dass die Stadt Pinneberg dem Migranten mit zwei Ehefrauen und sechs Kindern ein großes Haus zur Verfügung stellt, nimmt WON als Thema nicht auf. Von seiner dritten Ehefrau in Syrien lebt Ahmad getrennt, erfahren wir, ob der deutsche Sozialstaat für deren Kinder auch aufkommt, bleibt im Dunkeln.

Jedenfalls dürfte das Haus irgendwann nicht groß genug sein, denn über die Pläne des Eingewanderten schreibt WON: „Ahmad hat schon angekündigt, dass er in Zukunft vier Ehefrauen haben möchte und zehn Kinder. Inzwischen habe die Familie nach einer Klage einen Flüchtlingsstatus für drei Jahre erhalten. Damit könnte der Syrer auch arbeiten gehen, er möchte aber lieber bei den Kindern bleiben.“

Dass der Syrer seine mitgebrachte Tradition heiter lebt und das mit den Leistungen des deutschen Sozialstaats entspannt kann, auch ohne für den Lebensunterhalt der Seinen arbeiten zu müssen, ist das eine. Dass dieser Anschauungsunterricht jede Debatte über Integration beendet, ist das andere. Auch über „Parallelgesellschaft“ erübrigt sich die Diskussion. „Nebeneinander-Gesellschaft“, solange die einzelnen sich in Ruhe lassen, „Gegengesellschaft“, sobald die unvermeidlichen Konflikte beginnen, sind die zutreffenden Begriffe.

BILD meldete schon 2016 in „Mein Nachbar hat 4 Frauen und 23 Kinder“: „In Syrien verdiente Ghazia A. sein Geld mit Autowerkstätten und Mietwagen, konnte seine XXL-Kinderschar ernähren. Hier leben sie von Sozialhilfe.“ Dort in Rheinland-Pfalz galt anders als im Norden: „Nach deutschem Sozialrecht darf A. nur mit einer Ehefrau eine Bedarfsgemeinschaft haben. Er entschied sich für Hauptfrau Twasif (49) und lebt nun mit fünf Kindern in Montabaur. Die drei übrigen Frauen sind offiziell nur „Freundinnen“ (und davon wenig begeistert). Die Behörden verteilten sie auf verschiedene Orte.“ Und: „Im Ort Winningen wohnt Frau Nummer zwei mit fünf weiteren Kindern, in Ruppach lebt Frau Nummer drei mit vier Kindern, in Mayen Frau Nummer vier mit drei Kindern. Vater Ghazia bleibt jeweils für zwei bis drei Tage, zieht dann weiter.“

Für jene mit „Flüchtlingsstatus“ ist jedenfalls verwirklicht, was in der deutschen Poltik für die dem deutschen Recht verpflichteten, weil sie „schon länger hier leben“, nicht zur Verfügung steht: das „bedingungslose Grundeinkommen“. Die Höhe, die bisher dafür diskutiert wurde, läge allerdings unauskömmlich weit unter dem Grundauskommen der Großfamilie des Syrers in Pinneberg.

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Kommentare ( 586 )

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idde
6 Jahre her

HÖRT ENDLICH AUF ZU JAMMERN ! Die Deutschen sollten einfach mehr für Ihre Ausländer tun, da die Cristlichen Kirchen ohnehin über unerschöpfliche finanzielle Mittel verfügen, ist es nun an der Zeit, den Deutschen eine Moscheesteuer zu entheben. Wären da nicht mindestens zehn Prozent vom Nettoeinkommen angemessen? Bedenkt, ihr habt so viel! Die Deutschen sollten glücklich sein, dass die ausländischen Fachkräfte ihr gesamtes Wissen nach Deutschland mitbringen, sowie ihre Frauen und Kinder. Sie werden die Deutschen in das Rentenalter tragen. Deshalb stellt euch nicht ständig die Frage, was die Ausländer für euch tun können, sondern was ihr für die in Deutschland… Mehr

idde
6 Jahre her
Antworten an  idde

Bitte anschauen ! it can only get better !
https://www.youtube.com/watch?v=yfLx6X6461E

JF Lupus
6 Jahre her

Mein Zorn wächst tägöich. Ich hoffe, es geht immer mehr Deutschen ähnlich. Wir müssen diesem Spuk ein Ende setzen – so oder so…

Ferdinand
6 Jahre her

Das ist ein Paradebeispiel für die Gründe die mich dazu bewegen Deutschland so bald wie möglich den Rücken zu kehren. ich werde doch nicht für die Abschaffung meines Vaterlandes auch noch 50 Stunden die Woche (mit Anfahrt) malochen gehen damit andere Menschen (wie der Sultan oben) sich ein schönes Leben machen können. Niemals! Ich fordere jeden deutsche/inländischen Leistungsträger auf die Leistung runterzuschrauben oder, noch besser, auszuwandern, zum Beispiel in die Slowakei, Ungarn, Polen, Rumänien. Wer eine Firma hat: Verlagern in diese Länder! Dort gibt es ausgezeichnet ausgebildete (oder bildungswillig) Menschen die gerne zum Arbeiten kommen werden. Besser jetzt, bevor solche… Mehr

egbert
6 Jahre her

Eine Frage: angeblich gibt es doch Sanktionen, wenn Empfänger von Leistungen nicht arbeiten wollen Oder ist das ein Privileg der laenger hier Lebenden?

Dany
6 Jahre her
Antworten an  egbert

Der Bericht ließ es offen. Doch schien das Job-Center für Ahmad weder ein Problem darzustellen noch seinen Wünschen irgendwie entgegen zu stehen. Er wolle lieber zu Hause bleiben und bei seine Kindern sein. So seine Aussage. (zum Spielen weil kümmern könnten sich ja die Mütter)
Kein Wort davon, „wenn ihn die Arbeitsagentur nur lassen würde“ oder „er sich nicht ständig irgendwo bewerben müsste“.
Was für jeden „schon länger hier lebenden“ unmöglich erscheint, ist für Ahmad, seine Mitgeflüchteten und deren Familien, offensichtlich überhaupt kein Problem.

volki
6 Jahre her

Er ist nicht das Problem……sondern die die ihn hergelockt haben.

Lies
6 Jahre her

Wenn alle Flüchtlinge kommen und denken das wir für sie arbeiten müßten, dann laßt uns doch mal deutsche alle in Deutschland die Arbeit einfach mal ruhen und mal sehen was sich dann in unserer Politik tut

Ingrid
6 Jahre her
Antworten an  Lies

Deswegen ist in Deutschland ein Generalstreik auch verboten. Leider.

Bummi
6 Jahre her

Endlich werden meine Steuergelder sinnvoll verwendet. Damit solche Typen sich 4 Frauen leisten können und null arbeiten gehen müssen. Ein krankes Land mit einer irren Politikerkaste wo so etwas möglich ist.

Tramino
6 Jahre her

Man weiß nicht, ob man über dieses groteske Schauspiel lachen oder weinen soll, Die linksliberale Ideologie, die heute alle Politikfelder durchdrungen hat, wird uns noch viele solcher Geschichten bescheren. Aber wie alle Ideologien wird auch diese durch beharrliches Ausblenden der Realität am Ende scheitern, aber zu welchem Preis? Man muss sich warm anziehen.

Black
6 Jahre her

Gibt nur eine Partei die das ändern würde! Muss jeder für sich selber entscheiden!

Feinbein
6 Jahre her

Passt doch genau zum Islam..Wir, als Dhimmis haben halt eingeschränkte Rechte ,dürfen innerhalb der uns zugesicherten Rechte tun und lassen was wir wollen, natürlich nur solange wir keinen Muslim stören,und zahlen natürlich ein Schutzgeld, sieheGeld an diesen Muslim. Lehnt jemand den Dhimmi-Status ab, besteht von Seiten der Moslems die Verpflichtung, solche Menschen zu bekämpfen,…